Familie und Drama

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Hand in Hand standen wir vor einem riesigen Haus stehen.

Das Haus lag mitten im Wald und hatte rundherum Glasscheiben statt Wände.

Obwohl der Wald dunkel und angsteinflößend war, war das Haus das Gegenteil.

Es war warm und... normal. Normal wie jedes andere Haus eines Menschen. Vielleicht nur etwas teurer.

Liam klopfte an der dunkelbraunen Holztür und drückte meine Hand.

"Was wenn sie mich nicht mögen?" fragte ich ihn und er lachte auf.

"Sie werden dich lieben", grinste er.

Eine wunderschöne Frau machte die Tür auf und Liam ließ meine Hand los, um sie umarmen zu können.

Ich erkannte sie sofort. Sie war Leia, Dragons Frau.

Hinter Leia war Dragon, sie lächelten mich beide nett an, umarmten mich und luden uns hinein.

Drinnen musterte ich das Haus von dem blendenden Parkettboden bis zu Decke, der mit einem luxuriösen Kronleuchter beschmückt war.

Wie jeder andere Mensch in meinem sozioökonomischen Status rechnete ich im Kopf die Kostspieligkeit des Hauses.

"Gefällt es dir?" fragte mich Liam und ich nickte.

"Oh ja, ich fühl mich wie im Märchen", flüsterte ich zurück und er lachte leise.

"Seit wann gibt es Vampir-Märchen?"

Ich lächelte und schüttelte den Kopf.

"Zayn, das sind Janett, Evelyn und Myles - Liams Geschwister", stellte mir Dragon die Familie vor und ich schüttelte jedem einzelnen die Hand.

Janett erkannte ich sofort, in dem sie mich willkommend umarmte. Liam hatte mir öfters erzählt, wie freundlich und nett sie war. Es stimmte auch, sie war wie ein Engel.

Myles war genauso lieb. Er kümmerte sich sofort um mich und meinte, ich sollte keine Angst haben. Seine Familie würde alles tun, damit mir nichts passierte.

Bis auf Evelyn sprach die ganze Familie mit mir.

Evelyn war anders. Sie beobachtete mich aus ihren Augenwinkeln und lehnte sich zurück im Couch.

"Werden deine Gäste kommen, Liam?" wollte Dragon wissen.

Liam warf mir einen kurzen Blick und antwortete Dragon.

"Klar, sie sollten-"

Bevor er seinen Satz beenden konnte, hörten wir ein Klopfen an der Tür.

Harry erschien im Wohnzimmer und ignorierte alle anderen, bis er vor mir stand und mich seltsam betrachtete.

"Hör auf, Harry. Ich liebe Zayn, wenn ich ihn umbringen würde, hätten wir uns hier nicht versammelt", sagte Liam hinter ihm und Harry drehte sich um.

"Sag was du willst, ich werde dir niemals blind vertrauen," erwiderte Harry und ich sah zwischen den zwei Herren hin und her und hoffte, dass sie nichts peinliches aufführen würden.

"Hättest du deine verdammte Nase nicht in meine Sache hineingesteckt, könnte ich Zayns Gedanken noch lesen. Du hast alles vermasselt und kannst es nicht einmal verbessern!"

Schockiert sah ich zu Harry und runzelte meine Stirn.

"Es war Harry?" stellte Janett ihm die Frage, die ich fragen wollte, doch mein verblüffter Zustand gewährte es mir nicht.

"Ja, er hat Zayns Gedanken isoliert", antwortete Liam geärgert und atmete schwer durch.

"Jungs!" hörten wir Dragons Stimme und schenkten ihm Aufmerksamkeit. "Wir haben uns hier versammelt, um ein Problem aus der Welt zu schaffen und nicht zum Streiten. Außerdem finde ich, dass Harry das richtige genacht hat. Vielleicht siehst du dich im Nachteil, dass wir Zayns Gedanken nicht lesen können, aber denk daran, deine Eltern werden sie auch nicht hören, was uns vorteilhafter macht."

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