*6* (überarbeitet)

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Nachdem Gandalf der Halbelbe noch ausführlich erklärte warum Saruman sie verraten hatte und nun auf Saurons Seite stand, musste sie hart Schlucken. Das war wirklich nicht leicht zur verdauen... Ein Istari der seine Art verriet. Mit diesen Gedanken und diesen Emotionen wanderte sie durch Bruchtal um Bilbo zu suchen. Etwas positives, was Gandalf erzählte, Bilbo war hier. Einen so alten Freund wollte sie unbedingt wiedersehen, nur schien auch dieser bereits sein Gemach aufgesucht zu haben, denn die Gärten waren leer. Man musste aber auch sagen, es war bereits dunkel geworden, weswegen sich auch Nyra dazu entschied zurück zu ihrem Gemach zu gehen.

Und Bilbo würde sie dann einfach morgen vor der Ratssitzung aufsuchen!

In ihrem Gemach, welches sie immer bewohnte, wenn sie in Bruchtal war, war der Prinzessin bereits ein Bad vorbereitet wurden und mit größter Freude streifte sie die Reitkleidung der vergangenen Tage ab und legte sich in das dampfende Wasser. Der Duft von Lavendel zog in ihre Nase, intensiv aber kein wenig unangenehm. Mit einem entspannten seufzen lehnte sie sich in der weißen Wanne zurück und schloss die Augen.

Nach dem Bad schlüpfte sie in einen ein seidenes Nachtgewand und ging nach draußen auf den Balkon, die letzten warmen Winde genießend. Mit dem Blick zu den Sternen schwanden ihre Gedanken hin und her. Zuerst dachte sie zurück an Sauron und die Geschichten über den Krieg, es war über 3000 Jahre her und es hatte viel verändert seit dem, aber ein neuer Krieg wäre fatal für dieses Welt. Auch wenn Rûhn dieses Mal für die Menschen kämpfen würde, unzählige Elben hatten Mittelerde verlassen und die Menschen alleine würden an Sauron zugrunde gehen. Nyras Mutter, eine Hohe Elbin, ist seinem Zauber verfallen und hat sich verführen lassen. Sauron hatte sie dazu gebracht für ihn zu kämpfen, dass ihr Reich für ihn kämpft... und jetzt 3000 Jahre später, war sie nur noch ein Geist in den Träumen den jungen Elbin.

 und jetzt 3000 Jahre später, war sie nur noch ein Geist in den Träumen den jungen Elbin

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„Woran denkst du Nyra?" Eine sanfte Stimme ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken.

Verdammt diese Stimme würde sie immer wieder erkennen.

"An nichts wichtiges Legolas" 

Er kam weiter auf sie zu und legte seine Hand an ihre porzellan weiße Wange. Nyra schloss kurz die Augen, zu sehr hatte sie dieses Gefühl vermisst, seine Nähe. "Nach nichts sieht das aber nicht aus" Legolas strich mit seinem Daumen über ihre Wange und wischte ihr dabei eine Träne weg. Nyra hatte gar nicht mitbekommen das ich geweint hatte. "Es ist wirklich nichts" Sie sah ihm in die Augen und ein Glück lächelte er und beließ es dann dabei. Ihre Gedanken zu erklären wäre zu schmerzhaft in diesem Augenblick.

"ich habe dich vermisst Nyra ... jeden Tag" hauchte er und sah ihr tief in die Augen "Wie könnte ich nur sagen das es mir nicht genauso erging." Das Ende des Satzes glich einem flüstern und der Kopf der Halbelbe sank schuldbewusst hinab. Sie hatte ihn weggeschickt. Sie hatte gemeint Legolas, ein Elb wie kein anderer sollte sie nicht suchen.

"Es war deine Bitte, ich würde dich nicht Lieben, hätte ich sie nicht akzeptiert" Man merkte förmlich wie er zögernd zu ihr herabsah. Doch die Frage, die in seinem Blick lag, konnte Nyra ihm noch nicht beantworten. Das Schicksal hatte sie wieder zusammengebracht, dann wollte sie erstmal nur das jetzt genießen und nicht wieder an die Zukunft denken, denn das war der Grund gewesen, warum Nyra damals gegangen war. Würde sie die Unsterblichkeit wählen? oder nicht? Sie konnte nicht mit ihm zusammen sein ohne diese Entscheidung getroffen zu haben.

"Egal wie deine Entscheidung gefallen ist, ich werde es verstehen" Mit seiner Hand unter ihrem Kinn hatte er sie sanft aufgerichtet und Nyra war ein Stein vom Herz gefallen. Sie glaubte ihm, er würde es verstehen, und das war alles was sie wissen wollte. "Danke..." verließ es noch die Lippen der weißhaarigen, eher sie ihre Lippen nach den vielen vergangenen Jahren wieder vereinte und den Rest der Nacht in seinen Armen verbrachte. Sie redeten nicht mehr viel, legten sich gemeinsam in das große Bett und genossen die Nähe des anderen. Sanfte Küsse, die wärme des anderen. Seit Jahren hatten Nyra nicht mehr so gut geschlafen.


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Am nächsten morgen wurde die Prinzessin durch lautes lachen gewägt. Es klang so fröhlich das auch ihre Lippen gleich ein Lächeln zierte obwohl sie noch gar nicht wusste, wo her es kam.

Und noch mehr musste sie Lächeln, als sie die leicht zausigen blonden Haare neben sich sah und sacht über seinen Arm fuhr, der noch immer auf ihrer Taille lag. Da Legolas aber noch tief zu schlafen schien, erhob sich Nyra leise und vorsichtig aus dem federweichen Bett. Der blaue Morgenmantel musste erstmal reichen, mit den vielen Stickereien und auch ihre Haare ließ sie einfach locker über den Schultern liegen, mehr brauchte sie an einem Morgen noch nicht.

Mit einem letzten Blick zu Legolas schritt sie hinaus zu ihrem Balkon und direkt vor diesem, auf einer Bank, saßen zwei dunkelblonde Hobbits und Rauchten Pfeife.

Mit einem letzten Blick zu Legolas schritt sie hinaus zu ihrem Balkon und direkt vor diesem, auf einer Bank, saßen zwei dunkelblonde Hobbits und Rauchten Pfeife

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"Einen Guten Morgen den Herrn Hobbits". Fast schon erschrocken drehten sie sich zu der Halbelbin um. Wie es aussah wussten sie nicht recht was sie Antworten sollten, denn sie sahen nur zwischen ihr und sich selbst hin und her und wurden dezent rot im Gesicht. Was Nyra doch sehr zum Lächeln brachte.

"Es tut uns leid wenn ... wir sie gewägt ... Äh... Gestört haben Herrin" sagte nun einer der beiden und trat ein zögernden Schritt nach vorne. "Ach da macht euch keine sorge Herr Hobbit ich hätte eh aufstehen müssen. Nun sagt mir erst mal eure Namen".

Der andere Hobbit räusperte sich kurz und trat dann auch ein Schritt nach vorne. "Meine Name ist Meriadoc Brandybock und das ist mein Vetter Peregrin Tuk aus dem Auenland Herrin." Sie Verbeugten sich und sahen dann wieder zur Nyra. "Dann seit ihr mit Frodo Beutlin hier her gekommen nicht ?"-"Ja genau" antworteten sie gleichzeitig.

"Nun dann könntet ihr mich doch gleich zu ihm und seinem Onkel bringen oder?" Sie nickten eifrig auf die Frage. Die faszinierten Blicke auf ihre weißen Haare, sind ihr natürlich nicht entgangen.

"Wartet hier kurz Herr Brandybock und Herr Tuk ich bin gleich wieder da"

Schnell lief Nyra also ohne ein weiteres Wort hinein und holte ein leichtes Blau-Graues Kleid aus ihrem Schrank, genauso wie eine silberne Kette und ihre typische feine silberne Tiara. Ihre Haare waren zügig gekämmt, sodass sie schienen, als flossen sie ihren Körper hinab und mit einem kleinen Lächeln zu dem noch immer schlafenden Legolas, ging sie dann hinaus zu den Hobbits.

Die Herrin von RhûnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt