Hicks:
Alles schien wie in Zeitlupe zu passieren. Ich hörte einen Schrei nach mir, ich sah einen Pfeil auf mich zukommen, und dann war da...Astrid.
Sie stieß mich aus dem Weg, sodass Ohnezahn mit mir abstürtzte, aber heil auf dem Boden ankam.Allerdings war sie nicht so schnell. Der Pfeil traf sie. "ASTRID!!!!" hörte ich mich rufen. Durch die Wucht verlor sie das Gleichgewicht, so dass sie von Sturmpfeil fiel und wie eine leblose Puppe in die Schlucht stürtzte. Das letzte was ich von ihr sah war ihr geschocktes Gesicht.
"Nein!!!" schrie ich. Ohne mich darum zu kümmern was um mich herum geschah rannte ich zum Abgrund.
Nichts außer Tiefe war zu erkennen.
Tiefe und Dunkelheit. Nein nein nein nein nein nein! Das durfte nicht wahr sein. Das konnte nicht wahr sein!Verzweifelt stand ich auf und rief nach meinem Nachtschatten. Dieser kam sofort. Ich schwang mich auf ihn und versuchte mit ihm in die Schlicht zu fliegen, aber es klappte nicht. Er war zu groß dafür und stieß mit seinem Körper immer wieder gegen die Felswand.
Als wir wieder hochflogen sah ich, dass die Drachenjäger verschwunden waren. Als wären sie nie dagewesen. Allerdings hatten sich nun sämtliche Berkianer um mich verteilt und sahen mich besorgt und geschockt an.
"Fischbein! Versuch mit Fleischklops runterzufliegen. Sie ist kleiner als Ohnezahn. Sucht nach Astrid!" rief ich panisch.Sofort folgte dieser meinem Ruf und flog mit seinem Drachen langsam die Felswände hinab. Eine gefühlte Ewigkeit verging, ohne dass etwas passierte. Nervös und angsterfüllt starrte ich in die Tiefe.
Dann endlich tauchte Fischbein aus der Dunkelheit, allerdings mit trauriger Miene und...ohne Astrid.
Stattdessen hielt er etwas in der Hand. Als er landete lief er langsam auf mich zu und gab es mir mit gesenktem Blick. "Das ist alles was ich finden konnte..." erklärte er mit belegter Stimme.Mit Tränen in den Augen sah ich was er mir in die Hand drückte. Es war ein roter Stofffetzen. Mit Blut getränkt. Ihrem Blut. Er stammte von Astrids Top.
"Nein..." flüsterte ich und starrte geschockt auf den Stoffetzen in meiner Hand.Heidrun sank neben mir auf die Knie und begann bitterlich zu weinen. Erst jetzt hatte ich bemerkt dass sie die ganze Zeit neben mir stand.
In diesem Moment konnte ich nichts tun, außer ins Leere zu starren. Grobian erkannte die Situation und schickte die restlichen Wikinger weg.Am Ende waren nur noch Heidrun, Windfang, Ohnezahn, Sturmpfeil und ich da. Die Nadderdame sah genauso geschockt aus wie ich mich fühlte. Erst langsam begann ich aus meiner Starre zu erwachen. Astrid war tot. Ich würde sie nie wieder sehen.
"NEEEEIN!!!" schrie ich nun so laut ich konnte und sank auf die Knie. Tränen liefen unkontrolliert über mein Gesicht. Sie war weg. Für immer. Nie wieder würde ich ihr wunderschönes Lächeln sehen. Nie wieder konnte ich in ihre schönen, ozeanblauen Augen schauen.
Wieder hatte ich einen der Menschen verloren welche mir am wichtigsten waren. Wieder kam dieser unkontrollierbare, nicht zu ertragende Schmerz. Ich fühlte mich als würde mir ein Teil meines Herzens gewaltsam herausgerissen worden.
Tief im inneren wusste ich schon damals dass diese Wunde zwar aufhören würde zu bluten, aber niemals heilen würde.
Schon mein ganzes Leben war sie da.Immer hatte sie mir zugehört und mich aufgebaut, wenn ich an mir zweifelte. Sie hatte immer Verständnis für mich und meine Situation. Noch nie hatte sie mich angelogen. Sie war in all den Jahren nicht nur meine Freundin, sondern auch meine beste Freundin. Und jetzt? Jetzt hatte ich sie für immer verloren.
Wieso hatte ich nicht mehr Zeit mit ihr verbracht? Wieso war ich nicht da für sie? Warum hatte ich mir ihre Probleme nicht angehört? Wieso ist sie gegangen bevor wir uns versöhnen konnten? Wieso hatte ich ihr nicht mehr sagen können wie sehr ich sie liebte?
Ich weiß nicht wie lang ich vor der Schlucht saß und weinte, aber irgendwann kam meine Mutter, legte mir sanft eine Hand auf die Schulter und meinte: "Hicks...ich weiß wie schwer das für dich ist, aber du musst nach Hause, es ist spät...komm!"
Geistesabwesend folgte ich ihr ins Dorf. Ohnezahn legte tröstend seine Stirn unter meine Hand, doch ich konnte gerade nicht darauf reagieren. Vor meiner Hütte verabschiedete sich meine Mutter und meinte, sie würde morgen wieder nach mir sehen.
Nun stand ich vor dieser Tür. Vor der Tür von unserer Hütte. Ich wollte nicht hineingehen. Alles würde mich an die Zeit mit ihr erinnern. Da stieß mich von hinten jemand, nein etwas, an. Es war Sturmpfeil. Sie sah so traurig aus wie ein Drache nur aussehen konnte.
Beruhigend strich ich ihr über die Nase. Auch sie hatte ihre beste Freundin verloren. Schließlich wurde es dunkel und wir mussten rein.
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Tjaaa...das ist natürlich nicht so schön :/ Aber denkt bloß nicht dass die Geschichte hier zu Ende ist! ♡♡♡
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Don't let me go 2 hiccstrid
FanficDies ist der zweite Teil von "Don't let me go". Diese Geschichte spielt nach HTTYD 2, Hicks hat sehr viel als Stammesoberhaupt zu tun und vernachlässigt Astrid unbewusst immer mehr. Dieser geht es nicht gut, aber sie ist zu taff um es zuzugeben, bis...