11. Kapitel

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Er stand direkt vor mir. Ich wollte sagen dass ich ihn liebte. Ich wollte sagen wie leid mir alles tat. Ich wollte das alles sagen dass mich bedrückte doch meine Stimme gehorchte mir nicht. Und er sah mich nicht. Ich war wie ein Geist.

Ich sah in sein Gesicht. Sein Blick war starr ins Nirgendwo gerichtet. Er sah schrecklich aus. Wie eine Leiche. Ich wollte ihn in die Arme nehmen doch mein Körper gehorchte mir auch nicht. Mein Herz schmerzte ihn so zu sehen. Habe ich ihn so zugerichtet. War ich diejenige die ihn so verletzt hatte?

Plötzlich bog ein Auto um die Kurve und fuhr Richtung Simon. Es regnete und Simon war in eine Art Trance.  Als ich ihn seine Augen blickte sah ich dass er weinte. Ich schrie ihn an er soll weg von der Straße doch er hörte mich nicht. Ich sah zum Fahrer des Autos. Er  schrieb gerade eine Sms. Zumindest sah es so aus. Er fuhr viel zu schnell. Ich schrie neeeeeeeeeeeeeeein.

Ich sah wie Simon sich umdrehte und das Auto auf ihn zurasen sah doch es war zu spät.

Aus vollem Leib schrie ich neeeeeeeeeeeeeeein.

Ich wachte im Bett auf. Ich fasste mir an die Wange und spürte dass ich weinte. Ich weinte als wäre er wirklich tot. Ich weinte und weinte und konnte nicht aufhören.

Wie konnte er mich verlassen. Wie konnte er mein Herz stehlen und so verletzen. Oh mein Lieber.. Ich liebte ihn. Ja ich liebte ihn. Jeder konnte es wissen. Ich liebte einen Jungen den ich nicht wirklich kannte. Wie sollte ich jetzt weitermachen. Es fühlt sich so an als wäre alles Sinnlos. Die Welt drehte sich für ein paar Minuten ohne mich weiter. Und ich blieb in einer Endlosschleife stecken und konnte nicht mehr raus. Ich weinte während mir immer wieder das Bild vor Augen geführt wurde als er überfahren wurde.

Meine Mum kam ins Zimmer. Ich hatte wohl wirklich geschrien denn sie fragte was ich geträumt hatte. Sie nahm mich in den Arm und streichelte mir den Rücken. Nach einer Weile hörte ich auf. Sobald selbst mein Schluchzen weg war nahm sie mein Gesicht in ihre Hände und sagte:

"Du liebst ihn. Du willst es zwar nicht wahrhaben aber du liebst ihn. Schätzchen ich weiß es ist schwer zu begreifen aber es ist so."

"Ja ich schätze schon aber es tut so weh! Ich möchte dass es aufhört. Ich kann nicht mehr. Mein Herz tut so.schrecklich weh. "

Wieder kamen  mir Tränen hoch und ich sagte mit zittrieger Stimme: Mum ich weiß es ist viel verlangt und absolut irre aber ich muss zu ihm. Ich hab das Gefühl das wenn ich es nicht jetzt mache es viel zu spät sein wird."

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Die Autofahrt dauerte ewig. Ich war fertig mit meinen Nerven und ein weiteres Mal weinen konnte ich mir einfach nicht leisten. Von einer Freundin hatte ich seine genau Adresse erhalten und nun fuhren wir. Ich war mir nun aber nicht mehr so sicher.

Gerade spielte im Radio

Because of you. Ich summte mit und überlegte.

Würde er das selbe fühlen wie ich. Was war mit seiner "Freundin".

Ich reimte mir zusammen wie ich es ihm beibringen würde. Ich würde ihm von meinen Traum erzählen. Würde sagen wie sehr ich ihn Liebe und würde dann dass mit seiner Freundin klären. Ich würde ihm sagen dass ich ohne ihn nicht leben will und dann würde ich von Romeo und Julia anfangen. Sie hatten so viele Chancen und hatten diese nicht ergriffen.

Für sie war es zu spät und ich will aber nicht dass es für uns keine Zukunft gab.

Falls er sagen würde dass er damit nicht klarkommt. Dann würde mein Herz nicht mehr Leben. Das.Feuer wäre für immer erloschen und.könnte nie wieder zum brennen anfangen.

Noch ein Problem war: Es war 2 Uhr am Morgen und ich tat diesmal wohl das verückteste im meinen ganzen Leben. Wie würde er wohl reagieren wenn ich plötzlich vor seiner Tür stehe? Was ist wenn seine Eltern die Tür aufmachen und mich nicht reinlassen. Das wäre wohl der peinlichste Moment in meinem bisherigen Leben!

Ich machte mir zu viele Sorgen und dann sah ich mich im Seitenspiegel. Ich sah aus wie eine Horror-Mädchen. Ich bestand darauf gleich loszufahren also machte ich mir bis jetzt gar nicht mal die Mühe in den Spiegel zu gucken!

Nach einer halben Stunde Autofahrt standen wir nun vor seinem Haus. Es sah sehr schön aus. Zumindest das was ich im Dunklen vom Haus erkennen konnte. Ich stieg aus und ging den wunderschön dekorierten Weg zur Tür entlang. Dieser Weg fühlte dich komisch an. Im Vergleich vielleicht so wie der Weg einer Braut zum Altar?!

Ich ging also den wundervollen Weg entlang une kam dann bei der riesigen Haustür an. Es gab einen Löwenklopfer (Ich hoffe ihr wisst was ich meine). Ich stand jetzt vor der Entscheidung. Klopfen oder nicht? Aber bevor ich überhaupt entscheiden konnte....

If not now, when?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt