Was hätte ich denn heute Bitteschön für ein Pech?! Natürlich könnte ich Tom nicht erreichen. Warum auch? War ja klar. Innerlich wütend drehte ich mich zu der Gruppe um.
"Ich werde jetzt nach Hause gehen." Mit diesen Worten lief ich wieder auf die Gruppe zu, strafte die Schultern um stärker zu wirken. Amy schüttelte nur lachend den Kopf.
Ich werde mich nicht aufhalten lassen! Nahm ich mir zumindest vor.
Mit schnellen Schritten lief ich auf die Gruppe weiter zu und spürte einen pochenden Schmerz in meiner Wange.
Ich stöhnte vor Schmerz auf.
"Wie heißt es so schön?", lachte Amy,"wer nicht hören will muss fühlen!" Alle brachen in Gelächter aus und dann klingelte plötzlich mein Handy.
Tom.
Schnell nahm ich ab."Tom. Wo bist du? Wusstest du davon?", bechre ich unter Schmerzen hervor.
"Was. Wovon redest du? Layla, wo bist du?"
"Vor meiner Wohnung!"
Stille.
"Tom."
Pause.
"Tom?"
"Was, ja, ich bin unterwegs."
Mit diesen Worten legte er auf.Ich drehte mich wieder zu der kleinen Gruppe um. "Na, kommt jetzt unser kleiner Möchtegern Hopper um dich zu retten." Amelie lachte.
Ich verdrehte nur die Augen. Ich hatte verstanden. Sie mochte Tom nicht, Flo mochte Tom nicht, Samira mochte Tom nicht. Warum eigentlich? Flos Geschichte kannte ich, aber was war mit Amy und Samira?Ich seufzte. Es gab eindeutig zu viel, was ich nicht wusste.
"Layla." Schnell drehte ich mich um. Tom kam auf mich zugelaufen, gefolgt von Bill. "Was ist los?", wendete er sich eher an Amy als an mich.
"Wir haben unser Revier vergrößert und die Regeln verschärft." Tom zog eine Augenbraue nach oben guckte einmal über seine Schulter zu Bill. "Warum wusste ich nichts davon?""Ganz einfach. Du warst nicht eingeladen, Tommy."
Ein zweites Mal drehte ich mich um, doch mir war klar wer es war. Es gab nur eine, die Tom so nannte. Samira.
Tom spannte sich sofort an. Jetzt kam mir ein Gedanke. Die beiden waren sich noch nicht über den Weg gelaufen. Sie sahen sich gerade wieder das erste mal.
"Und warum nicht." Toms Stimme klang stark. Samiras wutverzerrter Blick lag auf ihm. Was war nur passiert, dass sie ihn so hasste?
"Ich wusste selbst nichts von diesem Treffen. Ich wurde kurzfristig eingeladen." Es entstand eine kurze Pause, dann guckte er zu mir und schüttelte den Kopf. "Ich kann nichts dagegen machen." Bitte WAS? Ungläubig guckte ich ihn an. Tom hatte für jedes Problem eine Lösung!
Jetzt schaltete sich auch wieder Amy ein. "Siehst du, ich hab's dir doch gesagt."
"Aber...aber...aber...er hat mich geschlagen!", sagte ich dann. Toms Augen weiteten sich.
Amy nahm schützend die Hände nach oben. "Sie wollte in unser Revier eindringen.", verteidigte sie sich. Tom guckte prüfend zu mir. Ich nickte. Er seufzte. "Auch das darf sie. Wie du weißt bekommt man für das Betreten anderer Reviere, wenn man erwischt wird, eine Strafe.""Ich...ich...ich.." Ich brach ab und versuchte nicht zu weinen. Konnten wir denn wir denn wirklich nichts machen?
"Eine halbe Stunde.", erhob Samira das Wort. "Was?" Samira kam näher. "Ich sagte: eine halbe Stunde. So lange hast du Zeit um deine Sachen zu packen." Hieß das ich durfte nach Hause?! Ich guckte zu Tom. Wo sollte ich hin? "Du kannst bei uns einziehen.", sagte Bill nun, der sich die ganze Zeit zurückgehalten hatte und nur stumm Samira angeguckt hatte.
"Okay.", sagte ich leise."Gut." Samira erhob das Wort. "Und ich werde euch begleiten!" Bitte nicht. Doch ich blieb still.
Gemeinsam gingen wir in Richtung Plattenbauhaus. Mein Zuhause.
Amy rief uns nach. "Das wird Florian aber nicht gefallen, Sam."
"Florian, hat schon lange nicht mehr das sagen hier.", sagte sie leise, eher zu sich selbst, doch ich hörte alles, genau wie Tom. Besorgt guckten wir uns an. Was hat das alles zu bedeuten?
Florians Sicht
Leise schlich ich mich in die Wohnung, die Treppe hoch. Früher hatte ich hier sehr viel Zeit verbracht. Jetzt nicht mehr.
Ich ging in das Zimmer. Das Licht schaltete ich nicht ein. Es war zu gefährlich. Ich wusste genau wo ich suchen musste. Er hatte echt komische verstecke. Nach wenigen Minuten fand ich sie endlich in der Schublade in einer kleinen Schachtel. Die Diamanten.Ich machte mich wieder auf den Rückweg, doch dann kam mir eine Idee. Auf halben Weg drehte ich um, holte eine Spraydose heraus, die ich immer dabei hatte, und fing an zu sprayen. Ja, er sollte wissen, dass ich hier gewesen bin.
Zufrieden verließ ich das Haus. Endlich waren die Diamanten wieder da, wo sie hingehören...

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Graffiti III
Fanfiction*Der letzte Teil der Graffiti Reihe!* ...und es wird spannender als jemals zuvor!