Kapitel 10

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Rotkehlchenpfote befand sich wieder auf der Blumenwiese und er fühlte wie sich seine Krallen tief in die Erde bohrten. Das ist so widerlich!, dachte der FelsenClan Schüler.

"Da ist er ja wieder", erklang ein trocknendes Miauen und Sturmpfote tauchte vor ihm auf. "Ja, ihr habt mir angeboten jederzeit wiederzukommen", erwiderte Rotkehlchenpfote und versuchte ruhig zu bleiben aber er fühlte sein Herz gegen seine Brust hämmern.

"Das haben wir", miaute Erdkralle mit schneidender Stimme und stellte sich vor die Schülerin. Rotkehlchenpfote musste sich ein schnurren unterdrücken. Sie waren wirklich gekommen.

Aber will ich mich wirklich mit dem FinsterClan verbünden? Mal sehen was sie als Verteidigung Zusagen haben. "Also, was wollt ihr von mir?", fragte Rotkehlchenpfote zögerlich. Erdkralle maunzte laut.

"Warum denkst du, dass wir etwas von dir verlangen?", entgegnete er mit einer Gegenfrage. "Es ist unhöflich Fragen mit Gegenfragen zu beantworten", meinte der Junge Schüler und versuchte verzweifelt die Angst in seiner Stimme zu verbergen.

Sturmpfote verdrehte die Augen und stöhnte. "Nun gut, wir verlangen von dir einfach nur, dass du uns treu bleibst und uns über die anderen Katzen in deinem Clan berichtest", gab Erdkralle zu.

"Warum sollte ich euch glauben?", wollte Rotkehlchenpfote wissen und er spürte, wie sich sein Fell sträubte.

"Was sollten wir denn mit Informationen über Katzen aus anderen Clans wollen, bei allem was dir heilig ist, wir sind tot!", fauchte Sturmpfote wütend. Sie hat nicht beim LichtClan gesagt, viel es dem jungen Kater auf.

"Ihr seit Katzen des FinsterClans, man kann euch nicht trauen", erklärte er dann. Sofort sträubte Erdkralle sein Fell und Sturmpfote peitschte mit dem Schwanz.

"Gar nicht mal so dumm, dieser FelsenClan Schüler", erklang plötzlich eine schneidende Stimme und die schwarze Kätzin kroch aus dem Gebüsch.

Der rote Kater fühlte sich als würde sein ganzer Körper einfrieren. Rotkehlchenpfote musste schlucken, er mochte dieses Gefühl nicht.

"Ja, wir sind der FinsterClan aber wir sind nicht so, wie es dir vom LichtClan erzählt wurde", erklärte die Kätzin. "Meine Schwester hat uns verbannt, alle Katzen die zu mächtig für sie waren, weil sie Angst hatte. Angst vor unserer Stärke, dabei sollten wir nicht hier sein sondern die Clans beschützen."

Das leuchtet ein, aber was ist mit all dem bösen was diese Katzen hier getan haben? "Aber ihr habt schlimme Dinge getan, sehr viele schlimme Dinge! Warum, wenn ihr die Clans beschützen wollt!", rief Rotkehlchenpfote aufgebracht. Wie kann ich Ihnen trauen, wenn sie Schurken sind?

"Manche Katzen mit viel Macht wissen nicht wie man sie richtig nutzt. Nach ihrem Tod kommen sie hierher und ich bringe es ihnen bei. Ausgewählten Katzen ermögliche ich Zugang zu unserem Wissen auch schon vor ihrem Tod", die schwarze Kätzin nickte Rotkehlchenpfote zu.

Sie können mir helfen ein guter Krieger zu sein! Besser als Sperlingpfote! Sie denken nicht, dass sie etwas besonderes ist, sondern ich! "Bist du Finster!", sprudelte es aus Rotkehlchenpfote heraus. Die Kätzin nickte ihm zu. 

"Du sagst also, dass der LichtClan die Bösen sind?", fragte er. Finster schnurrte aber es klang bei ihr irgendwie bedrohlich. "Nein, dass meine ich nicht. Sie sind die Guten, aber sie verschließen ihre Augen vor der Wahrheit mein Lieber. Sie sind reiner als wir aber wissen sie auch wie man die Clans beschützt? Mit unserer Macht können wir dir helfen wenn der LichtClan ratlos ist. Der Preis dafür ist deine Loyalität denn vergiss nie, da wo es Licht gibt, gibt es auch Finsternis. Da wo Sonne ist auch Schatten. Es gibt Tag sowie Nacht und Sonne wie Mond. Es gibt immer zwei Seiten und du musst dich entscheiden zwischen der reinen und der, die die Macht hat die Clan zu beschützen", miaute Finster.

WarriorCats - Im Schatten der FelsenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt