Evie, die Botschafterin Andoriens

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Diese Evie, wie die tollkühne Botschafterin heißen soll, hatte etwas an sich, dass Freya seltsam bekannt vorkam. Irgendwoher kannte sie diese Seele und ganz gleich woher, es war ihr nicht wegen etwas gutem in Erinnerung geblieben. Eine Bedrohliche Aura begleitete sie. Da ging eben jene aus ihrem Gemach, das vorher wie ein Hort der Dunkelheit Freyas Aufmerksamkeit erweckt hatte. Sie hielt einen roten Apfel in der Hand. Den musste sie wohl mit auf ihr Zimmer genommen haben. Freya folgte ihr. Zu ihrem Erstaunen ging die Verfolgte zu den Gemächern ihrer Tochter.

„Opal ich habe für sie Nachricht von Marco. Er würde gerne, dass sie ihn durch die Stadt führen würden, weil er ja noch niemals in Oppidia war und dachte ihr kennt euch hier aus.", Evie zog einen Brief aus der Tasche auf dem wohl Marco etwas geschrieben hatte.

„Es tut mir leid, ihn enttäuschen zu müssen, aber ich selber habe diesen Palast nie verlassen. Ich würde ihn dennoch gerne treffen."

„Warum nicht jetzt?"

Die beiden gingen augenblicklich durch die Gänge des Schlosses. Bis sie bei dem Trakt angelangt waren an dem die Königsfamilie Milites untergebracht war.

Freya hatte sich an die Fersen der beiden geheftet. Die Tür öffnete sich und Marco trat hervor. Dann wurde ihre Sicht getrübt. Wie konnte es im Schloss nebelig werden? Als sie wieder sehen konnte umarmten sich Opal und Marco schon. Evie ging mit einem siegesgewissen Lächeln davon, den Apfel hervorziehend.

Der Fluch ihrer Tochter würde sich erfüllen...sie konnte nichts mehr tun. Als Freya den Gang hinablief und sich ein letztes Mal umdrehte, waren die beiden in dem Gäste Zimmer verschwunden.

Evie dagegen verhüllte ihre Gestalt mit dunklen Zaubern und schlich in die Gemächer Henrys und Elisabeths. Sie legte den Apfel in die Schale auf dem Tisch in der Mitte des Raumes und verließ diesen. Sie hatte sich noch nie so sehr über den Morgen gefreut...

Diese Nacht schlief das ganze Schloss seelenruhig. Der Vollmond schien hell über den Türmen. Doch Evie stand vor dem Zauberspiegel, er zeigte ihr diesmal keine veränderte Form von ihrem alten Ich. Sie würde den Morgen wohl oder übel in Kaltem Kalkül erwarten müssen.

Opal und Marco hatten das erste Mal in ihrem Leben, das bei beiden nur aus dem Leben im Schloss bestand ohne Vergnügen unter dem Volk, Spaß. Sie erzähltzen sich von ihrem bisherigen Leben. Doch auch hatten beide für einander starke Gefühle. Evie setzte ihre Schritte selbstbewusst über den Boden der Flure, als ihr Eric entgegen kam.

„Evie, du hattest mir doch versprochen mich durch die Stadt zu begleiten."

„Eric. Stimmt das habe ich leider vergessen..."

„Wie wäre es denn jetzt?"

„Klar, warum nicht", Morgana lächelte ihn freundlich an, „Aber vorher muss ich noch schnell auf mein Zimmer gehen"

„Gut ich begleite dich", Beide gingen weiter zu ihrem Zimmer. Sie öffnete die Tür und sie traten ein.

„Das ist ein schöner Spiegel"

„Danke", Evie griff ein Kleid aus ihrem Schrank und lief in ihr Badezimmer. Das Kleid, welches sie gegriffen hatte, war ein Traum aus dunkelblauer Seide. Dazu griff sie in ihr Schmuckkästchen. Ihre Finger fanden das große Collie mit den eisblauen Edelsteinen. Sie zögerte.

„Evie, kommst du?"

„Ja ich komme schon", ihre Finger schlossen sich um das Silber des Collies und legte es sich um den Hals. Einen großen Silberring wie aus Ranken von Mondlicht zierte ihren Finger. Sie eilte aus der Tür zu ihrem Begleiter.

„Na endlich!" er griff ihre Hand und sie gingen zu dem großen Portal, das den Ausgang des Schlosses bildete. Ihr Ziel war die Innenstadt mit ihren Restaurants und kleinen Cafees. Sie setzten sich an einen kleinen Tisch am Kaiserlichen Platz.

Die Bedienung kam.

„Haben sie sich schon entschieden was sie bestellen möchten?"

„Einen Rotwein für uns bitte. Und den Hirschbraten für uns beide."

„Sehr wohl die Herrschaften", die Bedienung entfernte sich wieder.

„Ich hoffe du magst Hirschbraten Evie.", er blickte sie fröhlich an.

„Jaja, alles gut"

Er erzählte von sich, seiner Stellung im Militär und seiner Heimat. Sie hörte ihm beiläufig zu.

„Und bei dir?"

„Ach ich hab dir schon erzählt, dass ich aus Erbial stamme und dort bei dem Fall unserer Stadt lange Zeit gefangen gehalten worden bin. Aber nach einigen Jahren konnte ich fliehen. Ein Wärter verhalf mir zur Flucht. Er starb dabei..."

„Das ... Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber dann muss ich ihm wohl danken, dass er dafür gesorgt hat, dass ich dich kennen lernen darf."

Evies Wangen erröteten.

„Deine Augen sind wunderschön.", flüsterte er in ihr Ohr. Sie fing an abwesend zu lachen.

„Die Kette ist hübsch, Woher hast du sie?"

„Ach die.. Jemand hat sie mir geschenkt..."

„Dann hatte dieser jemand ein gutes Auge für deine Schönheit..."

Er küsste sie. Sie erwiderte den Kuss. Sie bekamen ihre Bestellung. Sie aßen, während sie weiter über alles mögliche redeten. Den Krieg, seine Zukunftsvisionen. Er wollte zurück in den Süden an das Meer in eine große Villa ziehen.

Dann zahlten sie.

„Evie, du hast noch gar nicht mein Zimmer gesehen.", sein Blick war vielsagend...

Sie gingen zurück ins Schloss auf sein Zimmer. Den Rest der Erinnerungen über die Nacht waren in den drei Weinflaschen versunken. 

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⏰ Last updated: Apr 04, 2017 ⏰

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