Kapitel 3:

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Ich wurde aus meinen wunderschönen Schlaf, der äußerst  erholsam war, regelrecht vom klingeln meines Weckers rausgerissen. Zuerst machte ich meine Augen nur einen Spalt weit auf. Dann blinselte ich ein paar mal und stand im Schneckentempo vom Bett auf, um mir Klamotten für den heutigen Tag rauszusuchen und entscheid mich nach kurzer Überlegung für eine hellblaue, fast komplett zerrissene Jeans und ein simplen hellgrauen Pullover. Ich war heute nicht sonderlich gut gelaunt. Nein, ganz im Gegenteil. Meine Laune waren relativ tief im Keller. Der Blick in den Spiegel sagte mir zwar, dass mein Gesicht ganz gut aussah. Allerdings sagte mein Gesichtsausdruck was ganz anderes. Ich checkte schnell die Uhrzeit. Noch 15 Minuten. Fuck. Um mein Frühstück wars jetzt geschehen. Dank dieser Information raste ich noch entnervter als zuvor die Treppen mit meiner Tasche,meinem Handy und meiner Kopfhörer runter und machte mir einen Kaffee. Das sonst auf mich wie Heilung auf all Sorgen wirkende, wie ich es nannte, schwarze Gold, half sogar nicht.
Also war es zu 100% sicher. Es wurde ein scheiß Tag. Nachdem ich meine Zähne geputzt, meine Jacke und Schuhe angezogen hatte lief ich zum Bus und hörte darin, wie immer, Musik.
Am Schultor angekommen schaute mich Tae an, als hätte er einen Geist gesehen.
,,Was'n mit dir passiert? Siehst ja aus wie ein Zombie!",sprach er zu mir. ,,Hab nen beschissenen Tag..", gab ich zurück und wir gingen damit ins riesige Schulgebäude.
Die mir sonst immer so kurz vorkommenden Stunden zogen sich ewig in die Länge. Nach den ersten zwei Stunden hatten wir wie gewohnt eine 15-Minütige Pause die ich mit Tae in Cafeteria verbrachte und einen Kaffee trank.
,,Hey Kookie?", fragte TaeTae.
,,Hm?", gab ich zurück.
,,Hast du Lust mit mir, Namjoon, Hobi, Jin und Yoongi ins Kino zu gehen?"
,,Welcher Film?", fragte ich interessiert.
,,Der heißt Guardians of the Galaxy oder so", meinte Tae.
,,Klingt gut. Bin dabei.", sagte ich lächelnd.
Unser Gespräch wurde vom Schulgong unterbrochen, worauf wir uns auf den Weg zum Klassenzimmer machten.
Der Rest des Unterrichts war wie schon in den ersten zwei Stunden ,relativ langweilig,  weswegen ich nichts anderes machte, als in meinem Heft rum zu kritzeln.
Der Gong nach der 6. Stunde war die freudige Nachricht, dass der schwierigste Part des Tages geschafft war.
,,Endlich...", sprach ich zu mir.
,,Hey JK, der Film startet übrigens um 18 Uhr!", rief er mir hinterher und grinste.
Ich nickte und lächelte leicht, als Zeichen, dass ich es verstanden hatte. Ich stieg, nachdem ich das Schulgebäude verlassen hatte, in meinen Bus und war allein beim Anblick, wie viele Leute sich darin befanden,komplett gereizt.
Ich suchte schließlich nach einem freien zweier Platz. Bingo. Glück im Unglück. Oder eher nicht. Denn bei der nächsten Haltestelle stieg ein Mädchen ein und setzte sich ausgerechnet neben mich. Na toll.
,,Hey ich bin Luna.", sprach sie mit ihrer äußerst nervigen und noch dazu piepsigen Stimme zu mir.
Ehrlich gesagt hätte ich momentan
die Schnauze voll von allem und jedem. Dieses Mädchen ging mir jetzt schon auf den Sack.
,,Und was soll ich mit dieser Information?!",fragte ich entnervt.
,,Da ist ja jemand gut gelaunt!",kicherte sie.
,,Hör zu, ich hatte einen schlechten Tag. Und ich würde mich ehrlich gesagt sehr freuen, wenn du einfach nur das Maul halten würdest. Schaffst du das?!", ich schaute sie emotionslos und kalt an, steckte nebenbei meine Kopfhörer  in die Ohren und schaltete meine geliebte Musik an. Das letzte was ich mitbekam, war dass sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte und mich gespielt sauer anschaute. Was für eine dämliche Kuh. Ich seufzte einmal tief und schaute aus den Fenster. Als ich endlich Zuhause ankam, war ich der glücklichste Mensch auf Erden.
In meinem Zimmer angekommen, ließ ich mich einfach aufs Bett fallen und schaute irgendeine Scheiße auf YouTube, bis Tae mich anrief.
,,Hey Tae, was gibt's?"

,,Ich kann dich heute abholen. Mein Bruder hat mir erlaubt sein Auto zu nehmen."

,,Klar. Aber ich hoffe, dass wir heil bei den anderen ankommen. Und damit meine ich, dass du heute mal bitte nicht unbedingt wie ein besoffener fährst.", lachte ich leicht.

Moonlight-JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt