Different

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„Schatz, hilfst du mir Mal?", fragte die vertraute Stimme von Mavie und ein 23-jähriger Kade sah hinter den unzähligen Kisten hervor.

„Was ist denn?", fragte er und stellte die Kiste, auf der Geschirr stand ab. Er sah sich in der Küche um, die voll war mit lauter Umzugskartons, auf denen die verschiedensten Sachen standen, aber dennoch war da dieses Gefühl in ihm, dass ihn nicht losließ.

Das hier war sein zu Hause.

Seines und Mavies. Ihre erste eigene Wohnung.

Er lächelte ein letztes Mal, ehe er sich umdrehte und in das Schlafzimmer ging, in dem Mavie gerade versuchte das oberste Fach des Kastens zu öffnen, doch sie kam nicht ran.

„Ich komm da nicht rauf," sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

Kade begann zu grinsen, und trat hinter sie, küsste sanft ihren Nacken und hob sie dann einfach hoch. Einen Moment lang war sie komplett ruhig, ehe sie zu quietschen begann und mit den Armen ruderte. Da sie so klein und so schmal war, konnte er sie mühelos hochheben, doch das schien ihr nicht zu gefallen, denn seine Freundin schnappte nur nach Luft und hörte nicht auf zu quietschen.

„Bitte lass mich runter," keuchte sie, doch er ließ nicht los.

„Mach den Kasten auf," sagte er nur und er spürte, wie sie versuchte Balance zu finden und dann vorsichtig die Türen öffnete. Vorsichtig setzte er sie wieder ab.

Sie drehte sich um und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Du weißt doch, wie kitzelig ich bin," sagte sie nur.

„Bist du jetzt beleidigt?", fragte er nur spielerisch und legte seine Arme auf ihre Schultern, zog sie näher zu sich, doch sie drückte ihn weg.

„Ja," sagte sie nur, reckte die Nase in die Luft und verließ den Raum.

„Das ist mir aber egal," schrie er ihr nach. „Denn ich liebe dich!"

Sie verharrte in der Tür, drehte den Kopf zurück und sah ihn mit einer gehobenen Augenbraue an. „Schön." Dann ging sie weiter und ließ ihn alleine zurück.

„Wolltest du nicht etwas einräumen oder so?", fragte er verwirrt und fuhr sich durch die Haare.

„Nein, die Kastentüren stehen nur zum Spaß offen. Hab mir gedacht es ist schöner so."

Oh, spätestens jetzt wurde Kade bewusst, dass er etwas verbockt hatte, denn wenn immer Mavie solch verbissenen Humor, fast Ironie verwendete, war etwas nicht in Ordnung.

Aus diesem Grund seufzte er nur und ging ihr nach. „Ach komm schon, Baby. Es tut mir leid."

Er lehnte sich an die Küchentür und sah zu, wie sie die Kisten öffnete und das Geschirr in die Schränken einräumte.

„Schön," wiederholte sie ihre Worte von vorhin.

„Ach komm schon, sei nicht böse, bitte."

Sie drehte sich zu ihm um und legte die Hände in die Hüften. „Ich bin nicht beleidigt." Der Ton in ihrer Stimme bewies etwas anderes und als sie sich wieder umdrehte und stoisch das Geschirr einräumte trat Kade hinter sie und legte seine Arm um sie, platzierte viele Küsse in ihren Nacken und er spürte, wie sich eine Gänsehaut bei jeder Berührung bildete.

„Ich liebe dich," flüsterte er und er spürte, wie sie seufzte und sich an ihm dann anlehnte.

„Ich dich auch," hauchte sie fast zurück und er grinste leicht, drehte sie in einer Pirouette herum und küsste sie dann sanft.

„Weißt du, auf was ich mich am meisten freue?", fragte er zwischen den Küssen und zog sie noch näher zu sich.

„Auf was?"

„Mit dir in jedem Zimmer dieser Wohnung zu vögeln," sagte er nur und Mavie fuhr über seinen Rücken, unter sein Hemd.

„Ach, und wie willst du mich nehmen und wo genau?", fragte sie und küsste sanft seinen Hals.

„Ich glaube uns fallen da genug Sachen ein," flüsterte er zurück und küsste sie erneut. „Aber bevor wir hier weitermachen, muss ich dir was sagen."

Ein panischer Blick lag in ihren Augen, und sie legte ihre Hände auf seine Brust, drückte ihn von sich weg. Kade wusste, dass das mit ihren Vertrauensproblemen zu tun hatte und der Tatsache, dass sie von ihren vergangen Beziehungen einfach zu oft ausgenutzt und betrogen worden war und die Worte „Ich muss dir etwas sagen" sie in Panik versetzten.

„Es ist nichts Schlimmes," fügte er beruhigend hinzu. „Meine Eltern haben uns zum Essen eingeladen. Und ich schätze recht viel länger können wir sie nicht vermeiden."

Er sah, wie sich ihre Schultern entspannten und ihr Blick ruhiger wurde, bis ihr die Schwere seiner Worte bewusst wurde. „Ich werde zum Senatorpaar eingeladen? Ach du meine Scheiße. Was soll ich anziehen? Wie soll ich mich verhalten? Was ist, wenn sie mich hassen."

Sie tigerte im Raum auf und ab und als sie begann japanisch zu reden, wurde ihm bewusst, wie sehr sie das aufregte. Kade hatte ihr gesagt, dass er mit seinen Eltern eigentlich nichts zu tun hatte, weil sie ihn als schwarzes Schaf der Familie ansahen, da er kein Jura studierte und auch sonst dem Idealbild nicht so wirklich entsprach und erst recht nicht ihre politischen Ansichten vertrat. Und aus diesem Grund hatten Mavie und er sie nie besucht oder groß über sie geredet, obwohl sie schon seit einem Jahr zusammen waren.

Und dann kam noch die Tatsache dazu, dass Mavie es nicht leicht fiel soziale Kontakte zu knüpfen, da sie sehr introvertiert war. Das musste eine wahre Stresssituation sein.

Gerade, als sie wieder zurück zum Esstisch tigern wollte, fing er sie ab und zog sie an sich, hielt sie fest. „Hör mir zu, sie müssen dich nicht mögen. Sie hassen mich, ich bin die Enttäuschung und die Enttäuschung der Familie hat eine Freundin, die sie sehen wollen. Sie werden nicht unfreundlich sein, sie werden dir Fragen stellen, sich dann auf mich konzentrieren und warum ich nicht Jura studiere, wie sie es wollen und dann daran, dass ich Demokrat bin. Dann werden sie auf meine Beteiligung an der Initiative für die Regulation von Waffen in den vereinigten Staaten kommen. Sie werden dich vollkommen links liegen lassen. Und wenn wir gefahren sind, werden sie darüber lästern. Das ist alles. Du wirst das schaffen, denn ich liebe dich."

Er wusste, dass das kein Problem aus der Welt geschafft hatte, aber jetzt für den Moment war sie ruhig, jetzt für den Moment war es ok.

„Ich liebe dich auch, Kade Irons."

This Is ActingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt