Erschrocken von dem schrillen Geräusch, was mich aus meinem Schlaf riss, schlug ich meine Augen nacheinander auf und sah mich in meinem Zimmer um. Unsicher ob ich der Sache auf den Grund gehen sollte oder nicht setzte ich mich langsam auf. Dann wartete ich, bis ich wieder etwas hörte.
Zuerst war nichts zu hören und dann polterte es. Ich zuckte zusammen und betätigte so schnell ich regieren konnte den Schalter an meiner Bettlampe. Ein weiteres Mal lies ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen, wieder ohne Erfolg. Entschlossen, nachzusehen, wer oder was in meiner Wohnung war, schwang ich meine nackten Beine aus meinem warmen Bett und stand auf.
Mit leisen Schritten bahnte ich mir meinen Weg zur Zimmertür. Meine Finger umschlossen den kalten Türgriff und wollten ihn gerade herunterdrücken, doch eine andere eisige Hand hielt mich davon ab. Bevor ich nur ansatzweise reagieren konnte, wurde ich von meiner Tür weggerissen und an die Wand nebenan gedrückt. Ich wollte schreien, aber es kam kein Ton. Ich versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien, doch ich war erfolglos.
"Halt still!"
Er brüllte das in mein Ohr und eine Sekunde später hörte ich ein Klatschen. Mein Kopf flog zur Seite und meine Wange fing an, schmerzhaft zu kribbeln und brennen. Augenblicklich war ich still. Adrenalin raste durch meine Adern und ich verharrte in der Position, in der ich war. Mein Körper zitterte unkontrolliert und Tränen liefen meine Wangen herunter. Ich schluchzte angsterfüllt und wich dem Blick meines Gegenübers aus.
"Hör auf zu weinen!"
Bei seinem Harschen Ton zuckte ich zusammen und kniff panisch meine Augen zusammen. Mein Herz raste so schnell, dass ich dachte er könnte es spüren und es fühlte sich an, als würde es gleich aus meiner Brust springen. Mein Atem ging schnell und zitternd, ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Wieder entwich meinem Mund ein Schluchzer.
"ICH SAGTE HÖR AUF!"
mit seiner freien Hand packte er mich plötzlich am Hals, hob mich ein Stück vom Boden hoch, drückte meinen Kopf gegen die Wand und schnürte mir somit den Atem ab. Automatisch schnappte ich nach Luft. Ich legte meine Hände panisch auf seine und strampelte mit den Beinen. Ich konnte nicht anders, als in seine Augen zu sehen. Sie waren dunkel, sehr dunkel. Sie starrten in meine, ohne dass sie einmal nur blinzelten. Sie machten mir Angst. Mehr Angst als ich jemals verspürt hatte. Als er merkte, dass ich kraftlos wurde, entfernte er sich ein Stück von mir und lies dann meinen Hals los. Sofort füllten sich meine Lungen mit Luft und ich fasste mir an meinen gereizten Hals.
"Beweg dich nicht!"
Ich blieb wo ich war. Wo sollte ich denn sonst hin? Er würde mich sowieso wieder kriegen. Ich sah ihm hinterher, wie er meine Reisetasche unter meinem Bett hervorholte. Er ging zu meinem Kleiderschrank, riss die Türen auf und griff wahllos rein. Er stopfte meine Klamotten in die Tasche und lies mich dabei nicht außer Acht. Ich wollte mir eine Hose anziehen, aber ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Wie als wüsste er, was ich dachte, schmiss er mir eine lange Hose hin.
"Zieh das an"
Ich tat, was er mir sagte, aus Angst, dass er mir etwas antun würde, wenn ich nicht auf ihn hören würde. Das ging alles so schnell, dass ich nicht realisierte, was hier gerade passierte. Ich wollte doch nur in mein Bett und schlafen, hoffen, dass das alles nur ein Albtraum war, aber als ich den Jungen vor meinem Schrank wieder ansah, wusste ich dass es keiner war.
"Komm"
sagte er und zog mich von der Wand weg, an der ich bis gerade eben noch zitternd lehnte. Als ich mich nicht von Fleck rührte, legte er seine Hand auf meinen Rücken und schob mich nach vorne. Meine Füße machten ein paar Schritte, doch als mir bewusst wurde, dass er mich aus meiner Wohnung bringen wollte, blieb ich abrupt stehen.
"Nein..."
Ich flüsterte das so leise, dass ich mich selbst fast nicht hörte. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte hier bleiben, in meiner gewohnten Umgebung. Wo wollte er mich hinbringen? Ich drehte mich um und sah in sein verärgertes Gesicht. Er war verärgert, weil ich nicht weiter ging, aber das war mir egal. Er konnte nichts über mich oder mein Leben bestimmen.
"Nein! Was willst du von mir?!"
Aus Wut fing ich wieder zum Weinen an. Als er das sah, schüttelte er den Kopf und verdrehte die Augen. Er packte grob mein Handgelenk und zerrte mich hinter sich her. Meine nackten Füße tappten über den kalten Parkettboden und ich versuchte, mich gegen sein Zerren an mir zu wehren. Ich kratzte mit meine Fingernägeln an seiner Hand, die meine hielt. Ich bohrte sie in sein Fleisch und drehte sie anschließend, sodass sich an den Stellen Falten bildeten, aber es störte ihn nicht. Als ich meine Wohnungstür sah, sträubte mich mit allem was ich hatte aus dieser Tür zu gehen. Ich trat ihm in seine Kniekehle, schlug mit meiner Faust auf seinen Hinterkopf, riss an seinen Haaren, aber es brachte alles nichts. Meine Sicht wurde wieder verschwommen, als ich realisierte, dass er mich tatsächlich aus meiner Wohnung schleppte und ich sie vermutlich nie wieder sehen werde.
„Bitte nicht..", flehte ich ihn heiser an und ging in die Knie. Verärgert auf mein Verhalten drehte der er sich um und seufzte bloß. Er packte meine Haare und zog mich an ihnen wieder hoch, sodass ich mit ihm auf Augenhöhe war. Er starrte direkt in meine und neigte dann seinen Kopf nach links. Seine Augen wurden immer schmaler und seine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. „Was mache ich nur mit dir? Soll ich dich quälen? Oder lieber gleich umbringen?", fragte er leise und atmete tief ein und aus. Ich schüttelte nur meinen Kopf, unfähig etwas zu sagen. Mit seiner freien Hand langte er zum Türgriff und drückte ihn runter, sodass die Tür aufging. Ohne mich noch groß zu wehren, folgte ich ihm ins Treppenhaus und schenkte meiner Wohnung noch einen letzten Blick, bevor der Junge die Tür mit einem Klacken schloss. Als er sich wieder zu mir drehte traf ich eine spontane Entscheidung und als er mir dann nah genug war, um wieder mein Handgelenk zu nehmen, zog ich mit einem Ruck mein Knie hoch und traf ihn genau in seiner Mitte.
Mit einem schmerzerfüllten Gesicht ließ er die Tasche fallen und ging keuchend in die Knie. Die Chance nutzte ich und lief so schnell ich konnte die Treppen runter. Ein kleiner Funken Hoffnung flammte in mir auf und gerade als ich unten an der Haustür ankam und sie öffnen wollte, stand der Junge plötzlich vor mir. Mit einem wütenden Blick und rot unterlaufenen Augen sah er mich an. "Das hättest du nicht tun dürfen", sagte er mit rauer Stimme und packte mit beiden Händen meinen Kopf, den er kurz darauf gegen die Kante des Türstocks knallte und mich ausknockte. Dann merkte ich, dass der Junge mich auffing, als ich drohte auf den Boden zu fallen und dann wurde alles schwarz.
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Mein neues Leben als Vampir(l.p.) (Wird überarbeitet)
FanfictionEmily Parker. Liam Payne. Er und seine Jungs Zayn, Niall, Louis und Harry sind Vampire. Sie wird von ihnen entführt und... Lest selbst wenn ihr wissen wollt was alles passiert! :D 5sos_Cupcakes_ x