Lost on the Island (2)

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Hicks sprang von Ohnezahn und schlich näher zur Person am Boden. Sein Drache folgte ihm dicht. "Wer bist du?" In der Dunkelheit sah er so gut wie nichts. "Ach, Meister Hicks. Ich wollte bloß auf dieser Insel nach neuen Handelsrohstoffen suchen, dann wurde es aber dunkel und ich verlor die Orientierung. Mein Schiff ist irgendwo am Strand und ich ganz allein auf der Insel. Ganz alleine schlich ich hier..."  "Okey, Händler Johann, bitte. Stop. Wie hast du es geschafft Ohnezahn zu wecken?" Hicks half dem Händler auf die Beine. "Ich weiß es nicht. Ich wusste ja nicht, dass noch jemand hier ist." Ohnezahn grummelte und sein Reiter konnte sich vorstellen, wie der Drache mit den Augen rollte. Da fiel ihm etwas ein. "Händler Johann! Hast du vielleicht Stoff auf deinem Schiff?" "Bestimmt. Aber es ist irgendwo da draußen, in der Dunkelheit." Johann machte eine dramatische Geste. "Ich hab verstanden. Dann sollten wir dein Schiff suchen. Aber besser bei Tageslicht."
Kurze Zeit später befanden sich alle drei wieder in der Höhle. Händler Johann war schon nach wenigen Minuten erschöpft eingeschlafen, doch Hicks und Ohnezahn bekamen kein Auge zu. "Na mein Freund. Kannst du auch nicht schlafen?" Hicks lehnte sich an Ohnezahn und sah auf den Mond. Auch Ohnezahn konnte sein Blick kaum von dem vollen Mond loseisen.  Hicks blickte seinen Drachen an und verstand seine stumme Frage. "Wir werden nach Hause kommen, keine Sorge. Händler Johann sagte doch er hat Stoff. Die Frage ist ja bloß ob das Schiff noch am Ufer ist... Selbst wenn nicht, werden unsere Freunde uns finden." Er stockte. "Oder?" In dem Moment schossen ihm die langen Jahre durch den Kopf,  in denen er von ihnen gehänselt wurde. Manchmal fragte er sich, ob sie ihn bloß mochten, weil er ihnen die Drachen gezeigt hatte. Ihre jetzigen besten Freunde. Doch jetzt würden sie unermüdlich nach ihm suchen. Oder? Er versuchte diese Gedanken durch Kopfschütteln und Augen zusammenkneifen zu verwerfen. Sie hätten keinen Grund gehabt ihn zu mögen.  Er hatte 'seine Seele dem Todfeind verschrieben' und genauso auch Ohnezahn. Sie hätten nur noch einen Grund um ihn zu hassen, sogar zu verbannen oder zu enterben.  Der braunhaarige Reiter sah zu seinem Drachen. Er war der einzige, der es geschafft hatte zu sehen was wirklich in ihm steckte. Mit diesen Gedanken schlief er irgendwann auch ein.

Den Reitern auf der Basis ging es ähnlich. Während Rotzbakke vorgab zu schlafen,  wälzte er sich dauernd unruhig hin und her. Astrid saß draußen auf einer Klippe und sah auf den weiten Ozean. Fischbein klammerte sich unaufhörlich an Fleischklops. Die Zwillinge schlugen ihre Köpfe gegeneinander um sich abzulenken. Sie alle machten sich Sorgen, auch nach den vielen Versuchen sich selbst von dem Wohlstand der beiden zu überzeugen. Schließlich hielt Rotzbakke es nicht mehr aus und sprang aus seinem Bett. Hackenzahn schlief und er machte sich alleine auf den Weg durch die Basis. Astrid nahm ihre Axt hoch und begann sie zu schleifen. Die Zwillinge begannensich gegenseitig zu jagen. Fischbein stieg auf Fleischklops und wanderte mit ihr los.
Nach einer Weile trafen sie alle auf zahlreichen Umwegen zusammen. "Könnt ihr auch nicht schlafen?" Kopfschütteln. Astrid seufzte. Rotzbakke meldete sich zu Wort. "Was ist wenn die Drachenjäger oder Dagur ihn haben? Und Ohnezahn auch?..." Betretenes Schweigen machte sich breit. 

Die Morgensonne holte Hicks,  Johann und Ohnezahn aus ihren Träumen. "Wuaaaah. Morgen allerseits! Komm Johann,  lass uns dein Schiff suchen!" Das ließ der Händler sich nicht zweimal sagen. Gemeinsam bewegten sie sich zum Ufer. Doch weit und breit fanden sie kein Schiff. "Äh...Johann? Bist du dir sicher,  dass du es hier gelassen hast?"  "Aber ja, das bin ich Meister Hicks.  Nur kann ich mir nicht erklären wo es hin ist. Womöglich wurde es mit seinen großen Segeln und dem sanfte Wind fortgetragen..." Seufzend versuchte Hicks nachzudenken. Das Schiff musste irgendwo sein. Und schon kurz darauf entdeckte er einen schwarzen Punkt im Ozean. "Und wie gelangen wir jetzt dort hin?" Er sah zu Ohnezahn, und lächelte. "Du kannst doch sozusagen im Wasser fliegen oder?" Ohnezahn schüttelte eilig den Kopf. "Ach na komm Ohnezahn. Wir müssen wir hier weg." Er grummelte noch etwas missmutig, bedeute Hicks dann aber aufzusteigen. Sie schwamen durch das Wasser und erreichten schon bald das Schiff. Auf Deck mussten sie erstmal verschnaufen. "Also...Wir bringen das Schiff jetzt zurück zu Johann und dann reparieren wir deine Schwanzflosse." Hicks sah sich um. "Ähhhh...Ohnezahn? Weißt du wie man ein Schiff steuert? Der Schwarze Drache schüttelte mit dem Kopf. "Na klasse. Zeit für Plan B. Wir reparieren deine Schwanzflosse und fliegen Johann schließlich auf sein Schiff.

"Heidrun!  Was machst du denn hier?"
"Ich dachte ich schaue mal kurz vorbei. Ihr seht alle so besorgt aus, was ist los?"
"Hicks ist verschwunden. Er war mit Ohnezahn fliegen, dann gab es ein Gewitter und er kam nicht zurück."
Heidrun schlug sich die Hände vor den Mund. "Ich helfe euch suchen. Kommt!"

Mit einer reparierten Schwanzflosse holten Drache und Reiter den Händler. "Vielen Dank Meister Hicks!" "Danke DIR Johann! Ohne dich würden wir noch ewig auf der Insel festsitzen. Bis bald!" Ohnezahn flog mit rasendem Tempo davon. In diesen paar Stunden hat er das Fliegen vermisst. Ja, es ist Hicks Schuld, dass er nicht mehr selbstständig fliegen kann. Aber wäre er ihm nicht begegnet und alles wäre anders. Auch hatte er ihm schonmal eine Schwanzflosse gebastelt mit der er selber fliegen konnte , nur wollte Ohnezahn dies nicht. Er ist seinem Reiter nicht böse und er weiß, dass Hicks ohne ihn wahrscheinlich schon längst verloren wäre. Seelebverwandte zu finden ist so gut wie unmöglich und er ist froh seinen gefunden zu haben. Er schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Flug.

Händler Johann sah den beiden noch kurz hinterher und fuhr dann los. Niemals hätte er an gute Drachen geglaubt. Wie sehr man sich doch täuschen konnte! 
Auf hoher See näherten ihm sich wieder Drachen. Doch diesmal andere. "Ah! Die Drachenreiter! Wie schön euch zu sehen!" Astrid nickte. Heidrun antwortete:" Geht uns genauso. Händler Johann, hast du zufällig Hicks gesehen?"
"Oh ja! Er ist gerade mit seinem Drachen auf dem Weg zu euch zurück. Wir begegneten uns in der dunklen Nacht auf einer Insel..." Noch bevor er weitersprechen könnte bedankten sich die Drachenreiter und flogen davon.

"Hallo Leute! Tut mir leid, dass ich so lange weg war, aber Ohnezahns Schwanzflosse wurde von einem Blitz getroffen!" Stille. Drache und Reiter warfen sich fragende Blicke zu und begannen die gesamte Insel abzusuchen.
"Niemand! Wo können sie bloß sein?" Geräusche von verschiedenen Drachen waren zu hören und die Truppe landete hinter ihm. "Hicks!" Astrid zog ihn in eine schnelle Umarmung bevor sie ihm kräftig gegen den Arm boxte. "Hast du sie noch alle?! Wieso fliegst du mit Ohnezahn bei einem Gewitter los!?" Bevor Hicks sich verteidigen konnte stürmte auch der Rest der Truppe den Reiter. "Haha! Ja Leute ich habe euch auch vermisst! Und wenn ihr meinen Magen fragt, werdet ihr merken, dass ich einen riesigen Hunger habe." Lachend begaben sie sich zum Essen.

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Voll motiviert hier😂. Ich habe absolut null Ahnung warum ich dieses Kapitel teilweise mit irgendwelchen eigenartigen Sachen gefüllt habe. Fakt ist: Mir fehlt die Motivation. Bei so gut wie allen Geschichten. Ist hoffentlich mal wieder nur eine Phase. Deswegen stehen ja auch alle Geschichten auf slow Updates, aber ich merke gerade, dass ich schon wieder abschweife. Hoffnungsloser Fall halt. Ich hoffe ihr habt nicht allzu lange darauf gewartet und es war nicht allzu langweilig;)
Starteller1234 over&out!

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