Vierzehn

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"Adora, kannst du bitte endlich auf dieses Pferd aufsteigen?"

"Nein."

Stur starrte ich Myron in die Augen. Er verlangte wirklich von mir, dass ich auf ein riesiges Pferd stieg.

Ich war ein kleiner Mensch, ich würde bestimmt nicht auf solch ein Pferd steigen.

Das wäre doch reiner Selbstmord.

"Wieso nicht?"

Genervt trommelte er leicht mit seinen Fingern auf dem Rücken seines Pferdes herum, während er langsam aus dem Stallungen hinaus an die frische Luft trabte.

"Dieses Pferd ist riesig, ich steige bestimmt nicht auf so ein großes Pferd."

"Doch, jetzt stell dich nicht so an, ich befehle dir aufzusteigen."

Seine Stimme klang wütend als er mich von draußen fast schon anschrie.

Trotzig verschränkte ich meine Arme vor der Brust und blickte ihn wartend an.

"Ich wünsche ein kleineres Pferd."

"Es gibt aber kein kleineres Pferd, Adora."

Das konnte er doch nicht selbst glauben, ich war in dieser Burg aufgewachsen. Ich kannte unsere Pferde, natürlich hatten wir kleinere.

"König Myron, wir haben sehr wohl kleiner Pferde."

"Es interessiert mich aber nicht, jetzt steig endlich auf und folge mir."

Zum wiederholten Male schüttelte ich meinen Kopf.

Genervt fuhr er sich mit seiner Hand durch seine Haare und kam wieder zu mir herein getrabt.

Direkt vor mir blieb er stehen und hielt mir seine große raue Hand hin.

Fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen und starrte auf seine Hand.

"Steig auf."

Überrascht blickte ich zu ihm auf, um zu sehen ob er es ernst meinte.

Wie kam er auf die Idee, gemeinsam auf einem Pferd zu sitzen.

Glaubte er wirklich, ich könnte das, nachdem was er getan hatte.

Innerlich verfluchte ich mich dafür, nicht einfach auf dieses große Pferd gestiegen zu sein.

Vorsichtig streckte ich meine Hand seiner entgegen, um sie von seiner umschließen zu lassen.

Ein eigenartiges Gefühl umgab mich, als Seine die Meine berührte. Diese Hände waren nicht bestimmt, um sich zu berühren.

Er war der Mörder meines Vaters, der Mann der mir meinen Thron weg nahm, und nun stand ich auf diesem schmutzigen Heuboden und berührte die Hand von Myron.

In Gedanken versunken, bemerkte ich fast gar nicht, wie er mich nach oben zog und auf das Pferd setzte.

Aufgeschreckt, setzte ich mich eilig richtig hin und befreite meine Hand aus seiner.

Meine Hände klammerte ich irgendwie an dem Sattel des Pferdes fest um Halt zu finden. Nie im Leben würde ich mich an Myron festhalten.

Als Myron los ritt umklammerte ich den Sattel noch fester, um ja nicht von diesem Monstrum zu fliegen.

In einem gehörigen Tempo ritt Myron aus der Burg hinaus, den Weg entlang in Richtung Stadt.

Meine Gedanken drehten sich um Kyra und ihre Flucht. So sehr hoffte ich, dass sie es geschafft hatte. Wie töricht war ich doch zu glauben, das ganze wäre eine gute Idee.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 03, 2017 ⏰

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He's called King MyronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt