~Egal wer wir sind, egal was wir getan haben und egal was wir sind, wir müssen alle sterben. Die einen Früher, die anderen Später aber wir alle müssen einmal Sterben. Da gibt es leider kein Entkommen. Man ist länger Tot als Lebendig~
Es ist mittlerweile 12 und ich liege immer noch auf meiner Matratze. Mir fehlt einfach die Kraft zum aufstehen. Mir fehlt sie einfach, sie wurde mir geraubt. So wie die Hoffnung. So wie den Mut. Nichteinmal an mein Fenster möchte ich mich setzen.
Meine Gedanken streifen immer wieder zu den gestrigen Tag, als der Arzt mir mal wieder meine Hoffnung nahm. Aber ich muss es hinnehmen, was anderes bleibt mir nicht übrig.Manchmal überlege ich mir, wie es wäre, wenn ich bei meiner Familie wäre. Wie es wäre wenn wir gemeinsam in den Tierpark gehen oder ein Eis essen würden. Wie wir gemeinsam bis zum umfallen lachen und über die doofen Menschen herziehen, die uns so auf der Straße begegnen. Ich stelle mir das so schön vor...
"Hier! Ihre Tabletten!"
Meine Tabletten? Welche Tabletten? Was spricht diese komische Betreuerin? Ich denke mal sie hat sich im Zimmer geirrt.
"Hopp hopp ich hab nicht ewig Zeit!"
Was?! Was will die jetzt von mir?! Ich gab einen verwirrten Blick von mir bis sie aufstöhnte.
"Steh auf du faules Kind und nimm 2 Tabletten verdammt! So schwer zu verstehen?! Ich werde jeden Tag kommen und du wirst schön ohne wiederspruch deine Tagesdosis an Tabletten schlucken, wenn nicht, weißt du was dir blüht!"
Dieser Ton, in dem sie mit mir spricht ist so erniedrigent. Sie spricht mit mir als wäre ich der letzte abschaum und nichts wert. Als wäre sie etwas besseres.
Wie mir befohlen schluckte ich meine Tabletten, auch wenn nicht ganz gewollt, nur mir bleibt nichts anderes übrig. Nachdem ich meine Tabletten zu mir nahm, verschwand diese komische person auch wieder.
Und darüber bin ich froh.Langsam werden meine Augenlieder immer schwerer und ich kämpfe meine Augen offen zu halten. Diesen Kampf verlor ich und ich schlief ein.
Traum:
Ich sehe ein Haus, es ist schön. Sehr schön. Die Fasade ist in einem hellen Blauton gestrichen, sieht so aus, als wäre sie frisch gestrichen worden. Irgendwie kommt es mir bekannt vor.
Im Garten steht eine Schaukel und eine Rutsche. 2 kleine Kinder laufen über den Rasen und spielen anscheinend Fangen.
Sie lachen wie als gäbe es keinen Morgen mehr.
Von weitem hört man ein männliches Lachen und eines, was ich einer jungen Frau zuortnen würde. Ich kann die Gesichter der jeweiligen Menschen nicht erkennen, aber es fühlt sich trotzdem so real an.
Langsam bewege ich mich auf die spielenden Kinder zu. Das eine hat ein grünes, knielanges Kleid an und einen schönen geflochtenen Zopf, während das andere ein rosanes, knielanges Kleid mit offenen Haaren anhat.
Das kommt mir wieder bekannt vor.
Plötzlich drehte sich alles und es wird dunkel.
Auf die nächste Sekunde stehe ich in einem Raum, die selben Personen nur in einem riesigen Streit.
Der Frau, die vorhin so unbeschwert lachte hat jetzt einen ängstlichen, besorgten und verärgerten Gesichtsausdruck. Der Mann, der vorhin ebenso lachte steht geschockt da. Wie eine Wand.
Alle schauten SIE an.
Der Mann löste sich aus seiner Starre und langsam auch die Frau. Beide sürzen sich auf das Kind, was in der Küche stand. Sie schrien sich die seele aus de Leib, während das andere Kind, im Türrahmen steht und dreckig grinste."Tessa! Ich bin enttäuscht von dir! Hier ging es dir immer gut! Wir haben alles getan damit du ein schönes leben hast und das ist de dank? Du willst dir dein Leben nehmen?! Tessa ich dachte echt du wärst langsam reif im kopf und ein normaler mensch, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Du bist eine unerzoge dumme Göre, die nichts schätzen kann.
Nimm dir ein Beispiel an deiner Schwester! Wir haben sie adoptiert und sie ist uns dankbar, für jede Kleinigkeit die wir ihr bereiten.Sie ist unsere wahre Tochter!
Ich wache auf. Schweißgebadt. Ich zittere am ganzen Leib und Tränen kullern meinen Augen herunter. Ich atme, wie als hätte ich gerade an einem Marathon teilgenommen. Immer wieder wiederholten sich die worte meines Vaters in meinem Kopf.
Sie ist unsere wahre Tochter
Ich fange an zu schreien. Ich schreie, das das alles ein Missverständnis ist, das ich das nicht wollte und sie gelogen hat. Das ich ihre wahre Tochter bin. Ich schreie es immer wieder bis meine Tür aufgeschlagen wurde und mein Raum sich füllte, mit Ärzten und Betreuern. Sie starrten mich alle an, während ich weiterbrüllte. Sie sprachen auf mich ein, das alles gut wäre aber ich brülle weiter.
Sie packten mich und ich versuchte mich zu wehren. Er muss doch wissen, das es nicht beabsichtigt war. Er muss wissen das ich seine wahre Tochter bin. Er muss die Wahrheit wissen.
Ich schlug um mich aber sie sind einfach zu stark. Allesamt schleppten sie mich in einen raum. In einem raum, in den ich noch verrückter werde und vor dem ich mich so fürchte.
Den Beruhigungsraum.
Als sie daraufhin steuerten nahm ich all meine Kraft zusammen und tritt um mich. Es funktionierte. Ich konnte mich wirklich losreißen.
Jetzt ist meine Chance gekommen!
Ich lief wie wild Richtung ausgang und als ich die Türe erreichte, haute ich dagegen und versuchte sie zu öffnen aber sie ging einfach nicht auf. Sie ließ sich einfach nicht öffnen, egal wie oft ich dagegenschlug.
Ich hörte schnelle und viele Schritte. Sie kommen. Ich drehte mich um und da standen sie. Sie umkreisten mich, wie als würde ein Jäger seine Beute in die enge treiben um es zu erscheißen, um es danach nach hause tragen zu können, damit seine Familie etwas zu essen hat.
Meine Vergleiche sind abscheulich aber das ist gerade mein kleinstes Problem. Ich werde von hinten gepackt und ab dem Momemt, als ich nicht mehr "auf freiem fuße war" stürmten alle auf mich zu. Alle stürzten sich auf mich und ich werde immer hysterischer. Ich atmete immer schneller und es fühlte sich an, als würde mir jemand meinen Hals zudrücken, wie als würde mir jemand die Luft wegnehmen.
Dann ging alles schnell.
Ich wurde gepackt, von allen Seiten, mir wurde etwas gespritzt und ich landete in einem dunklen Raum.
Im Beruhigungsraum.Nun sitze ich hier. Alles um mich herum dunkel, nicht einmal die kleine Lampe leuchtet. Die Spritze, die ich verabreicht bekomen habe, zeigt deutlich ihre Wirkung. Ich zittere immer noch, und ich habe immer noch den Drang dazu, meinen Vater zu beweisen das ich seine wahre Tochter bin. Ich will ihn alles erklären. Ich will nicht das er enttäuscht von mir ist. Er soll stolz auf mich sein.
Aber wer ist schon bitte stolz auf mich? Ich sitze hier in einer Psychoanstalt und rede davon, das mein Vater stolz auf mich sein soll? Ich ticke ja wirklich nicht mehr richtig.
Er hat schon recht. Ich war immer eine schlechte Tochter. Ich war oft ungerecht, schlimm, habe meine Eltern geärgert und fand es sogar witzig, wenn ich sie erschreckte. Ich habe endlich verstanden, das es verboten ist sowas zu tun. Es macht ihn traurig und das will ich nicht.
Im Gegensatz zu mir war Belinda die perfekte Tochter. Sie war nett, großzügig und half jeden, auch in ihren jungen Jahren. Ich habe meinen Eltern das leben schwer gemacht, auch wenn ich mein bestes gegeben habe. Ich habe immer versucht eine gute Tochter zu sein, doch bin kläglich gescheitert. Sogar bei der kleinsten Sache scheitere ich. Ich bin wirklich der letzte Abschaum.Trotzdem will ich meinem Vater beweisen, das ich anderst auch sein kann. Ich will nur einmal hören, das er mich lieb hat. Das er Stolz auf mich ist. Das ich seine Tochter bin.
Auch wenn er dabei lügt.
Ich will es einfach nur hören.×××××××
Hey hey
Wie gehts euch?
Nach langem wieder ein kapitel und ich hoffe es gefällt euch. An die 1290 Wörter hat dieses Kapi, yeeey😂
Würde gerne wissen, wie ihr das Buch bis jetzt findet also wäre es echt lieb, wenn ihr mal eure Meinung da lassen würdet. Kritik ist immer erwünscht🙈💋
Na dann bis zum nächsten Kapi💕Lya, Lena❤
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Don't cry, Darling
General FictionDu willst weg aber es gibt kein entkommen. Durch eine Lüge und einen dummen Zufall bist du hier gelandet. Du sitzt in deinem Zimmer und verzweifelst. Die Nervenklinik.