Kap. 1 - Wie alles begann

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Rechts seht ihr, wie ich mir Laya ungefähr vorgestellt habe, nur dass sie noch Ohren wie Inuyasha und die gleichen Zeichen im Gesicht wie Sesshomaru hat. Übrigens, einige wundern sich jetzt vllt, aber im deutschen wird Sesshomarus Name Sesshomar ausgesprochen, aber ich nehme da lieber die japanische Variante.

Allein ging ich durch den Garten unseres Anwesens und roch an den Blumen. Aus dem Anwesen konnte ich hören, wie sich Inuyasha drinnen bewegte und schließlich raus kam. Unschlüssig stand er in der Tür und sah mich an. Ich wiederum sah ihn an. Er war Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber manchmal konnte man auch ganz deutlich die Züge seiner Mutter Izayoi sehen, zum Beispiel wenn er versuchte, mich vor unbefugt eindringenden Youkai zu beschützen. Zu anderen Zeiten war er eher der stille Typ, aber für mich immer noch der kleine Mann als den ich ihn damals kennengelernt hatte, das Baby, das in den Armen seiner Mutter fror. Langsam driftete ich in die Vergangenheit ab.

Izayoi hatte ihn noch in der Nacht geboren als sie bei uns angekommen war und war sehr schwach. Ich hatte mich sofort um die beiden gekümmert, Sesshomaru hatte sie nur ungläubig angestarrt und sie schließlich gefragt, was eine Menschenfrau in der Heimat zweier Dai-Youkai wollte. Als sie wiederum antwortete unser Vater habe sie hierher geschickt, machte Sesshomaru nur kurz "Tze", nur um gleich darauf zu fragen, wo unser Vater denn bleibe. Izayoi schlug daraufhin die Augen nieder und sagte, dass er sich für sie und das Baby geopfert habe. Sesshomaru war rasend vor Zorn und stand kurz davor sie zu töten, aber ich stand auf und stellte mich schützend vor Izayoi und das Baby. Ich fragte ihn, ob er es wirklich so weit treiben wolle, mich so weit zu reizen, aber er wich einige Schritte zurück und meinte, mit mir würde er sich nicht anlegen, weil er mir sein Leben verdanke und ich seine einzige Verwandte wäre, woraufhin ich antwortete, dass Izayois Baby so weiße Haare wie wir und außerdem Hundeohren habe. Sesshomaru schnaubte verächtlich und meinte, ein unwürdiger Hanyou gehöre für ihn nicht zur Familie. Ich hatte den Kleinen schon längst ins Herz geschlossen, also stellte ich Sesshomaru vor die Wahl entweder zu gehen oder in Frieden mit dem Baby und Izayoi zu leben, woraufhin er sich umdrehte und einfach in den Wald verschwand.

Ich brachte das Baby und Izayoi ins Anwesen, wo ich sie ersteinmal ins Bad brachte, um sie wieder aufzuwärmen. Erst da fiel mir auf, dass sie den Kariginu aus dem Fell der Feuerratte trug, den Vater immer bei sich gehabt hatte, denn das Fell der Feuerratte schützte vor Feuer. Der Kariginu war für mich Beweis genug, denn außer unserem Vater hatte kein anderer Youkai soetwas je besessen.

Sobald Izayoi zusammen mit dem Baby im warmen Wasser saß, setzte ich mich an den Rand des großen Beckens und sah die beiden einfach nur an. Ich konnte verstehen, weshalb mein Vater sich in Izayoi verliebt hatte. Sie war wirklich schön, hatte langes schwarzes Haar und glasklare Augen.

"Ich entschuldige mich dafür, dass ich einfach hier herrein geplatzt bin und mich gar nicht richtig vorgestellt habe. Mein Name ist Izayoi. Ich war die Geliebte von Inu no Taishou", sagte sie nach einiger Zeit.

"Ich habe mich ebenfalls nicht vorgestellt", lächelte ich, "mein Name ist Layala. Ich bin Inu no Taishous Tochter und der Mann der dich eben so angefahren hat ist mein jüngerer Bruder Sesshomaru." Ich sah den kleinen Kerl an. Mittlerweile hatte er aufgehört zu weinen und schlief auf Izayois Arm.

"Inu no Taishou hat mir viel von euch beiden erzählt. Er sagte mir, dass ihr von Grund auf gute Wesen seid, aber ich glaube, Sesshomaru mag mich nicht besonders", sagte Izayoi leise.

"Ich weiß auch nicht warum, aber Sesshomaru mag keinen außer mir und Vater. Es liegt vielleicht daran, dass ich ihn zusammen mit meinem Vater großgezogen habe", sinnierte ich.

"Der kleine hier heißt übrigens Inuyasha", flüsterte sie und sah Inuyasha liebevoll an.

"Er sieht Vater erstaunlich ähnlich", murmelte ich und sah Izayoi fragend an. Als sie nickte holte ich mir ein großes Handtuch, in das sie Inuyasha legte. ich wickelte ihn darin ein wie eine Puppe.

"Ich werde mich um ihn kümmern, entspann dich Izayoi. Wenn etwas sein sollte, ruf mich einfach."

"Onee-san!"

Inuyashas Stimme riss mich komplett aus der Vergangenheit raus. Ich sah meinen kleinen Bruder an und wartete ab, was er mir wohl zu sagen hatte.

"Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt losziehe", sagte Inuyasha leise und umarmte mich. Ich hielt ihn so fest ich nur konnte.

"Pass gut auf dich auf, Kleiner und wenn du auf Sesshomaru triffst, versuch so schnell es geht zu verschwinden, denn noch bist du ihm nicht gewachsen. Auch wenn ich dir alles Mögliche beigebracht habe, gegen einen Dai-Youkai hast du noch keine Chance."

Mit diesen Worten ließ ich ihn los und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn.

Inuyasha ging und ich war allein in dem großen Anwesen. Er wollte die Welt ein wenig erkunden hatte er gesagt, aber ich konnte nicht dafür garantieren, dass er keinen Ärger machen würde, denn auch wenn er Izayois Beschützerinstinkt hatte, so hatte er auch Vaters Talent, sich ständig in die größten Schwierigkeiten zu bringen.

Ich war gerade einige Schritte in die Richtung des Anwesens gegangen, als ich hinter mir ein rascheln hören konnte. Ich wirbelte herum, etwas traf mich im Gesicht und alles wurde schwarz.

Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einer kleinen Zelle. Es roch stark nach Schwefel und als ich aus der Gittertür sah, bemerkte ich Lava direkt vor meiner Tür, doch sie fühlte sich nicht heiß an.

Wo war ich hier nur gelandet?

Watashi no Onee-san (Meine große Schwester)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt