WarriorCats - Im Schatten der Felsen

Kapitel 6

Rotkehlchenpfote stand inmitten einer großen Blumenwiese. Es duftete schön und die Blumen erstrahlten in jeglichen Farben. Vor ihm standen abermals die drei Katzen.

"Ist er jetzt so weit?", fragte Erdkralle ungeduldig. Die seltsame schwarze Kätzin blickte Rotkehlchenpfote mitten in seine Augen und er begann zu zittern.

Es fühlte sich so an, als würde diese Katze in seine Seele blicken können. Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seinem Körper aus und Rotkehlchenpfote blickte weg.

"Noch nicht", fauchte die Kätzin und verschwand. "Bin ich im LichtClan?", fragte Rotkehlchenpfote unbeholfen. Sturmpfote fauchte. "Sie hat Recht! Vollkommen unnütz dieser Kater!", knurrte sie und drehte sich um.

"Hey! Jetzt warte doch mal, bist du die Katze, die im AhornClan umgekommen ist?", rief er ihr hinterher. Sofort wirbelte Sturmpfote herum. "Was weißt du darüber?", fragte sie und stand nun Nase an Nase mit Rotkehlchenpfote.

"I-ich habe nur davon gehört!", stotterte er. "Siehst du! Es war leichtsinnig von dir ihm meinen Namen zu verraten", brüllte sie Erdkralle an. Diesem stellten sich die Nackenhaare auf.

"Wärst du nicht so ignorant und  egoistisch wäre das garnicht passiert!", knurrte er. Streiten sie sich gerade etwa? Rotkehlchenpfote räusperte sich leicht.

"Ich werde es jetzt tun!", murmelte Sturmpfote Erdkralle zu. "Nun ja, du möchtest bestimmt wissen, warum du hier bist", fing die Kätzin an.

"Ja?", erwiderte Rotkehlchenpfote unsicher. "Du bist hier, weil du etwas besonderes bist. Ganz im Gegensatz zu deiner  Schwester, die sich nur aufplustert", erklärte Erdkralle.

Was wollen sie mit meiner Schwester? "Wir werden dir ein paar Kampftricks beibringen, du wirst zu der Elite gehören", miaute er. "Kämpfen? Ich kann bereits kämpfen! Ich möchte nicht nochmal jemanden umbringen, weil ich...", Rotkehlchenpfote brach ab.

"Ach vergesst es!", fauchte er. Seine Schnurrhaare zuckten bei dem Gedanken an Mossbarts Tod. "Leg deinen Pelz wieder flach", miaute Erdkralle.

"Was hast du jetzt schon wieder angestellt?", fauchte Sturmpfote und drehte sich wieder Rotkehlchenpfote zu, aber dieser seufzte nur schwach.

"Ich bin nicht die richtige Katze dafür und ich möchte auch nicht!", erklärte er. "Schickt ihr mich jetzt bitte zurück?"

Wie können sie das von mir verlangen? Wollen sie, dass ich noch mehr Katzen etwas zu Leide tue? "Es ist hoffnungslos", seufzte Sturmpfote. Erdkralle nickte geschlagen und wandte sich wider Rotkehlchenpfote zu.

"Wenn du es dir anders überlegst, brauchst du nur deine Augen zu schließen", versprach er und verschwand. Nun war Rotkehlchenpfote mit Sturmpfote alleine.

"Was ist mit dir passiert?", flüsterte er. "Was wohl?", fauchte die silbern gestreifte Kätzin zurück. Rotkehlchenpfote sah sie mit großen Augen an, er konnte sich nicht vorstellen, wie sie gestorben war.

"Ein Monster hat mich überfahren", knurrte Sturmpfote leise. Ein Monster? Sie war im Zweibeinerort! Wie mutig von ihr, dachte Rotkehlchenpfote bewundernd, dann begann die Wiese um ihn herum zu verblassen.

Sofort wurde dem jungen Kater wieder schwindelig und er fühlte, wie sich alles um ihn drehte. Plötzlich tauchte ein großes Loch unter Rotkehlchenpfotes Pfoten auf und er fiel hinein.

Der Schüler öffnete sein Maul um zu schreien doch kein Ton kam heraus. Was passiert hier? Dann stand Rotkehlchenpfote wieder auf festem Stein. Er beobachtete acht Katzen die gegeneinander kämpften.