Louis hat sonst nie einen Kater. Denn man kann keinen Kater bekommen, wenn man nie trinkt.
Doch als er an diesem Morgen aufwacht, sich den Kopf reibt und auf den Wecker sieht, wimmert er vor sich hin, bis Harry neben ihm aufwacht und ihm die Aufmerksamkeit gibt, die er braucht.
Louis würde sich ganz ehrlich nicht wundern, wenn Harry und er letzte Nacht Sex hatten.
Doch sein Loch produziert ununterbrochen seit gefühlten drei Stunden wieder Flüssigkeit und die Matratze ist durchgeweicht bis aufs Letzte.
Louis hatte also keinen Sex.
Sein Penis steht, aber Sex? Nein.
Harry scheint Louis wieder zu riechen und es scheint ihn so zu frustrieren wie den Omega selbst.
Deswegen nimmt er auch so schnell wie möglich Reißaus. Er holt Louis ein Glas Wasser ans Bett, einen kalten Waschlappen, der er dem kleineren auf die Stirn legt und dann kommt Harry noch einmal in sein Zimmer. Diesmal mit Essen.
Es gibt Pfannkuchen. Jade kann super Pfannkuchen machen und hat beschlossen alle glücklich zu machen.
Louis weiß aber, dass sie das nicht nur deswegen macht, sondern auch, weil sie den anderen im Rudel sagen will, dass sie schwanger ist.
Louis isst also in Ruhe seine Pfannkuchen im Bett, trinkt sein Wasser, wischt sich mit dem Lappen die Schweißperlen von der Stirn, als Harry erneut seinen Raum betritt.
Diesmal klopft er sogar an und grinst in sein Zimmer wie der verrückte Hutmacher von Alice im Wunderland.
Louis hat eine böse Vermutung, dass es Edward ist, aber er kann nicht aufstehen, weil er ein Teller mit Pfannkuchen auf dem Schoß hat.
„Ich fahre heute mit dir zum Arzt. Wir müssen herausfinden was es mit deinem Fieber auf sich hat", erklärt Harry da und tritt sorgfältig um die Ecke.
Louis hat vor fünf Minuten eine Pille genommen, also kann sein Geruch so schlimm nicht sein.
„Ein Arzt? Ist er...?"
„Ein Werwolf? Natürlich. ich schleppe dich doch nicht zu einem Arzt für Menschen, um unsere Spezies auffliegen zu lassen", lacht Harry und schüttelt belustigt den Kopf.
Louis sieht etwas weg getreten aus mit seinem blassen Gesicht, den Ringen unter den blauen Augen und dem leichten Zittern in der Stimme.
Er bettelt quasi darum eingewickelt und behütet zu werden.
„Wenn du gute Erfahrungen mit ihm hast, dann sage ich nicht Nein", zuckt Louis mit den Schultern.
Es wäre ihm aufgefallen, wenn Edward einfach das Haus betreten hätte.
„Gut, gute Erfahrungen", nickt Harry dann noch versichernd und schließt dann wieder die Tür, um Louis seinem Frühstück zu überlassen.
Vielleicht ist es angesichts der Tatsache, dass die Gammas durchdrehen, wenn er im Raum ist, ganz gut allein in seinem Zimmer zu essen.
Louis hat endlich mal wieder die Möglichkeit im Internet zu checken was in der Welt der Menschen so los ist und was gerade angesagt ist.
Louis hatte nie viel Kontakt mit Menschen. In seinem ersten Rudel war es sogar verboten und durch Liam hat er fast nur Werwölfe kennengelernt.
Werwölfe sind gesellig, aber verhalten und vorsichtig. Sie achten darauf nur untereinander Freundschaften und Partnerschaften zu schließen.
Auch natürlich aus Gründen die da die Sicherheit wären.
Menschen wissen nicht, dass es Werwölfe gibt und wenn es dann doch mal einer herausfindet, wird er vernichtet.
Es ist nicht schön und Louis würde sich sicher nie für so etwas einsetzen, aber er kann verstehen wieso so gehandelt wird.
Menschen können nicht wissen, dass es sie gibt. Menschen machen immer alles mit ihrer Neugierde kaputt.
Louis macht sich dann nach dem Frühstück fertig und als er nach unten kommt, wartet Harry schon auf ihn. Wirft die Autoschlüssel in der Hand hin und her.
Außer Harry steht nur noch Jade in der Küche, die abwäscht und summt.
Bevor Louis also auf Harry zu geht und sagt, dass er fertig ist, gibt er Jade seinen dreckigen Teller und das Besteck und hält seine Hand auf ihrem Rücken.
Jade schreckt überraschend zusammen und dreht sich zu dem Omega um, der sie freundlich anlächelt. „Wie haben sie reagiert?"
Jade grinst und zuckt dann mit den Schultern. „Sie wussten es eh alle schon. Ich meine wir haben ja eine Verbindung und eigentlich hat es jeder gesehen. Sie sind alle sehr aufgeregt und freuen sich. Aber ich glaube Niall und Nick werde ich nie babysitten lassen." Ihr Grinsen wird breiter und sie muss kichern.
Louis erwidert das und schüttelt den Kopf. „Die beiden würde ich auch an meine Kinder nicht ranlassen."
Du und Harry hätten sicher wunderschöne Kinder, sagt Jade telepathisch und zwinkert.
Louis rollt mit den Augen und seufzt.
Wehe.
Ist so, zuckt Jade stumm mit den Schultern und wendet sich wieder ihrer Tätigkeit zu.
„Louis, bist du so weit?", fragt Harry nach und checkt im Spiegel noch seine Frisur.
Louis geht auf ihn zu und fasst an seinen Hals.
Keine Narbe.
„Bin so weit, Boss." Er grinst.
Vielleicht sollte er nicht so glücklich über Jades Kommentar sein.
Aber er ist es.
Und er versucht zu vergessen, dass er Harry gestern im Suff gefragt hat, ob er ihm durch die Hitzephase helfen kann.
****
Die Autofahrt geht diesmal in die andere Richtung. Louis und Harry fahren in Richtung Stadt, während aus den Lautsprechern im Auto eine Alternative-Playlist dröhnt, die Harry sich auf Kassette gebrannt hat.
Louis wusste nicht einmal, dass so etwas noch geht, aber es ist Harry. War klar, dass er Kassetten hört.
Es ist schön und Louis genießt die Zeit im Auto mit Harry.
Da Harry kein wirklich dominanter Alpha ist, muss Louis nicht fürchten, dass hintenrum wieder alles läuft. Harry benutzt nie seine Alphastimme und zeigt auch nicht, wenn Louis ihn aus Versehen mit seinem Geruch anturnt.
Louis ist ihm dafür sehr dankbar, denn auch wenn sexuelle Frustration heiß und sexy sein kann, kann er das im Moment nicht gebrauchen. Er muss erst einmal wissen was es mit dem scheußlichen Fieber auf sich hat.
Sie biegen nach zwanzig Minuten ab und fahren auf einen Hof. Es sieht hier aus wie eine Farm.
Louis leckt sich die Lippen, als er die Hühner und Kühe sieht. Der Wolf in ihm will raus und etwas reißen.
Aber Harry hat eine Kindersicherung auf seiner Seite eingestellt und als Louis' Augen sich verdunkeln, alles enger wird und er sich fast verwandelt, hat Harry seine Hand schon auf Louis' Knie und hält den gedankenlosen Omega ab.
„Später, Louis", ist sein Kommentar und er toppt das dann noch mit einem geheimnisvollem Lächeln.
heute gibt's zwei kürzere kapitel. jamie xx
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wolves | larry ✔️
FanfictionLouis muss eine Verbindung eingehen, die ihn in ungeahnte Gefahren bringt. Und plötzlich ist alles ein einziges Chaos. #18 in Werwolf