If not now, when?

9. Kapitel

Ich wurde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und ein warmes Gefühl machte sich für kurze Zeit in mir breit. Dann kamen all die Erinnerungen von Gestern hoch...

Ich schaffte es mit Müh und Not mich fertigzumachen und ging die Stiegen runter zur Küche. Dort erwartete mich bereits ein süßer Duft von Pancakes mit Ahornsirup. Ich liebte sie und meine Mom wusste mal wieder was ich brauchte.

"Morgen Schatz. Gut geschlafen?"

"Naja. Wie soll man gut schlafen wenn das Date perfekt verlief, ich im siebten Himmel schwebte und ich dann merke dass dieses Arschloch bereits eine Freundin hat."

"Oh Schatz. Wie hast du es herausgefunden? "

"Ich wollte mich unter Schatz einspeichern, ja ich weiß das war eine blöde Idee, und dann kam die Meldung Name bereits vorhanden oder so. Wenn er eine Freundin hat wieso hat er mich dann geküsst?! Wieso muss er mir so wehtun?" Die letzten Wörter brachte ich nur schluchzend hervor aber sie verstand mich trotzdem und nahm mich einfach wie so oft in letzter Zeit in den Arm.

"Mom. Wann weiß ich ob es der Richtige ist? Ich meine wann weiß ich ob er mich nicht nur verarscht?"

"Nun ja. Wenn er dir in die Augen schaut und sie glänzen und strahlen wie ein Diamant, dann weißt du dass er dasselbe fühlt wie du. Wenn er dich dazu noch behandelt als wärst du alles für ihn dann denke ich kannst du dir fast sicher sein dass er es ernst meint."

Aber er hatte mich doch so angesehen. Oder irre ich mich?!

Ich aß die Pancakes noch schnell und machte mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle. Es war ziemlich kalt aber die Kälte machte mich munter und gab mir Kraft. Ich würde einfach weiterleben wie bisher und darauf hoffen dass ich ihn nicht über den Weg laufen müsste. Egal was er sagen würde er hatte mich verletzt. Wenn ich mir nur vorstellen müsste wie sich seine Freundin dabei fühlte. Ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen.

Aber schluss damit. Nilima. Jetzt reiße dich zusammen. Du wirst schon noch weiterleben. Die Welt wird deswegen nicht untergehen.

Doch mein Herz sagte dass es ohne Simon nicht weiterleben wollte.

Ich kam in der Schule an und alles nahm seinen gewohnten Lauf. Nur ich passte heute nicht so rein. Das merkten auch meine Freunde denn sie sprachen mich darauf an was passiert sei.

"Nichts. Ich hab nur schlechte Laune."

Das war alles was ich dazu sagte, denn mehr wollte ich von meinem Innenleben nicht preisgeben.

Die Sekunden, die Minuten, die Stunden vergingen und ich wollte einfach nur noch nach Hause.

Sarah kam auf mich zugelaufen und sagte "Hey. Wieso bist du noch hier? Dein Schatz wartet vorm Gebäude auf dich!"

"Das ist jetzt wirklich nicht sein ernst!"

"Und ob also komme schon endlich. Hopphopp."

"Sarah ich kann nicht. Ich erkläre dir alles später aber hilf mir. Ich muss aus dem Schulgebäude ohne dass er es mitkriegt."

"Bist du dir da sicher?"

"Ja, Sarah bitte hilf mir!"

"Ok. Ich verstehe dich zwar nicht aber ok. Ich werde mit Simon reden und ihn ablenken während du heimlich das Schulgebäude verlassen kannst!"

Und es zeigte sich mal wieder dass ich mich auf meine Sarah verlassen konnte!

Also gesagt getan, sie sprach mit Simon und ich rannte weg. Aber ich rannte vielleicht ein bisschen zu stürmisch davon und er blickte in meine Richtung.

"Nilima warte bitte kurz!!"

Ich rannte weiter doch plötzlich hielt mich etwas zurück. Ein Gedanke. Ich musste das mit ihm klären also kurz und schmerzlos.

Ich drehte mich um und sah wie er auf mich zurannte. Sein Blick war fest entschlossen.

Als er nur noch einen Meter von mir entfernt war fing ich an:" Simon, stop. Also höre mir genau zu denn ich will mich nicht wiederholen müssen. Ich und du das funktioniert nicht. Ich hab es gesehen also versuche gar nicht mich von einer Lüge überzeugen zu wollen. Ich weiß bescheid. Und noch etwas. Uns hat es nie gegeben. Wir machen einfach weiter wie bisscher und alles ist gut. Und das war die letzte Unterhaltung die wir geführt haben."

So jetzt wusste ich wie sich ein gebrochenes Herz anfühlte. Ich hab ihn wirklich geliebt obwohl wir uns fast nicht kannten. Und nun hab ich es beendet. Nicht nur ihn verletzt sondern auch mich.

Ich drehte mich um und ging davon. Ohne zurückzublicken aber eins konnte ich nicht mehr unterdrücken. Tränen flossen mir die Wange hinunter. Ganz heiße die mich daran erinnerten wie weh es doch tat. Nun ist mein Herz ganz gebrochen. Aber nicht nur mein Herz. Es fühlte sich an als würde meine Seele schreien. Sich währen. Und ich konnte nichts tun außer weiterzulaufen und nicht zurückzublicken.

Simons Sicht:

Autsch. Das tat mehr als nur weh. Mir rannte eine heiße Träne hinunter. Ja ich weiß nicht sehr Männlich aber Nilima hat mir so unglaublich viel bedeutet. Sie war der bessere Teil in mir und machte mich zu etwas besonderem. Sie hat mich so angesehen, mit so einer Liebe. Sonst sah ich immer nur verurteilende Blicke aber sie war anders. Sie sah den guten Teil in mir und machte ihn zu etwas kostbaren. Was hatte ich falsch gemacht? Ich wusste wirklich nicht was sie meinte. Hatte sie etwas aus meiner Vergangenheit erfahren?

Und diesmal schien es endgültig zu sein. Beide fuhren nach Hause und verschanzten sich in ihre Zimmer. Beiden schmerzte die Trennung so sehr dass sie an diesem Tag nichts mehr machten außer in die Luft zu schauen und zu überlegen "Was wäre gewesen wenn..." Viele würden jetzt sagen diese Trennung war ja eigentlich gar keine Trennung denn sie waren nicht zusammen aber trotz dieses Faktes hatte sich eine starke Bindung festgelegt. Sie wuchs mit jedem Mal als sie sich in die Augen sahen und nun war dieses starke Seil gerissen. So schien es zumindest.

Hello. Danke an euch Leser die tapfer weiterkämpfen. Ich weiß meine Story ist nicht perfekt aber ich hoffe dennoch, dass sie euch berühren kann. Also Danke!

Xoxo Diana♥