Der Krone Hoffnung

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Die Nachricht des Falls von Turris Servati in die Hand Andoriens, breitete sich in der Festung hoch im Norden rasch aus. Alle Bediensteten redeten darüber, aber auch der Rest ihres gesamten Reiches traf diese Information unvorbereitet. Seit der Schlacht bei Durbs vor all den Jahren hatte man ihre Heere nie geschlagen. Vor allem hatten seit dem die Menschen niemals wieder einen ernsthaften Versuch gewagt ihre Territorien zurückfordern. Morgana war erzürnt über das plötzliche Siegen der Menschen. Woher kam diese Armee? Selbst Alex hatte sich jetzt also als unzuverlässig erwiesen, wobei er doch unter ihrem mächtigen Zauber stand? Unmöglich! Ihre Macht konnte nicht gebrochen werden, Ihre Magie war grenzenlos! Magie...Fluch? Ihre Nichte musste sie ja noch berücksichtigen. Ihr Fluch hatte sich noch nicht enfaltet und war doch bisher mehr als nützlich gewesen. Sie würde sich darum augenblicklich kümmern.

Es gab ein großes und mächtiges Reich der Menschen in der Nähe. Eigentlich war es mit Andorien verbündet, doch zum Bündnisfall kam es bisher nicht. Der König von diesem Reich der Menschen hat einen Sohn, etwas älter als Opal...

Wenn Opal Königin werden würde, übersteige das ihre kühnsten Erwartungen, die sie anfangs gehabt hatte...

Morgana befahl ihren Truppen sich mit dem königlichen Heer nur noch kleinere Kämpfe zu leisten und keine vernichtenden Schlachten mehr. Oppidia würde noch ein entscheidender Schauplatz werden. Sie ließ Zieste und Cynthea zu sich rufen.

„Wir werden verreisen. In ein nahegelegenes Königreich.", die Herrin allen Bösen grinste diabolisch.

„Wohin denn?", Zieste war verwirrt.

„In das Reich Milites! Dort habe ich eine neue perfekte Waffe für uns gefunden! Mein Fluch ist immer noch wirksam. Und dort lebt ein Prinz. Wir werden uns verkleiden und im Auftrag von König Henry III laden wir die königliche Familie ein. Wir erbeten ebenfalls militärischen Beistand für Andorien."

„Warte was?! Wir gewinnen doch momentan und sie sind kurz vor der Kapitulation!", die Generälin war aufgebracht.

„Oh glaub mir die werden kein Problem für uns darstellen, wenn ich fertig bin!", Morgana stimmte ein boshaftes Lachen an und die drei Wesen verschwanden in einem grellen Blitz. Sie waren auf dem Weg nach Milites. Das Königreich von Milites war ein großes weitläufiges Land mit vielen Wäldern, Feldern und Wiesen. Es lag süd-östlich von Andorien, hinter den Bergen der Drachenreiterlande und östlich der Wüste. Die Armee des Reiches war sehr schlagkräftig und gefürchtet. Ein Königspaar regierte den Staat und sie hatten einen Sohn, namens Marco.

Die zwei Feen und die Dryade kamen in Gestalt zweier adliger Frauen und ihrer Zofe am Hof des Königs von Milites an. Soldaten empfingen sie sogleich.

Morgana hob ihre Hand und sagte sie seien Gesandte Andoriens und wollten den Bündnisfall einfordern sowie eine Einladung nach Andorien aussprechen.

„Meine Wachen sagten mir ihr seid aus Andorien und wollt unseren Beistand im Kampf gegen das Böse. Wieso verlangt ihr dies jetzt, wenn euer Krieg doch schon über 14 Jahre dauert? Warum ausgerechnet jetzt? Wieso ladet ihr uns in euer Land ein, wenn es vom Krieg zerrüttet ist?", der König richtete sich auf seinem Thron auf.

„Oh großer König, wir erbitten eure Hilfe in größter Not. Die Finsternis hat uns fast besiegt und unterworfen, unsere Reserven sind angebrochen! Wenn wir fallen wird sie sich nach euch verzehren. Ihr werdet dann allein gegen sie stehen. Wir erbitten demütigst eure Unterstützung und wollen euch für euren Aufwand einen Aufenthalt in unserem Schloss anbieten. Eure gesamte Familie ist eingeladen."

„Ich werde darüber nachdenken, doch bis dahin seid meine Gäste"

Ihnen wurde ein großes Gemach zugewiesen.

„Herrin, was ist euer Plan?", Cynthea hatte immer noch nicht den Grund ihres Besuchs erfahren.

„Das wirst du erfahren, wenn es gelungen ist. Doch bis dahin musst du dich gedulden!"

Zwei Tage verbrachten sie nun schon dort und hatten keine Antwort erhalten. Sie erkundeten das Schloss und die Hauptstadt. Das Schloss war ein großer Palast aus Sandstein. Die Hauptstadt war geprägt von großen weitläufigen Marktplätzen, breiten Alleen und Promenaden. Die Stadt befand sich direkt an der Küste des großen Ozean. Das Obst an den unzähligen Ständen war frisch und saftig. Viele Soldaten marschierten durch die Straßen. Morgana, Zieste und Cynthea bewunderten die mediterrane Architektur, während sie durch die Alleen schritten. Auch diesen Ort würde sie später einmal, nachdem sie Daleria erobert hätte, besetzen. Doch nun amüsierte sie sich hier und sie betraten die nächste Boutique.

Gewänder aus Seide, Samt und Brokat in den herrlichsten Farben wie Purpur, Gold und viele weitere. Doch am dritten Tag wurden sie zum König zitiert.

„Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, dass wir uns an eurem Krieg beteiligen werden. Auch die Einladung nach Oppidia werden wir annehmen. In vier Tagen werden wir mit unserem Heer nach Westen marschieren."

„Das ist sehr großzügig von euch und ihr wisst gar nicht wie sehr ihr uns damit helft...", Morganas Oberlippe kräuselte sich unmerklich amüsiert.

In der Nacht suchte sie Opals Träume auf. Sie wanderten wieder durch Avalons Wälder doch dann träumte Opal von Marco, im sonnigen Milites. Von seinem braunen Haar und seinen goldbraunen Augen... 

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