Jin
Gut gelaunt machte ich die letzten Besorgungen für den heutigen Abend. Namjoons Eltern und meine würden uns besuchen kommen, also musste alles perfekt laufen. Klar, am Anfang waren sie nicht sehr von unserer Beziehung begeistert, aber seit dem kleinen Skandal wegen dem Baby waren mittlerweile fast sechs Jahre vergangen, also längst vergessen.
So, was brauchten wir noch alles? Fleisch, Reis, Avocado hatte ich.. Auch wenn Namjoon keine mochte, ich liebte sie also musste er damit klar kommen. Wir lebten auch schon seit längerem zusammen, in der Innenstadt, nahe unserer Arbeitsstellen.
In den letzten sechs Jahren war eigentlich ziemlich viel passiert.Wir waren zusammen gezogen.
Meine Eltern sind wieder zusammen.
Wir haben unser Studium beendet und arbeiten jetzt nun bei unseren Eltern.
Leider sind irgendwie meine Freundschaften ein wenig aufseinander gegangen, da Jungkook und Tae nach Busan gezogen sind und Jimin und Yoongi nach Daegu. Zwar schrieben wir noch, aber so wie früher war es auch nicht mehr.Seufzend stieg ich in mein Auto ein und fuhr nach Hause, musste mich ein paar Mal wegen dem Stadtverkehr aufregen, und kam endlich zu Hause an. Sobald ich die Haustür aufsperrte, kam mir schon mein Freund entgegen. "Kann ich dir helfen?", fragte er fürsorglich und nahm mir eine Tüte aus der Hand. "Du kannst sie ausräumen, mach aber nichts kaputt", zog ich ihn wegen seiner Tollpatschigkeit auf und reichte ihm auch die zweite. "Dann koche ich währendessen schon mal."
Zwar hatte er mir immer angeboten, jemanden anzustellen, der für uns kochen könnte, aber ich wollte das nicht. Immerhin liebte ich kochen, und Namjoon liebte mein Essen - und mich - also passte das schon.
Während ich alle Zutaten holte und anfing, in der geräumigen Küche das Essen vorzubereiten, räumte mein Freund alles weg und lächelte mich dann wie ein kleines Kind an. "Wann kommen unsere Eltern?" "In knapp einer Stunde, wieso?" Mit dem Rücken stand ich zu ihm und legte den Deckel auf den Topf, in dem die Suppe jetzt noch eine Zeit köcheln sollte. "Hm, ich wüsste da was, was wir in der Zwischenzeit machen könnten~", sagte Namjoon und kniff mir in den Hintern, was mich mich erschrocken umdrehen ließ.
"Wegen dir wäre mir fast die Suppe zerkocht", schimpfte ich vor mich hin, meinte es aber nicht sehr ernst. Namjoon hörte mich eh nicht, da er seine Haare wieder richtete. Belustigt schüttelte ich meinen Kopf und deckte den Tisch. Ihm konnte man sowas nicht anschaffen, da er nur mein armes teuernes Geschirr kaputt machen würde. "Joonie, was brauchst du denn da drinnen so lange?", fragte ich und klopfte gegen die Badezimmertür. "Unsere Eltern kommen gleich und ich muss auch noch rein!"
Fast sofort sperrte er die Tür auf und musterte mich grinsend. "Wieso, du siehst doch toll aus? Deine verwuschelten Haare und dein falsch zugeknöpftes Hemd stehen dir." Sah ich echt so schlimm aus? Entgeistert drückte ich mich an ihm vorbei und sah in den Spiegel. "Das nächste mal hältst du dich bitte mehr zurück", stellte ich trocken klar und versuchte meine Haare zu richten und knüpfte dann mein Hemd komplett neu auf, um es dann diesmal richtig zuzuknöpfen.
"Das sagst du jedes Mal." Zum Glück wurde ich von der Klingel aufgehalten, etwas pampiges zu erwidern und ging einfach zur Tür, um sie zu öffnen. "Entschuldigt, dass wir zu früh dran sind", begrüßte uns Namjoons Mutter und drückte mich kurz, ehe sie sich ihrem Sohn zuwandte. Auch vom seinem Vater bekam ich eine leichte Umarmung, und wurde dann von meiner eigenen Mutter fast zerquetscht. "Jinnie, wir haben uns ja Ewigkeiten nicht mehr gesehen!", jammerte Eomma sofort und ließ mich wieder los. "Wir haben uns zuletzt letzten Sonntag alle zusammen gesehen", warf mein Vater ein und drückte kurz meine Hand. Wir waren uns nicht mehr so nahe gekommen, seit dem meine Eltern zwei Jahre getrennt waren.
"Also Namjoon, wieso hast du uns so aus dem Nichts eingeladen?", fragte Eomma neugierig meinen Freund und umarmte ihn. "Das erzähle ich euch später", antwortete er und lächelte geheimnisvoll. Er hatte echt einen Grund? Wir hatten eigentlich abgemacht, sie einfach mal wieder zum Essen einzuladen. Beschwichtigend sah er mich an und folgte dann unseren Eltern, die sich schon in das Esszimmer begeben hatten.
Nach ein paar Sekunden ging ich in die Küche und rätselte, was Namjoon wohl verkünden wollte, wenn er nicht mal mir Bescheid gegeben hatte. "Komm, ich helfe dir", bot Eomma an, die gerade die Küche betreten hatte und zusammen servierten wir dann die Suppe.
Während dem Essen wurde nicht viel geredet, erst als jeder Teller geleert war, stand Namjoon von seinem Stuhl auf und lächelte jeden einzelnen von uns an. "Ich habe euch eingeladen, da ich etwas sagen wollte. Naja, eher fragen. Schatz, steh du auch auf", sagte er und richtete den letzten Teil an mich. Verwirrt rückte ich meinen Stuhl zurück und stand auf. "Also,", fing er an und atmete noch durch, ehe er aus seiner Jackentasche ein kleines Kästchen holte. Das war doch nicht... Oder?
Unsere Mütter schnappten nach Luft, als er sich vor mir auf den Boden kniete und das Kästchen öffnete, in dem sich ein wunderschöner Ring befand. Sofort schossen mir kleine Tränen in die Augen, als er begann, zu reden.
"Seokjin, wir kennen uns jetzt fast unser ganzes Leben und ich weiß, wir hatten keinen einfach Anfang aber haben doch zueinander gefunden. Wir haben immer alle Höhen und Tiefen überwunden und ich weiß einfach, dass du derjenige bist, mit dem ich mein Leben verbringen möchte. Willst du mein Mann werden und meine Tollpatschigkeit den Rest deines Lebens aushalten?"
Oh mein Gott.. Gerührt schniefte ich und wischte mir über die Augen. "Natürlich will ich das." Schlagartig fing Namjoon an zu strahlen und stand auf, um mich zu umarmen und um mich dann lange zu küssen. Mein Herzschlag überschlug sich, als er mir den Ring an meinen Finger steckte. Nach sechs Jahren, konnte ich ihn nun meinen Verlobten nennen.
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Ich war mir erst nicht sicher, ob ich einen zweiten Teil schreiben sollte, hab mich dann aber bloß für ein Special entschieden ^-^.
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I hate you, I love you × Namjin
FanfictionKim Namjoon und Kim Seokjin. Beide sind Söhne aus erfolgreichen Familien mit erfolgreichen Firmen. Das heißt, dass die beiden sich, egal wo, immer übertrumpfen müssen. Wer hat die meisten Mädchen und Jungs abgeschleppt, wer hat die besseren Noten...