Heidrun trifft Windfang

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Umschriebene Geschichte der Begegnung von Heidrun und Windfang. Tja ich habe vergessen was Heidrun damals erzählt hat also kann es hier etwas abweichen...

Ich lief, so gut es mit meinem Fuß ging, den Weg in den Wald entlang. Am Ende sollte es im Meer ein Fluchtboot geben. Ich muss es erreichen! Und Hilfe holen! Nein. Es ist schon zu spät. Mein Dorf steht in Brand, meine Eltern sind nicht mehr am leben, mein ganzes Dorf ist tot. Nur wegen diesen Berserkern!  Die werde ich fertig machen. Das schwöre ich allen Göttern Walhallas! Tränen liefen unaufhaltsam meine Wangen herunter. Meine Lungen brannten, mein Fuß schmerzte,  meine Schnittwunden brannten. Mein Herz verkrampfte sich. Zum zweiten Mal in meinem Leben verlor ich meine Familie.
Ich sprang in das Boot und ruderte los. Es war verdammt anstrengend mit verletzten Körperteilen über die Meere zu rudern. Aber ich musste es. Bis jetzt war ich immer ein braves Mädchen.  Aber das wird sich ändern! Ich bin bald erwachsen und werde mir bestimmt nicht noch einmal meine Liebsten nehmen lassen!
Von hier an änderte sich mein Wesen.

Die Nacht brach heran und ich sah weit und breit immernoch keine Insel.  Ich kann nicht mehr. Alles in mir schmerzt. Erschöpft hievte ich die Ruder ins Boot und ließ mich sinken. Nach einer kurzen Weile merkte ich wie mein Atem sich beruhigte und meine Augen zufielen. Ich darf nicht schlafen. Ich darf einfach nicht. Doch so sehr ich dagegen ankämpfte, ich konnte nicht mehr. Schließlich schlief ich ein.

Buschhhhhhhhhhh. "Woaaahhh!" Erschrocken sprang ich auf. Fehler! Mein Fuß knickte ein. Der Länge nach fiel ich hin und keuchte. So würde ich nicht weit kommen. Ich hob meinen Kopf. Das Boot stieß an einen Stein. Ein Wunder dass es mir gut geht. Naja. 'Gut'. Vorsichtig kroch ich raus. Der Sand drang in meine Augen. Der Wind war nicht gerade schwach. Im Windschatten eines Baumes stellte ich mich aufrecht hin und versuchte mit zusammengekniffenen Augen etwas in der Umgebung auszumachen. Aber der Sand raubte mir die Sicht und alles was ich hörte war der Wind. Zitternd rutschte ich an dem Baum runter.

Der Wind beruhigte sich Und ich stand auf. Irgendwo muss es Trinkwasser geben. Suchen durchquerte ich im Schneckentempo die Insel. Doch ich fand nichts hilfreiches. Kurzerhand riss ich mir Stücke von meinem Kleid ab und verband die Wunden.
Ein Geräusch ließ mich aufhorchen. Das war ein Schrei. Ein Drachenschrei. Nochmal ertönte dieses Geräusch. Nein, es waren zwei Drachenschreie! Ich eilte los. Wenn es hier Drachen gibt, kann ich vielleicht einen zähmen. Hinter einem Felsen konnte ich mich verstecken und die zwei Drachen beobachten. Ein wechselflügler und ein...Ja was ist das für ein Drache?  Groß, Metallisch, länger Schwanz. Na klar! Davon hat man uns im Dorf erzählt. Das ist ein Klingenpeitschling! Die Säure des Wechselflüglers erwischte den Klingenpeitschling und er fiel schmerzvoll schreiend zu Boden. Ich konnte dort nicht zusehen! Bevor der Wechselflügler nochmal angreifen könnte,  sprang ich hinter dem Felsen hervor  und rannte, Entschuldigung humpelte, zu den Drachen. Beschützend stellte ich mich vor den erschöpften Drachen. "Nein! Verschwinde!" Was dachte ich mir dabei? So ein Wechselflügler würde nicht einfach verschwinden.
Konzentriert versuchte ich ihm nicht in die Augen zu sehen, schließlich kann er hypnotisieren.
Im nächsten Moment war er weg. Einfach weg. Ich hörte ein Rascheln und konnte mich gerade noch rechtzeitig bücken, da schoss schon Säure über mich hinweg. "Das war viiiiiiel zu knapp!" Der Klingenpeitschling hinter mir gab einen kläglichen Laut von sich. Die Säure verätzte seine 'Rüstung'. So würde er noch einen qualvollen Tod sterben. Nein das darf ich nicht zulassen! Laut brüllend schnappte ich mir ein Stock und schlug wie eine wildgewordene um mich. Irgendwie schaffte ich es den Wechselflügler zu erwischen, denn plötzlich sah ich ihn wieder.  Und er war nicht sehr erfreut. "Oh oh." Ich ließ den Stock sinken und erstarrte. War das hier mein Ende?
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Bevor der wilde Drache mir etwas tun konnte,  sausten  metallische Stachel an mir vorbei. Mit voller Genauigkeit trafen sie das Bein des Wechselflüglers und er ergab sich. Schreiend flog er davon. Doch ich wusste: wo ein wechselflügler war, war eine ganze Herde. Ich wandte mich zum Klingenpeitschling. Wasser. Ich brauche Wasser! "Bleib schön hier ich bin gleich wieder da!" Damit sprintete ich durch den Wald.
Nach einer Zeit entdeckte ich einen Fluss. Kurzerhand nahm ich ein Trinkfass hervor und füllte es. In Windeseile lief ich wieder zurück.
Mit dem Wasser und einigen Heilkräutern behandelte ich die Wunde. Nach einer Stunde war ich auch schon fertig damit. Zufrieden mit dem Ergebnis versuchte ich den Drachen zu zähmen. "Hey du. Wie wärs wenn wir Freunde werden? Wir könnte uns gegenseitig helfen. Ich habe nämlich niemanden mehr ,weißt du?" Interessiert betrachtete der Drache mich. Zum Glück habe ich vor drei Jahren etwas von den Drachenreitern gelernt. Ich kraulen den Drachen bestmöglich und er ließ es zu.
Nach einer Weile streckte ich auf Gut Glück meine Hand aus. Etwas hartes legte sich rein und ich musste lächeln. Habe ich gerade einen Freund gefunden? "Heißt das du bist einverstanden?" Die Stille nahm ich als Zustimmung. "Super! Wie soll ich dich nennen? Hmmm...Du wohnst bestimmt hier. Und hier ist es windig. Ich nenne dich Windfang! Ist das Okey?" Etwas wie ein Nicken ließ mich vor Freude aufhüpfen.  "Klasse! Ich bin übrigens Heidrun!"

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