Erste Enttäuschungen

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Morgana wachte diesen Morgen allein auf ihr Rücken war aber noch warm.

Wo war er hingegangen? Sie wollten doch gehen, fort von allem was sie hier beschwerte...

Im Schloss des Königs von Andorien:

„Sohn, du musst, wenn du König werden willst, endlich heiraten. Sonst werden dich die Fürsten nicht akzeptieren. Ich habe dir sogar schon jemanden ausgesucht. Sie ist die Tochter des Fürsten von Erbial. Sie soll so schön sein wie der Winter dort."

„Aber Vater! Ich liebe sie nicht!"

„Nichts da. Liebe? Liebe bringt keine Bündnisse und füllt einem nicht die Staatskassen! Außerdem kann das ja hinterher noch kommen! Sie kommt in einem Monat an und dann wird geheiratet. Bis dahin verlässt du das Schloss nicht mehr. Nachher wirst du noch krank und ich will und kann die Hochzeit nicht verschieben müssen. Ohne sie kannst du nicht gekrönt werden! Die Fürsten müssen dich unterstützen! Du brauchst Rückhalt! Oder willst du das ein anderer König wird?"

„Aber Vater ich liebe sie nicht!"

„Du musst sie ja auch nicht lieben! Ich habe dir doch oft genug erklärt, dass man nicht aus Liebe heiratet!"

„Aber ich will sonst nicht heiraten!"

„Du wirst heiraten Basta! Mein Letztes Wort"

Ohne eine Antwort stürmte Henry aus dem Zimmer. Er verstand seinen Vater einfach nicht. Warum war er so engstirnig? Der Prinz lief auf sein Zimmer und verschloss die Tür. Nach einer Weile klopfte es an der Tür.

„Vater ich sagte schon Nein!"

„Henry, Elisabeth wird binnen der nächsten Sekunden hier eintreffen! Ich erwarte, dass du sie empfängst! Wenn du das nicht machst, wirst du enterbt!^"

„Gut Vater!", Henry sammelte sich wieder und öffnete die Tür.

Die Kutsche der Prinzessin aus dem Norden fuhr über den Schlosshof. Sie war mit silbernen Ornamenten verziert, die mit dem blau eingefärbten Holz harmonierten.

Die Pferde stoppten direkt an der Treppe.

„Ihre Exzellenz, Prinzessin Elisabeth aus Erbial."

Die Türen öffneten sich und sie stieg aus. Henry war überrascht: Sie war schlank, hatte lange braune Haare und graue Augen. Am meisten verzauberte ihn jedoch ihr Lächeln. Unsicher und mysteriös. Hinter ihr traten ihre Eltern aus der Kutsche.

„Seid gegrüßt, Prinzessin", Andoriens Prinz lächelte sie aufrichtig an.

„Hallo, Henry. Schön, dass wir uns endlich treffen"

„Finde ich auch"

Henrys Vater ergriff das Wort und räusperte sich.

„So ich freue mich die fürstliche Familie von Erbial bei uns zu begrüßen. Ich denke wir sollten uns ins Schloss zurückziehen zum Dinner, damit wir Henry und Elisabeth sich in Ruhe kennenlernen lassen!"

Sie ließen die zwei draußen stehen. Bald kam auch schon ein Pferdegespann mit offenem Verdeck, um sie zu einem Picknick zu fahren. Ihr Ziel waren die sanften Hügel an der Grenze zum Feenland. Der Fahrer hielt an und holte die Körbe mit dem Essen hervor.

„Henry, wir sollten uns wirklich mal besser kennen lernen, immerhin sollen wir heiraten"

„Ja da hast du recht. Also...Was isst du am liebsten?"

„Hm...Erdbeeren"

„Tja...probier die mal", er hielt eine verführerisch aussehende große strahlend rote Erdbeere in seiner Hand. Sie nahm sie langsam aus seiner Hand

„Danke.", sie zwinkerte ihm zu und er folgte mit seinem Blick der Erdbeere an den Lippen.

„.. Henry, was ist deine Lieblingsfarbe?"

„Grün", seine Augen blitzten.

„Wie deine Augen..."

„Ja..Naja.... Grau ist auch schön", unweigerlich musste sie wieder lächeln.

Sie redeten bis es begann zu dämmern bei den Hügeln.

„Eure königlichen Hoheiten, wir müssen uns auf den Weg zurück zum Schloss machen."

Beide antworteten darauf mit einem traurigen Blick. Doch sie wussten das es zwecklos war, sie mussten zurück. Die Fahrt zur Hauptstadt über lachten sie und genossen den Sonnenuntergang.

Sie wurden bereits erwartet.

„Wie ich sehe, habt ihr euren Ausflug genossen. Schön mein Sohn. Doch jetzt müsst ihr euch erst einmal verabschieden. Zumindest für die Nacht.", er knuffte seinem Sohn in die Seite.

„Bis Morgen, Elisabeth"

„Ja wir sehen uns morgen, Henry"

Er ging den Flur entlang zu seinen Gemächern. Sein Vater begleitete ihn.

„Henry, du bist jetzt nicht mehr so dagegen sie zu heiraten oder? Ich meine euer Ausflug war schön nicht?"

„Ja das war er."

„Also willigst du endlich ein?"

„Aber.. ich..."

„Aber was mein Sohn? Selbst wenn du eine andere liebst, du hättest es wesentlich schlechter haben können."

„Ja.."

„So beschlossen du heiratest sie"

Henry wusste, dass das für seinen Vater von Anfang an beschlossen war.

WarriorsWhere stories live. Discover now