Kalte Schweißtropfen rinnten mir von meiner Stirn ab und tropften zum Boden, als ich bemerkte, dass die Leichen wie leere Hüllen aussahen.
Sie waren blass, sahen kalt aus und ihre Gesichtsausdrücke wirkten erschreckend.
Nein, ich durfte keine Sekunde mehr hier bleiben, ich musste hier los.
Doch bevor ich losrennen könnte, schloss sich das Tor hinter mir ganz von alleine zu und verursachte mir einen kleinen Herzinfarkt.
Hastig drehte ich mich um, als ich niemanden sah, fing ich an zu zittern.
"I-ist da jemand?" fragte ich zitternd, mein Mund fühlte sich trocken an wie eine Wüste.
Kleine Geräusche trieben sich in meinem Ohr und mir wurde das Atmen schwieriger.
Ich schluckte runter, schloss meine Augen zu und betete leise.
Wer auch immer sie zwei umgebracht hatte, wollte wahrscheinlich auch mich umbringen.
Meine Zeit war um, ich spürte den Tod an mir nähern.
"Bitte, bitte", drückte ich meine Augen fest zu und rollte meine Hände zu einer Faust.
Zwei kalte Hände platzierten sich auf meinen Schultern und fuhren zu meinem Rücken, während mir die Tränen hochstiegen.
Ich spürte jemandes Atem durch meinen Haaren wehen, welches kalt wie Strandluft war.
"Hast du Angst?" fragte mich eine Stimme, die ich nicht zuordnen könnte.
Könnte diese Stimme aus einem Menschen kommen? Eine derartige tiefe Stimme hatte ich im Leben noch nie gehört.
Als Antwort flossen meine heißen Tränen aus meinen Augen und ich schluchzte.
Das Ding, was auch immer es war, vergrub seine Nasenspitze in meinen Nacken und sog meinen Duft ein.
"Habe Angst, denn jetzt bist du dran", informierte er mich und drückte mir seine Fingernägeln in meiner Haut.
Ich schloss meine Augen zu und ließ es sein.
Doch als ich auf meinen Tod wartete, geschah etwas unerwartetes.
Es klopfte jemand an der Tür und beim zweiten Klopfen machte derjenige die Tür auf und rettete mein Leben.
Es war der Junge, den ich im Lobby sah.
Ich rannte auf ihn los und versteckte mich hinter ihm.
"Bist du verrückt?" fragte er mich schockiert.
Bevor ich ihm etwas sagen konnte, sah er die Leichen und erschrocken machte er einige Schritte zurück, bis sein Rücken die Wand traf.
"W-was ist hier passiert?" schrie er auf und sah mich an, als wäre ich ein Mörder.
"I-ich weiß nicht, ich war hier und... und dann sah ich sie und-"
"Ich rufe sofort die Polizisten an", bemerkte er und lief los.
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Die ganze Nacht und spätnachmittag verbrachte ich in der Polizeistation und erklärte ihnen von Anfang bis Ende der Geschichte bis zu kleinen Details und hoffte nur, dass sie mich nicht als Mörder verhafteten.
Obwohl ich als Verdächtige da stand, gab es glücklicherweise keine Beweise für den Fall und sie müssten mich loslassen unter einigen Bedingungen.