Ihr Plan ging nicht auf. Nach ungefähr einer Stunde hatte weder Ella und Mae, noch Lotte und Neema auch nur eine Spur von Lindas Verbleiben finden können. Wo war dieses Mädchen bloß? Sie wollten schon die Polizei und dann Lindas Eltern benachrichtigen, da bekam Ella plötzlich eine SMS von einer Nummer, die sie nicht kannte:
„Linda ist im Klinikum. Station 10."Mehr stand da nicht. Sie überlegte eine Weile, ob sie der Nummer zurück schreiben oder sie vielleicht anrufen sollte, aber dann empfand sie es für wichtiger, so schnell wie möglich bei Linda zu sein.
Sie nahmen die Straßenbahnlinie 5 und fuhren hoch zur Stadt. Danach wechselten sie „Am Stern" in die 7 und stiegen direkt vor dem Klinikum aus. Schnell rannte die Gilde in die Klinik und stürmten Lindas Zimmer. Der Arzt wurde ausgequetscht und sie erhielten die Informationen, die sie zwar entsetzte, aber auch wieder beruhigte.
Linda schlief tief und fest. Sie kam mit einer Überdosis an Drogen und einer Menge Alkohol gemischt im Krankenhaus an. Der Arzt wollte nicht alles erzählen, aber es schien so, als wäre Linda wirklich noch knapp mit dem Leben davon gekommen. Sie traten in ihr Zimmer ein und beobachteten Linda in ihrem Krankenbett. Sie schlief blässlich und sah sehr schwach aus. Die Mädchen saßen sich zu ihr.
„Wir sollten sie nicht aufwecken." meinte Mae.
Darauf hob Ella Lindas Decke an, kroch darunter und kuschelte sich an sie. Mae machte dasselbe von der anderen Seite. Lotte nahm einen Stuhl und saß sich an das andere Ende des Bettes. Neema tat dasselbe. Es dauerte nicht lange und sie schliefen alle ein. Neema und Lotte nicht in der bequemsten Haltung, weil sie mit dem Unterkörper auf ihren Stühlen saßen und nur ihre Oberkörper die Bequemlichkeit des Bettes genießen konnten, aber sie waren alle müde. Vor allem Ella. Sie war so erschöpft nach dieser Nacht. Jenica kam nach einer halben Stunde auch dazu, sie hatten sie natürlich auch benachrichtigt, und gesellte sich zu den Schlafenden.
Nach einer Weile öffnete Linda ihre Augen und bemerkte das ihre Seiten schwer waren. Sie drehte ihren Kopf und sah Mae zu ihrer einen und Ella zu ihrer anderen Seite schlafen.
Dann sah sie wie Neema und Lotte vornüber mit ihren Oberkörpern gebeugt auf ihrem Bett schliefen. Jenica hatte sich an Neema gelegt und schlief auch. Sie würden so versteift aufstehen, musste Linda denken. Doch ihr Herz erwärmte sich bei diesem Anblick. Sie liebte diese Mädchen so sehr. Und sie waren immer da, egal wie viel Mist sie anstellte.
Dann fiel ihr auf, dass Ella aufgewacht war. Sie sahen sich einige Augenblicke an und Linda fing plötzlich an zu weinen.
„Es tut mir Leid, Ella..." schluchzte sie leise. „So Leid..."
„Sshh! Dummerchen! Wir wissen es doch..." Ella wischte ihr leise und langsam die Tränen weg. „Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht!" flüsterte sie leise.
„Ich hatte solche Angst..." gab Linda ebenfalls flüsternd zu.
„Hätte Darren mich nicht gefunden... Ich wusste nicht, wo ich bin... Alles war so verschwommen, mein Körper fühlte sich so seltsam an..." Bei dem Namen von Darren spürte Ella seltsame Bewegungen in ihrer Brust. Sie schüttelte ihren Kopf und gab Linda einen Kuss auf ihre Stirn. „Schlaf noch ein bisschen, Linda. Du musst dich erholen. Es ist alles wieder in Ordnung!"
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Ella - der Genuss von Stolz und Liebe
Aktuelle LiteraturDu hast genug von dem unglaublichen Kitsch und all dem Sex und all den Bad Girls und Bad Boys auf Watty? Du willst einfach mal eine niveauvolle und schöne Liebesstory lesen? Dann bist du hier richtig. Lies schnell rein! ~☆~ Eine Hommage an Jane Aus...