Sie verbrachte einen schönen Tag bei Lottes Familie ohne weitere seltsamen Begebenheiten. Sie verbrachten viel Zeit in ihrem Garten, spielten sogar Badminton und gingen gegen Nachmittag gemeinsam Eis essen. Ab und zu schrieb oder telefonierte sie mit Mae. Bei ihr gab es ebenfalls keine neuen Vorkommnisse. Und so endete auch dieser Tag. Wäre da nicht ihre traurige Mae, würde sie voll und ganz abschalten können. Nun ging das leider nicht, denn Ella spürte einen Teil von Maes Schmerzen mit. Wenn sie nicht glücklich war, konnte sie es auch nicht ganz werden.Der nächste Tag startete mit einem schönen Frühstück und danach gingen Ella und Lotte in die Stadt und bummelten herum. Sie redeten viel und hatten ihren Spaß.
Als sie zu Hause ankamen, war es auch schon Nachmittag. Da Lotte ihrem Vater versprochen hatte, ihm beim Waschen seines Autos zu helfen, entschuldigte sich Ella dann und lief raus, um einen kleinen Spaziergang alleine durch Fulda zu machen.
Fulda war sehr grün und Ella fühlte sich sehr wohl durch seine Parks und grünen Wiesen zu schlendern. Sie dachte viel nach über die Welt, ihr Leben und ihre Zukunft. Der Wind strich ihr dabei durch die Haare und beruhigte sie. Sie bereute es ihr Buch nicht dabei zu haben.
„Ella?" hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Sie überlegte kurz, ob sie sich umdrehen oder so tun sollte, als hätte sie es nicht gehört, doch ihr gutes Benehmen gewann.
Peter lächelte sie an und lief auf sie los.
„Hatte ich also richtig gesehen. Was machst du hier so alleine?" fragte er sie.
„Hey Peter. Ich... Wollte ein wenig Fulda besichtigen. Auf eigene Faust."
„Oh, kann ich dich ein wenig begleiten?"
„Ja, klar... Warum nicht?"
„Bist du das erste Mal hier?"
„Hm, ja. Eine schöne Stadt."
„Vor allem klein." lachte Peter.
„Das sagt ja nichts über die Qualität aus. Es kann klein, aber trotzdem wunderschön sein."
„Jupp, da hast du auch wieder recht."
Eine kurze Stille herrschte. Sie wollte eigentlich nicht fragen, aber konnte ihre Neugier nicht zügeln.
„Wie lange ist Darren schon hier?"
„So Anfang der Woche."
„Wie lange will er noch bleiben?"
„Ein paar Tage wahrscheinlich." So wie Ella also.
„Als er so plötzlich verschwand, dachten wir schon er hat endlich eine Freundin gefunden."
„Glaubst du, er hat eine Freundin so nötig?" Peter lachte herzhaft.
„Ich glaube, eine Freundin, an die er seine ganzen miesen Launen auslassen kann, würden ihn für sein Umfeld ein wenig erträglicher machen."
Er lachte umso lauter.
„Ich finde, er hat keine miesen Launen. Sie sind nur ein wenig gewöhnungs- und vor allem verständnisbedürftig."„Oh, wenn du das denkst, dann bist du ein bewundernswerter Kerl..."
„Was immer Darren oder ich sind, Beziehungen liegen uns beiden nicht. Das kann ich dir sagen. Er hat erst letztens wieder einen guten Freunde davor bewahrt sich Hals über Kopf in die falsche Person zu verlieben. Ich frag mich nur, wie er das immer schafft..."
Eine eisige Brise fuhr über Ellas Körper. Was hatte er gerade gesagt?
„Die Falsche? Warum dachte er, sie wäre die Falsche?" fuhr sie ihn ein wenig heftiger, als sie beabsichtigt hatte, an. Peter überraschte das. Sie fasste sich wieder.
„Er meinte, sie wäre kalt und distanziert und sein Freund genau das Gegenteil, wenn ich mich richtig erinnere."
„Hat er gesagt, wer das war?"
„Oh, es ist erst kürzlich passiert. In Kassel, wenn ich es nicht falsch verstanden habe. Eine Nachbarin oder so meinte er... Aber tut mir Leid. Es war nur ein beiläufiges Gespräch. An mehr Details erinnere ich mich nicht."
Ella war unwohl zumute. Das war also die Wurzel allen Übels. Die Schuld trug allein dieser verdammte, arrogante, lächerliche Darren! Sie wusste gar nicht, was sie jetzt tun sollte. Ob sie einfach zu Darren laufen und ihm so richtig ihre Meinung geigen, darauf anschließend noch eine saftige Ohrfeige oder viel lieber mit der ganzen Faust feste eine verpassen sollte? Was hatte dieser Junge für einen krankes Ego, dass er sich auch noch anmaßte den Beziehungsexperten zu spielen?! Vor allem mit der Kenntnis von Beziehungen, die er hatte!
„Was hast du?" fragte Peter sie, als sie eine Weile schwieg.
„Ich frage mich nur, warum er denkt, er könne sich in so was einmischen?"
Er zuckte mit seinen Schultern.
„Er ist eben ein Held, unser Darren!"
Was war daran heldenhaft, wenn er Benji von Mae trennte, dachte Ella sich düster. Sie schwieg über diese Worte. Nach einer Weile trennte sie sich von Peter und lief schnell zu Lotte. Nach einer viertel Stunde später saßen sie wieder im Gästezimmer und diskutierten aufgeregt. Lotte war überstürzt von diesen Neuigkeiten. Sie konnte es kaum fassen. Wie schaffte er es, dass dieser Benji ihm das so stark glaubte? Er hatte eine viel zu starke manipulative und böse Ader!
Ella fing an diesen Jungen aus tiefstem Herzen zu hassen.
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Ella - der Genuss von Stolz und Liebe
Ficción GeneralDu hast genug von dem unglaublichen Kitsch und all dem Sex und all den Bad Girls und Bad Boys auf Watty? Du willst einfach mal eine niveauvolle und schöne Liebesstory lesen? Dann bist du hier richtig. Lies schnell rein! ~☆~ Eine Hommage an Jane Aus...