Das Feuer ist gelegt

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In Avalon wurde die Geburt der Prinzessin Opal gefeiert. Doch alle im Land erinnerten sich an den Dunklen Fluch und hatten nun Angst vor den Menschen. Zum Schutz wurden sämtliche Verbindungen von Avalon und auch von Broceliand zur menschlichen Außenwelt abgeschnitten. Das Risiko durfte nicht eingegangen werden. Die Reiche der ewig Fröhlichen schirmten sich von der Außenwelt ab. So hatte das größte Königreich Dalerias seinen wichtigsten Verbündeten verloren. Doch, da sie sich sicher sein wollte, hatte sie schon damals vor ihrer Machtergreifung Alex, den hochrangigen Militärs von Andorien mit ihrer Macht korrumpiert, indem sie in seinen Geist eindrang durch ihren John wurde dieser noch bestärkt. Deshalb nahm das menschliche Reich durch ihn eine konservative Rolle ein und jegliche Verhandlungen mit Bündnispartnern wurden abgebrochen. Er hatte den König dazu gebracht einen Krieg mit den Drachenreitern anzufangen. Dieser Krieg sollte die Truppen des Königs im Süden binden und einen möglichen Feind, die Drachenreiter, vernichten. Dieser Plan war essentiell für Morganas Rache. Nachdem die Drachenreiter besiegt waren, würden die Truppen nach Norden eilen um Morganas Armeen aufzuhalten. Doch genau dann würden die Serpentinen aus der Wüste mit ihrem Heer kriechen, durch die verlassenen Gebirge der Drachenreiterlande ziehen, um dann die Menschen im Süden zu bedrohen. Andorien müsste versuchen beide gleichzeitig zu bekämpfen oder aber nur einen mit vollsten Bemühungen. Dann würde dem anderen jedoch der Durchbruch gelingen.

Im Süden Andoriens lagerte eine gewaltige Streitmacht von tausenden Soldaten. Sie würden heute die Drachenreiterlande angreifen und erobern, um jeden Preis.

Die Katapulte wurden unter Knarzen geladen. Dann flogen schon die ersten Felsbrocken und brennenden Reisigbündel, die Berge würden heute Nacht brennen. Die Erze des Landstriches waren schon für den Feldzug gegen die Serpentinen eingeplant. König Henry III. wollte in seiner Herrschaft Daleria einen unter der Führung Andoriens. Die Drachenreiter flogen verzweifelt Gegenangriffe. Vergeblich! Eines nach dem Anderen fielen ihre Klöster und Rauch und Asche erfüllten die Luft. Wenige überlebten dieses Massaker. Die die es schafften gingen ins Exil. Der erste Schritt zur Einigung Dalerias war getan, weitere würden folgen. Die Schlangen würden die nächsten sein. Der Großteil seiner Armee schon im Süden und würde in kürzester Zeit die Wüste erobern. Er hatte die neusten Waffen und motivierte Männer. Der Nachteil dieser Konzentration der Soldaten war, dass in den anderen Gebieten seiner Herrschaft, weniger Männer zur Verteidigung bereit standen. Doch er dachte nicht daran angegriffen zu werden. Morgana hatte dies alles von Alex erfahren und spürte Genugtuung.

Morganas Plan ging vollständig auf: sie hatte sich mit diesem Fluch an ihrer Schwester rächen können und sowohl die Menschen als auch die Feen isoliert.

„Cynthea, wir greifen an! Aber erläutere mir noch mal die Taktik!"

„Also: Im Osten greift unsere linke Flanke und im Westen unsere rechte Flanke an, in der Mitte geht dann der Rest unseres Heeres direkt zum Angriff über und lenkt so die Aufmerksamkeit von den Flanken auf sich. Sie werden nur die Mitte sehen, denken das war der Angriff und alles zu dem Tor ziehen. Dann kommen unsere Flanken aus dem nichts und riegeln die Stadt ab. Das Ziel ist es, ein Umfassungsmanöver zu vollziehen und die Stadt einzuschließen. Dann bestürmen wir die Stadt mit unseren Truppen, auch von der Luft aus. Die Stadt wird unseren Erwartungen nach keinen langen Widerstand leisten können, jedenfalls nicht gegen unsere Armee. Sie werden unseren Plan erst bemerken wenn es zu spät ist."

„Gut dann LOS!", Morgana freute sich, dass sie endlich zu Felde ziehen konnte. Sie würde bei ihren Truppen sein und sich das Massaker nicht entgehen lassen.

Die Truppen sammelten sich in dem Grenzgebirge. Die Schlachtordnung wurde ausgeführt. Es ging los.

Wie Cynthea gesagt hatte, kam der Hauptteil des Heeres der Menschen zum Nordtor, um den Angriff abzufangen. Somit hatten die Flanken freies Durchkommen. Das Manöver gelang. Doch hatte die Stadt weitaus mehr Reserven als gedacht. Die Mauern waren mit Eisennetz-Geschützen bewaffnet.

„Lasst sie nicht vorbei! Wir weichen niemals! Für den König!", der Hauptmann schrie aus voller Kehle seinen Schlachtruf.

„Für den König und das Vaterland! Wir werfen die Mächte der Hölle zurück in die Finsternis aus der sie gekrochen kamen!", war die Antwort der Soldaten.

Morgana lachte darauf teuflisch und die Erde bebte: „Ihr Narren! Lauft solange ihr noch könnt!"

So verlief die Schlacht nicht ganz nach Plan, da das eigene Heer in der Mitte dem Gegnerischen unterlag. Doch die Flankentaktik bewährte sich: das Westtor und das Osttor fielen im Handstreich. Nun wollte Morgana selbst eingreifen und erhob sich in die Lüfte.

Sie beschwor einen gewaltigen Feuerball und schoss ihn auf den großen Wehrturm. Er wurde komplett zerstört. Ihre Garde tat es ihr gleich, wenn auch mit wesentlich schwächeren Feuersbrünsten. Die äußeren Ringe der Stadt wurden nach kurzer Zeit bewältigt, als sie in dem Palast ankamen standen dort der Fürst, die Fürstin und die Wache, mit Eisennetzen, Picken und Schwertern bewaffnet.

„Fahrt zur Hölle! Ihr DÄMONEN!", die Soldaten stürzten sich auf sie.

Doch eine Handbewegung Morganas brachte sie auf ewig zum Schweigen.

„Aber nicht doch. Da sind wir doch schon."

So starb auch das Fürstenpaar. Die Stadt wurde in Finsternis getaucht und die gesamte Gegend von Erbial fiel Morgana zu. Dieser Blitzsieg war entscheidend für den nächsten Teil: die königlichen Heere sollten gen Norden ziehen, um den Serpentinen freies Durchkommen zu ermöglichen. Die Schlangenmenschen sollten nun Turris Servati erobern.

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