Kapitel III

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LUCIFER:

Als ich das Bürozimmer betrat, in dem Ana Biggs war, hob sie kurz den Kopf, um zu schauen, wer in den Raum kam und senkte ihn dann wieder.
Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber von ihr, schlug die Akte auf und fragte:
"Also Ana, wie geht es dir?"
Sie schaute nicht auf, sondern zuckte nur mit den Schultern.

"Falls es dich interessiert; deine Familie ist ohne Probleme im Himmel angekommen, weil sonst hätte mir Amenadiel Bescheid gegeben."

Ana blickte hoch und schaute mich verwirrt an.
"Achso ja; ich bin Lucifer Morningstar. Ob du es glaubst oder nicht - Ja ich bin der Herr der Hölle, aber ich bevorzuge das Wort 'Unterwelt'. Und Amenadiel ist mein Bruder."

Sie zuckte kurz zusammen, aber sie ließ sich nichts anmerken und schaute wieder auf den Boden.

Langsam ging mir das auf die Nerven.
Ich wollte es nicht wirklich, aber ich musste es tun.

"Also Ana..." Sie blickte hoch. Ich schaute sie mit dem Blick an, mit dem ich jedem Menschen sein kleines Geheimnis entlocken kann.
"Was ist deine tiefste Sehnsucht?
Was ist dein kleines, schmutziges und düsteres Geheimnis?"

Sie schaute mir tief in meine dunklen Augen, und es schien, als ob es klappen würde. Ihre Augen bekamen einen Glanz und platzte heraus
"ICH WILL UNTER KEINEN UMSTÄNDEN INS WAISENHAUS!!"
"Na also geht doch! Warum willst du nicht ins Waisenhaus? Du kannst doch auch zu deinen Verwandten."

"Najaaa...Meine Eltern...Sie...Sie waren Einzelkinder und meine Großeltern sind auch schon gestorben...Als meine Mutter 5 war und mein Vater 7. Sie haben sich im Waisenhaus kennengelernt, doch es war schrecklich dort. Deshalb wollten sie nicht, dass ich ins Waisenhaus komme."

"Mein herzliches Beileid nochmal."

Sie nickte traurig und schaute wieder auf den Boden.
Ich ging nochmal die Akte durch.
Es war komisch. Ich verspürte ein komisches Gefühl...so etwas wie... Mitleid.
"Warum hast du überhaupt geantwortet?"
Ana zuckte mit den Schultern.
"Sie...Sie haben keine Polizeimarke an der Brust."

Ich nickte.
"Warte kurz. Ich bin gleich wiederzusehen da. Ich muss nur was besprechen."
Ana nickte und ich verließ das Zimmer.
Kurz bevor ich die Tür wieder schloss, sagte ich nur kurz "du kannst mich ruhig Lucifer nennen." Dann schloss ich die Tür und ging schnurstracks zu Chloe.

"Und? Hast du was raus bekommen?"
"Allerdings" meinte ich und grinste.
"Sie möchte unter keinen Umständen ins Waisenhaus und so hat keine lebenden Verwandten mehr."
"Das geht nicht" sagte Chloe. "Ana muss in ein Waisenhaus, außer, sie wird von jemandem adoptiert."
"Das meine ich ja" sage ich.
"Es klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich hatte so ein Gefühl, als ob ich mich um sie kümmern muss."
Chloe lachte.
"Jetzt hören sie Detective! Ana braucht Hilfe! Sie kann sich doch nicht die restlichen 5 Jahre bis zu ihrer Volljährigkeit allein verbringen! Sie ist 16!"
(Und ja in Amerika ist man erst ab 21 volljährig)
"Tun Sie was Sie nicht lassen können!" meinte Chloe und ging in ihr Büro.

Kurz blieb ich stehen und ging dann schnell zu Ana.
"Ich habe Neuigkeiten! Ich werde dich adoptieren!"

Fortsetzung folgt...

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