Jin
Ich dachte nie, dass es so unangenehm sein würde, mit seinem besten Freund über 'Gefühle' zu reden. Aber sowas sollte man öfters machten, danach fühlte man sich besser und manchmal gab der gewisse Freund einem auch noch einen Tipp. In meinem Fall vermutete Jimin, der selbst ernannte Liebes-Spezialist, dass ich in Namjoon lediglich verknallt war und nicht gleich verliebt, da es dafür dann doch zu schnell ging. Und außerdem riet er mir, einfach mal abzuwarten. Ja ich weiß, toller Tipp. Aber was blieb mir auch anderes übrig?
Bevor ich seine Wohnung verließ, drückte mir der Jüngere noch meine Autoschlüssel in die Hand. Mal wieder war ich so von Namjoon abgelenkt, dass ich den eigentlichen Grund, weshalb ich überhaupt mich zu Jimin gequält hatte, vergessen hatte.
Zum Glück wurde ich auf der Fahrt nach Hause nicht von der Polizei aufgehalten, da ich bestimmt noch Restalkohol in meinem Blut hatte und ich wirklich darauf verzichten konnte, meinen Führerschein abzugeben und Strafe zu zahlen. Verständlich, oder? Eigentlich hätte ich das gar nicht aufs Spiel gesetzt, aber Lust darauf, einfach später zu Jimin zu gehen, hatte ich auch nicht gehabt.
Zu Hause angekommen erwartete mich zu meiner Verwunderung das Auto meines Vaters, was hieß, dass er da war. Und meine Eomma wohl auch, da ihr Auto auch noch dastand. Leicht nervös schloss ich die Tür auf und betrat leise den Flur. Waren dass meine Eltern im Wohnzimmer? Je näher ich den Stimmen kam, desto sicherer konnte ich mir sein. Zum Glück schien sie sich nicht an, sondern schienen in in er normalen Tonlage miteinander zu reden. Nervös öffnete ich die Tür, die uns noch voneinander trennte. Sobald sie merkten, dass sie sich öffnete, sahen sie in meine Richtung. Meine Mutter hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen und mein Vater sah genauso zu mir. Was war denn hier los?
"Seokjin, komm her und setzt dich. Wir wollten eh noch mit dir reden", bat mich Eomma und klopfte neben sich auf die weiße Couch. Verwirrt nahm ich neben ihr Platz und faltete meine Hände in meinem Schoß. "Also, wie du anscheinend eh schon weißt, hat dein Vater eine Freundin", Eomma räusperte sich, "und wir haben uns ausführlich über dieses Thema unterhalten. Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu sauer, aber wir haben beschlossen, dass dein Vater erst einmal ausziehen wird und wir eine Pause einlegen." Mein Vater würde also aus dem Haus ausziehen. Gut, das hatte er verdient und ich konnte meine Mutter verstehen, aber wer wünschte sich schon so wirklich, dass sich die Eltern trennen würden. Zwar konnte es sein, dass sie irgendwann wieder zueinanderfinden würden, aber das traute ich meiner Mutter nicht zu.
Schwach nickte ich. "Und wann?" Meine Stimme war immer noch kratzig, doch das war grade mein aller kleinstes Problem. "So bald wie möglich, also wenn alles klappt, in ein paar Tagen", antwortete mein Vater, der bis jetzt still gewesen war. "Wohin?" "In die Wohnung in der Innenstadt, die liegt nahe an der Firma, also ganz praktisch." Typisch Appa, sogar noch in so einer Situation an die Firma denkend.
So ganz wollte ich es dann doch nicht wahrhaben, viele Jahre hatten wir glücklich zusammen in diesem Haus gelebt, und in ein paar Tagen würde einfach ein Bestandteil fehlen. Einfach so, von einem auf den anderen Tag. Wieder nickte ich und verließ fluchtartig das Wohnzimmer, in dem zum Ende hin eine bedrückende Stimmung geherrscht hatte. Wieso hatten meine Eltern eigentlich so gelächelt, oder war das auch aufgesetzt gewesen?
Leise schloss ich die Zimmertür hinter mir, meine Mutter konnte es nicht ausstehen, wenn jemand ohne die Klinke herunterzurücken die Türen schloss, da davon sie kaputt gehen würden. Und da der Tag für Eomma nicht der leichteste war, sollte ich nicht noch mehr ihre Nerven strapazieren. Ich wollte mich nicht noch länger mit unserem Familienproblem auseinandersetzen, das hatte ich schon genug und es zog nur meine Laune herunter, also schnappte ich mir meinen Laptop und kuschelte mich in mein Bett. Zwar konnte ich rein theoretisch lernen, aber Netflix war gerade so ein schöner Gedanke, also war es schnell beschlossen gewesen, was ich den restlichen Tag machen würde.
Mein Zimmer verließ ich an dem Tag nur um mir Essen zu holen, aufs Klo zu gehen und am Abend mit meinen Eltern zu essen. Das waren die letzte Male für unbestimmte Zeit, also sollte ich das nicht ausfallen lassen und betrat das Esszimmer, in welchem es schon köstlich nach meinem Lieblingsessen roch. Es war anstrengend und dauerte kann, das Gericht vorzubereiten, weshalb es nur an speziellen Tagen gemacht wurde. Zum Beispiel wenn besondere Gäste kamen oder früher, als ich krank war und meine Mutter noch mehr Zeit hatte.
Mein Vater saß schon am Tisch und las die Zeitung, meine Mutter war noch in der angrenzenden Küche. Schweigend setzte ich mich rechts neben ihn, er selbst saß am Tischende, beziehungsweise Tischanfang. Nachdenklich stützte ich mich mit meinem Ellbogen auf dem Tisch ab und legte mein Kinn in meine offene Hand. Hoffentlich vertrugen sich meine Eltern wieder, aber ich glaubte es ehrlich gesagt eigentlich fast nicht. Ich würde meinem Partner niemals verzeihen, wenn er jemand anderes hätte.
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Schaut mal bei der Partnerstory mit sugafreeecoffee vorbei, ist eine VHope FF ^-^ würde mich freuen :3
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I hate you, I love you × Namjin
FanfictionKim Namjoon und Kim Seokjin. Beide sind Söhne aus erfolgreichen Familien mit erfolgreichen Firmen. Das heißt, dass die beiden sich, egal wo, immer übertrumpfen müssen. Wer hat die meisten Mädchen und Jungs abgeschleppt, wer hat die besseren Noten...