Provozierte Krieger

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"Wiederhol das noch einmal", immer noch ungläubig starrte Ivi, Raven an.

"Ich werde die Frischlinge anführen, bei den Angriff auf die Stadt", wiederholte Raven und schnaupte. Ivi schüttelte ihren Kopf und wand sich an Daniel.

"Hat er das wirklich gesagt?"

"Ja hat er", grinste er, amüsiert von den beiden.

"Na dann. Worauf warten wir?"

"Findest du das nicht ein wenig merkwürdig?", stoppte Raven die junge Schildmaid.

"Er wird dir schon vertrauen. Immerhin hat er dir mit dem Christen auch geholfen", erwiederte Ivi.

"Warum auch immer er dir geholfen hat und dir das Kommando über die Frischlinge gegeben hat. Wir müssen die Zelter abbauen, oder sie ziehen ohne uns los", mischte sich Daniel wieder ein und beendete so ihre Disskussion. Ivi nickte und verlies gemeinsam mit ihm das Zelt.

Sofort begann Raven ihre Habseligkeiten zusammen zu packen. Das Bett steckte sie auseinander und die Felle rollte sie zusammen, bevor sie sich zu dem Engländer stellte und überlegte, was sie mit ihm machen sollte. Da sie ihn am Bein verletzt hatte, konnte sie ihn nicht gehen lassen und ebenso zweifelte sie daran, dass er selbst stehen konnte.

Also weckte sie ihn auf, half ihm beim aufstehen und setzte ihn auf ihre Truhe. Erschöpft sah er ihr zu, wie sie das Zelt abbaute, stützte sich auf seinen unverletzte rechte Seite und hielt sich die linke Flanke.

Das Zelt war schnell abgebaut und so konnte sie die Sachen auf ihren Rappen laden. Den Engländer setzte sie in den Sattel. Sie hatte keine Angst, dass er flüchten würde. Immerhin ritt er inmitten eines großen Wikingerheers und sogar ein Christ musste wissen, wie sinnlos ein Fluchtversuch wäre.

"Ist es nicht normalerweise so, dass der Sklave neben dem Pferd geht und der Wikinger im Sattel sitzt?" Raven sah genervt auf. Arnulf ritt neben ihr und blickte sie hönisch an.

"Ich schneide dir den Oberschenkel durch, dann sehen wir wie du läufst", knurrte sie mit zusammen gebissenen Zähnen. Arnulf lachte auf.

"Hüpsch, dsss du mein Geschenk von gestern angenommen hast", er starrte auff ihre Wange, bevor sein Blick auf ihre Hände wanderten und er zu grinsen begann.

"Ob das mit dem nächsten Kampf etwas wird, wenn deine Hände verletzt sind. Wie hast du das geschafft? Beim Kleidung waschen oder beim kochen? Oder hast du eine andere Beschäftigung gefunden?"Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ihr Puls erhöhte sich, während die Wut in ihr immer mehr zu brodeln begann.

"Verschwinde sofort, Arnulf. Oder ich kann für nichts garantieren", knurrte sie.

"Was? Etwa mit deinem Sklaven? Ich hätte nie gedacht, dass du dir einen Bettsklaven besorgst, vor allem...", weiter kam er nicht. Raven sprang auf eine Kiste, sties sich ab und krallte sich an Arnulf.

Überrascht lies dieser die Zügel los und wurde von ihr zu Boden gerissen. Der Aufprall war hart, dennoch schlug Raven sofort zu und nutzte die Überraschung aus. Sobald sich aber Arnulf erholt hatte, packte er sie im Genick und riss sie von sich runter. Bevor sie sich aufrappeln konnte, kniete er sich auf ihre Bauch, packte sie an den Haaren und zog ihr Gesicht zu seins.

"Das, meine Liebe, war ein Fehler", knurrte er, wischte sich das Blut von der Nase weg und holte aus. Raven hob ihre Hände schützend vors Gesicht und schaffte es gerade noch, den Schlag ab zufangen. Sie schlug ihn in die Seite und versuchte sein Knie weg zu bringen.

Hinter Arnulf erschien eine Gestalt, die sie nur all zu gut kannte. Daniel zerrte Arnulf von ihr runter und schubste ihn weg. Sie rappelte sich auf und krümmte sich vor Schmerz zusammen.

Raven flieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt