Kapitel 15:

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Ich drehte mich langsam um..
Nichts.
Niemand war da. Keine Menschenseele. Ich lächelte sarkastisch, während Tränen meine Wangen liefen. Es tat weh. Mein Herz. Es fühlte sich an, als würde meine Seele zerbrechen... Kleine Schluchzer meinerseits waren zu hören.
,,Er wird wieder kommen. Er wird für mich wiederkommen. Er muss....",sprach ich unhörbar leise zu mir selbst. Er fehlte mir. Jedes einzelne Mal, wenn ich an ihn dachte, zog sich ein Riss durch mein Herz. Ich wünschte, ich hätte ihn nie getroffen. Ich wünschte, ich wäre nicht abhängig von ihm geworden. Ich wünschte, ich hätte nie etwas von seiner Existenz gewusst. Aber... das ist egoistisch. Sehr egoistisch. Meine Zeit mit Jimin, war die schönste, die ich erleben durfte. Ich konnte ihn nicht vergessen. Niemals. Aber ich könnte mich an seine Abwesenheit gewöhnen. Das würde lange dauern. Sehr lange. Ich versuchte aufzustehen, doch es klappte nicht. Meine Knie zitterten und erst jetzt bemerkte ich, wie ein blau-lilaner Ton meine sonst immer meine rosé gefärbten Lippen überdeckte. Ich holte mein Handy heraus und rief Taehyung an.
,,Ja, Kookie?"
,,T-Tae..."
,,Was ist los?! Deine Stimme hört sich furchtbar a-"
,,I-Ich bin a-am See. B-Bitte hol mich a-ab."
,,Gib mir 5 Minuten und einen Strafzettel."
Er legte auf. Ich schmunzelte auf seine Reaktion. Ich probierte ein zweites Mal aufzustehen, doch es klappte nicht. Ich fiel auf meine Knie. Man hörte meine Zähne schlottern. Eine unglaubliche Müdigkeit übernahm mich. Nicht die Augen schließen, Jungkook. Nicht die Augen schließen...

Sicht der 3. Person:

Taehyung raste mit Lichtgeschwindigkeit zu seinem Wagen und beachtete auf der Fahrt weder andere Autos, noch rote Ampeln. Denn er wusste, dass sein Freund in Schwierigkeiten steckte. Er parkte am
Rande des Waldes und stieg aus. Der Junge rannte wie von Satan gejagt zum Ufer des Sees und sah seinen besten Freund schwer atmend auf dem sandigen Boden liegen. Seine Augen waren nur einen Spalt weit geöffnet und er zitterte heftig. Taehyung nahm Jungkook auf seinen Rückten und rannte so schnell wie es ihm nur möglich war zu seinem Auto. Kaum hatte er Jungkook auf den Beifahrersitz abgesetzt, schaltete er die Heizung voll an und setzte sich selber vor den Lenker, um zurück zu der WG zu fahren. Gesagt getan. Während der Fahrt war Jungkook eingeschlafen. Er zitterte nicht mehr und seine Lippe und Hautfarbe hatte wieder eine menschliche Farbe angenommen. Nachdem Taehyung vor dem Apartment geparkt hatte, weckte er seinen Kumpel und sie gingen die Treppen zum Apartment hoch. Kaum hatten sie die Wohnung betreten, wurde Jungkook von 11 Jungs über den Haufen gerannt a.k.a so fest umarmt, dass Jungkook keine Luft mehr bekam.
,,Leute, hört auf, sonst landet er noch wirklich im Jenseits!",sprach Tae aufgebracht zu den Jungs, die seinen Worten augenblicklich folgten. Alle 13 quetschen sich zuerst auf das Sofa, doch dann setzten sich einige auf den Boden, da ihnen das gequetschte unangenehm wurde. Jungkook erzählte ihnen alles. Er ließ alles raus, was ihn belastete. Seine Freunde hörten ihm aufmerksam zu und trösteten ihn. So verbrachten sie den ganzen Abend. Schulter an Schulter, sich gegenseitig unterstützend.

-Timeskip: 6 Monate

Jungkooks Sicht:

Es war nun ein ganzes halbes Jahr vergangen. Und ich konnte Jimin immer noch nicht Vergangenheit sein lassen. Würde das den Rest meines Lebens so weiter gehen? Dieser Schmerz war das unerträglichste, was ich je spüren musste. Ich trank, rauchte und kiffte zwar nicht mehr, aber mein Lächeln war zu etwas sehr seltenem geworden. Ich war nicht mehr der, der ich mal war. Mein Tag bestand aus aufstehen, Schule, nach Hause kommen, lernen, traurige Lieder hören, an Jimin denken und vermissen und dabei einschlafen.
Es war hart. Dieses Leben wollte ich nicht. Ohne Lachen. Ohne Spaß. Ohne Liebe. Ohne Jimin...

Jimins Sicht:
Ich konnte nicht mehr. Ich sah Jungkook überall. Ich halluzinierte. Ich träumte nur von ihm. Heftige Heul- und Aggresionsausbrüche waren mein Alltag geworden. Ich hatte seit ich Jungkook verlassen hatte, kein einziges Mal gelacht, geschweige denn gelacht.
Ich musste nur noch zwei Stunden hier bleiben. Dann hatte ich endlich Feierabend. Gerade als ich die Theke verlassen und Heim gehen wollte, öffnete sich die Tür und eine junge Frau kam. Sie hatte lange, kastanienbraune Haare, welche ihr bis zu ihrem Hintern reichten. Sie hatte große, braune Augen. Sie sah relativ dünn aus, aber man konnte, da sie ein Top trug, klar erkennen, dass sie kräftige Muskeln hatte. Ihren Oberkörper zierte ein, wie schon erwähnt, ein rotes Top, welches sie in ihren schwarzen Rock gesteckt hatte, der gerade noch so alles nötige verdeckte. Dazu hatte sie schwarze Overknee-Strümpfe an und schwarze und vor allem hohe Schuhe.

Und wieder fragte ich mich, wie Frauen es schafften, auf solchen Absätzen zu laufen

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Und wieder fragte ich mich, wie Frauen es schafften, auf solchen Absätzen zu laufen. Die braunhaarige Schönheit setzte sich am die Bar und seufzte laut. Wenn ich nicht auf Jungs stehen würde, würde ich sie auf jeden Fall daten. Keine Frage. Ich ging zu ihr hin und fragte sie emotionslos:
,,So was hätten sie denn gern?"
,,Das stärkste was sie haben.",antwortete sie.
Ich war ein bisschen überrascht. Eine Frau wie sie trank? Krank. Wie auch immer, ich nickte und schüttete die einen Menschen in null Komma nichts sturz betrunken machen konnte, in ein Glas und gab es der langhaarigen.
,,Niemand trinkt ohne Grund dieses Zeug... Also, was ist dein Anass es zu trinken?",fragte ich sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck.
,,Mein Freund hat mich mit meiner besten Freundin betrogen.",seufzte sie.
,,Alle Mädchen, die ich kenne, würden jetzt weinen. Warum du nicht?"
,,Willst du mich denn weinen sehen?",giftete sie zurück.
,,Nein. Es war eine normale Frage."
,,Andere Mädchen, die bei so etwas heulen sind dumm. Ich verschwende doch nicht meine wertvollen Tränen für so ein Arschloch.."
Die Frau überraschte mich mehr und mehr. Eine lange Zeit herrschte Stille.
,,Wie heißt du eigentlich?",brach die schließlich die Schweigsamkeit.
,,Jimin. Park Jimin.",gab ich knapp von mir.
,,Und du?",fragte ich.
,,Liya. Liya Chio.",antwortete sie ebenso knapp.
Wir redeten eine ganze Weile. Ich erzählte ihr meine Geschichte, ließ dabei aber das Wolf-Thema aus. Wir tauschten noch die Nummern aus, bevor ich den Laden schloss und nach Hause ging. In diesen 2 Stunden waren wir echt gute Freunde geworden. Sie war 20 Jahre alt und studierte Medizin. Sie erzählte mir, dass sie mal Ärztin werden will. Außerdem trainierte sie intensiv Kraft und Ausdauersport. Das erklärte ihren muskulösen Körper. Ich glaube ich werde mich mit ihr noch gut anfreunden. In meiner Wohnung angekommen, machte ich mir einen Kaffee und schaute Fern. Danach legte ich mich schlafen...
Der Traum:

Ich kam wieder nach Seol, da ich es ohne Jungkook nicht mehr aushielt. Ich ging zu seiner Wohnung, doch niemand war da. Auf seinem Esstisch lag ein Brief:
,,Komm zu der Klippe in der Nähe des Sees.
-Jungkook"
Ich rannte aus dem Haus und weiter durch den Wald, bis ich am besagten Ort ankam. Ich sah Jungkook, der mit dem Rücken zur Klippe stand.
,,JUNGKOOK, MACH JA NICHTS DUMMES!!!",schrie ich so laut wie es ging.
Jungkook lächelte leicht.
,,Ich liebe dich Jimin. Bitte vergiss das nicht."
Und damit sprang er.
,,JUNGKOOK!!!"

Traum Ende:

Ich sprang aus dem Bett.
,,Jungkook..",flüsterte ich zitternd. Meine Tränen flossen wie Niagarafälle.
Ich vermisste ihn. Sehr. Zu sehr...
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Halli, Hallo!
Das wars dann mit Kapitel 15. :3
Ich hoffe es hat euch gefallen. ^~^
Schaut umbedingt mal bei meiner anderen Story ,,My Cherry Blossom" vorbei. Würde mich freuen. >\\\<
(Low key Werbung für meine eigene Story machen, haha xD)
Bis zum nächsten mal,
eure MrsBangtangParkJimin <3

Moonlight-JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt