Harry lächelt sofort, als der Arzt das Zimmer betritt und nachdem Louis nur doofes Zeug vor sich hin stottert, wendet sich der Arzt an Harry und erkennt seinen alten Freund.
„Harold!", lacht er und kommt auf den Alpha zu.
Die beiden geben sich die Hand und Louis ist einfach still. Ihm ist es sowieso lieber, wenn die Aufmerksamkeit auf Harry und nicht auf ihm liegt.
„Hi Luke", sagt Harry.
„Also was ist das Problem?" Doktor Hemmings wendet sich wieder zu Louis, dann wieder zurück zu Harry.
„Ich bin ein Omega und habe andauernd Fieber. Aber ich merke es nicht", murmelt Louis und fasst sich vorsichtig an die Stirn.
Doktor Hemmings setzt sich vor Louis auf einen rollenden Hocker und fasst ihm selbst an die Schläfe.
Er schließt seine Augen und atmet ein paar Mal tief ein und tief wieder aus.
Louis wundert sich etwas und sieht dem Doktor skeptisch dabei zu.
Doktor Hemmings nimmt seine Hände wieder weg. Er lächelt. „Ich denke das Ganze ist nur ein Virus. Sollte bald wieder weg sein."
„Könnte das mit seiner Hitzephase zu tun haben?". fragt Harry nach.
Doktor Hemmings runzelt die Stirn. Er scheint zu überlegen und dann blickt er wieder herüber zu Louis. „Ich... bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht. Die Hitze kommt von ganz weit innen. Vielleicht ist es sogar etwas psychologisches. Wurdest du in letzter Zeit bedroht oder hast du das Gefühl, dass dir etwas schaden kann oder wird?"
Louis öffnet den Mund und findet die Worte nicht.
Ja, Edward, will er sagen.
Es ist Edward. Alles Edwards Schuld.
Aber kein einziges Wort findet den Weg über seine Lippen.
Deswegen räuspert sich Harry. „Louis hat in letzter Zeit viel durchmachen müssen", meint er nur.
Doktor Hemmings nickt. Oder Luke, wie er mit Vornamen heißt.
Er lässt seinen Blick über Louis' ganzen Körper schweifen. „Ich könnte dir eine Adresse eines guten Therapeuten geben, wenn du das brauchst."
„Ich brauche keinen Therapeuten", sagt Louis schnell und hält sich die Arme vor den Bauch. Etwas in ihm versucht ihn von innen aufzukratzen und es ist ein komisches Gefühl, aber Louis kann es nur lindern, indem er schreit.
Laut schreit.
Und das ist es was er tut: Er sitzt dort und schreit.
Bis es okay ist.
Es dauert eine Minute lang und diese verbringt Harry damit, Louis angsterfüllt anzusehen und Luke Hemmings rennt zu seinem Schreibtisch und kramt ein paar Unterlagen heraus.
Louis sieht weder das eine noch das andere. Er hat die Augen aufeinander gepresst und die Hände vor seinem Bauch. Er beugt sich nach vorn und kann nur schreien.
Seine Augen tränen und seine Zehen krampfen sich zusammen.
Er fletscht die Zähne und wimmert.
Er jault und knurrt.
Dann ist es vorbei.
Es kommt nicht plötzlich, sondern nimmt ab.
Wie die Lampe in Liams Wohnzimmer, die man dimmen kann. Je nachdem wie viel Licht man braucht.
Nur dass Louis hier rüber nicht die Kontrolle hat.
Denn das Schreien wird lauter und leiser und bleibt schließlich auf einer Wellenlänge.
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wolves | larry ✔️
FanfictionLouis muss eine Verbindung eingehen, die ihn in ungeahnte Gefahren bringt. Und plötzlich ist alles ein einziges Chaos. #18 in Werwolf