Kapitel IV

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LUCIFER:

Kurz blieb ich stehen und ging dann schnell zu Ana.
"Ich habe Neuigkeiten! Ich werde dich adoptieren."

"Bitte was!?" fragte sie ungläubig.
"Du hast schon richtig verstanden. Ich werde dich adoptieren."
"A...aber w...Warum?"

Ich seufzte, setzte mich wieder auf den Stuhl ihr gegenüber und begann
"Als du das gerade eben gesagt hast, mit dem Waisenhaus und deinen Eltern, da...Das hab ich so etwas komisches gefühlt. So etwas wie...wie Mitleid. Ich weiß uns Engeln beziehungsweise gefallene Engel ist es nicht erlaubt Kinder zu haben, aber ich höre schon lange nicht mehr auf das, was Dad sagt."

"Verzeihung, aber wen meinst du mit 'Dad'?"
Ich lachte leise "Mein Vater, Gott."
Skeptisch schaute sie mich an.
"Du glaubst mir nicht, oder?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Na gut ich werde dir das mal zeigen, aber jetzt geht es erstmal um die Adoption. Wärst du denn damit einverstanden?"

ANA:

"Wärst du denn damit einverstanden?" fragte der Typ, der angeblich Lucifer heißt.
Ich war unsicher.
Ich sollte eigentlich 'nein' sagen, da ich ihn nicht mal einen Tag lang kannte. Er behauptet ein Sohn Gottes zu sein und dann auch noch ein gefallener Engel.
Ich glaubte ihm nicht.
Doch irgendetwas an ihm war anders als bei meinen Eltern. Er hatte so eine besondere Ausstrahlung.
"Ähm...Ja ok.."
"Ok gut. Komm nachher mit ins Rathaus. Wir erledigen dann alles." meinte Lucifer.

Um 17 Uhr holte er mich wieder ab und gemeinsam gingen wir ins Rathaus.
Es dauerte ziemlich lange.
Zig mal musste ich die Geschichte mit dem Unfall erzählen und immer bestätigen, dass ich keine anderen lebenden Verwandten hatte.

Die Angestellte war ziemlich hartnäckig, doch dann machte Lucifer irgendetwas mit ihr. Ich konnte es nicht verstehen. Eben noch wollte sie nicht zulassen, dass er mich adoptiert, nun ist es überhaupt kein Problem. Wie alle drei unterschrieben das Formular und nun war es offiziell.

Als wir aus dem Gebäude kamen fragte ich Lucifer
"Wie hast du das gemacht?"
"Was denn?"
"Ja das da gerade eben mit der Frau. Das du sie Einfach so überredet hast."
Er lachte leise.
"Das zeig ich dir wenn wir daheim sind."
Mit diesen Worten stieg er in sein Auto und machte eine Geste, dass ich auch einsteigen sollte.
Als ich mich gesetzt hatte, fuhren wir los.

Während der Fahrt redeten wir über alles mögliche.
Dass ich ihn ruhig 'Dad' nennen konnte.
Und dass ich mir keine Sorgen wegen dem neuen Ausweis machen sollte. Er würde sich schon darum kümmern.
"Neuer Ausweis?"
"Natürlich. Du hast doch jetzt den gleichen Nachnamen wie ich. Nämlich Morningstar."
"Ana Morningstar. Klingt cool." Ich lächelte in mich hinein.

Als wir ankamen war ich erstaunt wo Lucifer wohnte.
Über dem LUX.
Eine der beliebtesten Clubs der Stadt.
"Du kannst in der Etage unter mir wohnen. Die Aussicht ist immer noch wunderschön."
Ich nickte und gemeinsam gingen wir hinein.
Im Club stand hinter der Bar eine junge und sehr hübsche Frau.
"Maze! Schau mal wen ich mitgebracht habe."
Die Frau, Maze musterte mich kurz und prüfend.
"Wer ist das?"
"Meine Tochter" sagte Lucifer vergnügt "Ana Morningstar"

Schüchternd lächelte ich und auch Maze' Mundwinkel zuckten kurz nach oben.
"Maze, würdest du Ana bitte die Etage unter meiner zeigen? Sie wird dort wohnen. Ich kanns leider nicht machen, da ich noch was wichtiges erledigen muss."
Maze verdrehte leicht die Augen und nickte.
Sie löste sich von der Bar und lief zu einem Fahrstuhl.
Ich folgte ihr.

Maze drückte auf einen Knopf und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Während der kurzen Fahrt wechselten wir kein Wort.
Oben angekommen staunte ich nicht schlecht.

Ein ganzes Stockwerk für mich allein.

Maze führte mich durch die ganze Etage.
Ich hatte eine eigene Bar mit viel Alkohol. Obwohl ich noch nicht trank, war es irgendwie cool.
Das Bett war extrem weich und bequem.
Und die Aussicht von dem Balkon war fantastisch.

"Also ich lass dich mal allein. Wenn du was brauchst; du weißt wo ich bin."
Ich nickte und Maze ging.
Sofort schmiss ich mich aufs Bett und versank in der Bettdecke.
Irgendwann schlief ich ein und wachte erst am Abend durch laute Musik.

Fortsetzung folgt...

Ana Morningstar Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt