Verrat

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Heute war die Krönung ihrer kleinen Schwester Freya. Ihre Eltern waren bei einem Überraschungsangriff der Menschen ums Leben gekommen. Sie hatten jedoch noch in ihrem letzten Willen verfügt, dass ihre jüngste Tochter den Thron besteigen solle. Freya würde heute ebenfalls ihren Helylor heiraten. Er war ein netter, sympathischer Feenmann. Morgana war zu tiefst verletzt, dass ihre Eltern sie so bestraften. Sie hatte das Gefühl, dass sie nie geliebt worden war nicht mal von ihrer Familie. An Henry dachte sie immer noch allzu häufig.

Nach der Krönung Freyas kam Morgana zu Ohr, dass die Menschen einen neuen König krönen werden: King Henry der 3. und eine neue Königin Queen Elisabeth.

Morgana interessierte sich dafür nur deshalb, weil sie der Name des Königs an ihren Henry erinnerte. Sie wusste ja nicht, dass ihr Henry und der König ein und die selbe Person waren. Freya musste um den Frieden zu bewahren, trotz des Attentats eine Delegation zur Hochzeit schicken. Diese Delegation Avalons , Morgana hatte ihre Schwester angefleht mit gehen zu dürfen, betrat nun Andorien. Es war ein grünes Land voller Felder und Wiesen und einem großen Fluss. Diesen überquerten sie auch mithilfe der alten Steinbrücke. Vor ihnen lag die Stadt Oppidia das Zentrum des Landes. Dies war mit Abstand die größte Stadt, die Morgana jemals gesehen hatte. Hohe Türme, breite gepflasterte Straßen, kleinere und größere Häuser und viele Menschen. Sie bahnten sich ihren Weg durch die Hauptstadt. Unzählige Tore mussten sie durchqueren, an vielen Gassen und Märkten vorbei. Dann endlich erreichten sie das Schloss: Die Dächer der hohen Türme glitzerten in der Sonne und der Innenhof mit der kleinen Parklandschaft und dem Brunnen wurde von ihr beschienen. Im innersten Kreis der Stadt befanden sich neben dem Palast und der Parklandschaft auch eine gewaltige Kirche und mehre Nebengebäude, die wohl zum Palast gehören mussten. Dann betraten sie die Eingangshalle des Palastes. Hier war alles ebenso festlich wie draußen. Die große Halle war gefüllt mit den größten und wichtigsten Menschenfürsten und Herzögen. Morgana blickte sich um, sie dachte bei all den Menschen an Henry

Dann strömten die Adligen in eine weitere Halle und sahen erwartungsvoll nach vorn. Dort erschien ein Mann in edlen Gewändern und neben ihm eine ebenso anmutige wie schöne Frau. Es war Henry, ihr Henry! Er hatte also eine neue. Er hatte sie ersetzt! Sie spürte, dass ihre Augen feucht wurden und schon lief die erste Träne über ihre Wange. Sie musste hier raus! Leise schluchzend verließ sie den Saal und versteckte sich kurzerhand in einem Nebenraum, dort brach sie zusammen. Als sie wieder erwachte, waren ihre Flügel schwarz, ihr Haar strahlend weiß, ihre Haut blass und ihre Gewänder einstmals in einem hellen eisblau nun schwärzer als die Nacht.

Sie stolzierte erhaben in den Krönungssaal. Dort erblassten alle Anwesenden bei ihrem Anblick. Sie blickte sich mit einer verachtungsvollen Mimik um:

„So feiert also der Abschaum, der sich selbst Menschen schimpft, eine Krönung.

Und eine Hochzeit...Sag Henry, erinnerst du dich an damals? Oder hast du es schon vergessen? Hast du jemals die Macht einer Fee messen können? Oder mal diese Macht wirken sehen? Ist das... deine Neue für die du mich hast sitzen lassen? Ich habe Abend für Abend gewartet, aber du kamst nicht. Ich musste meine Zeit mit... anderen Dingen verbringen. Ich war so einsam... Ich fragte mich immer wieso, aber nun weiß ich es. Du wirst bezahlen! Für alles!"

„Was willst du Morgana ?"

„Euch Grüße von meiner wehrten Schwester überbringen, die euch Menschen so sehr verabscheut und fürchtet, dass sie mich geschickt hat. Dabei sollte sie wissen, dass ich euch noch viel mehr hasse; als sie es tut."

„Verschwinde, oder ich hole die Wachen!"

„Du glaubst, deine mickrigen WACHEN KÖNNTEN MICH AUFHALTEN? Du bist ein Narr, wenn du das wirklich denkst. Ich könnte dein heiß geliebtes Schloss jeden Moment in Staub verwandeln, sogar dein gesamtes Königreich!"

„WACHEN!"

„DU HAST ES SO GEWOLLT. SEIT DU MICH VERLASSEN HAST WARTE ICH AUF MEINE RACHEEEE!!!!"

Morgana griff die Wachen mit Feuerbällen an. So hatte sie schnell nicht nur die erste Welle an Soldaten getötet sondern auch den Saal in Brand gesteckt. Dann kamen die nächsten Soldaten. Sie waren mit Eisennetzen bewaffnet und versuchten sie damit zu bezwingen. Doch sie wich dem für sie schädlichen Eisen aus und schnürte damit einigen Wachen die Kehle zu. Ein Kreischen und Keuchen schallte durch die Hallen. Die Restlichen warf sie mit ihrer Macht gegen die Wände. Es kamen immer mehr Soldaten, die sie mit Bällen der Finsternis zurücktrieb. Der Boden war getränkt von Blut und es stapelten sich die eisernen Rüstungen der Soldaten. Sie war nun in ihrer Mobilität eingeschränkt, waren doch überall auf dem Boden eiserne Schwerter die sie verbrennen konnten und so musste Morgana flüchten: Sie breitete ihre Flügel aus und stieg empor. Dann war sie innerhalb weniger Sekunden durch ein Fenster geflogen und raste wie der Wind nach Süden, fern von allen, die ihr nahestanden. Ihr Ziel: die Wüste der Vanitas, denn dort würde sie sich vor dem Einfluss Andoriens verstecken können. Die Dünenlandschaften waren von den Menschen gefürchtet und wurden von ihnen gemieden. Auch die Feen und Elfen ließen sich dort eher selten blicken, da sie Andorien und die Drachenreiterlande durchqueren mussten. Und in der Wüste angekommen lauerten die Serpentinen, die Bewohner der Wüsten, halb Mensch, halb Schlange. Ihre Königinnen waren Medusa, Stheno und Euryale aus dem Geschlecht der Gorgonen. Sie hassten die Menschen, weil diese sie einst in die Wüste getrieben hatten. Seitdem warteten sie auf ihre Rache...

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