Kapitel 5

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"Denkst du ich bin froh dich zu sehen?" zischte ich mit einem Augenverdrehen. Ein bisschen schon weil es bedeutete ich konnte Lilia gute Nachrichten überbringen und zurück nach Hause aber vom Prinzip her, Nein. "Oi, du kennst sie?" mischte sich Nikiforov ein ohne die Todesblicke zu beachten, die Plisetsky und ich austauschten. Er bewegte sich in meine Richtung und ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Sollte ich jetzt Plisetsky sagen warum ich hier bin oder mich vorstellen. Der silber-haarige übernahm die Entscheidung indem er mich nach vorne schubbste und freudig "Yuri! Willst du sie uns denn nicht vorstellen? Ihr scheint ja gute Freunde zu sein!" rief. Dieser schaute nur genervt weg und ich stellte mich selbst vor. "Ich bin Mira und Plisetsky und ich sind keineswegs miteinander befreundet." Der Mann sah mich etwas verwundert an. "Wie bist du eigentlich hier rein gekommen? Der Ausgang ist doch versperrt." fragte er während er sich zu mir runter lehnte und mich genau musterte. "Auf der Rückseite gibt es ne zweite Tür. Hab die eingetreten."antwortete ich kühl. Plötzlich sahen mich alle verwundert an. Hatte ich was falsches gesagt? Nikiforov brach das Schweigen in dem er sich und den anderen Jungen ,Yuuri Katuki,vorstellte, der mir schüchtern zu winkte. Außerdem löcherte er mich mit fragen, was mir nicht wirklich genehm war da Konversationen nicht ganz meine Stärke waren. Wie aus dem Nichts fing mein Magen an zu knurren. Das Reden stoppte apprupt und der Russe sah mich verwundert an. "Warum hat du denn jetzt Hunger? Wann hast du denn das letzte Mal was gegessen?" Was sollte ich denn bitte darauf antworten. Urg. Jetzt muss ich erstmal die Zeitumstellung mit einrechnen. "Ungefähr vor 15 Stunden sowas." antwortete ich nach einer Denkpause. Komm Yuuri, wir bringen Mira zu dir und geben ihr was zum Essen." rief er und zog mich hinter ihm her. Dieser Yuuri nahm meinen Koffer und Plisetsky lief einfach hinterher. Auf dem Weg bekam ich noch einen Vortrag darüber, dass es ungesund sei so lange nichts zu essen. Er klang wie meine große Schwester. Sie war schon 19 Jahre alt und lebte mit ihrem Freund in Deutschland. Unser Kontakt war nicht der Beste aber wir telefonierten ab und zu.

Nach ein paar Minuten, die ich gezerrt wurde, war vor mir ein Gebäude das sich als Onsen herausstellte. Beim Eintreten rannte uns ein großes Fellknäul enntgegen. Es rannte direkt auf mich zu und ich hatte keinen blassen Schimmer wie ich reagieren sollte. Naja. Dieser riesige Wattebausch hielt es nicht für nötig anzuhalten und warf mich einfach um. Panisch versuchte ich nach hinten zu krabbeln aber es brachte nichts. Dieser Köter muss sich auf mich gelegt haben. Genau deshalb war ich kein Hunde-mensch. Mein Zappeln oder die Befreiungsversuche brachten nichts. Irgendwann rettete mich Katsuki indem er den Hund nach hinten zog.
"Das ist mein makkachin. Er tut sowas eigentlich nicht aber anscheinend mag er dich." lachte Nikiforov. "Halt ihn ja weg von mir." knurrte ich und sah den Hund böse an. Der Hundebesitzter schien das zu ignorieren. "Wo ist mein Zimmer?" schaltete sich Plisetsky wieder ein. "Du willst auch hier bleiben!?" rief Katsuki entsetzt. "Es wäre doch unfair wenn nur du in Viktors Nähe sein darfst!" setzte der Russe aus. Hatte ich was verpasst? Warte, da war doch vorher was im Radio. Von einem Contest zwischen Yuri und Yuuri oder so. Was hat das denn bitte mit Nikiforov zu tun? Naja egal. Eine zugeschmissene Tür riss mich aus meinen Gedanken. Plisetsky hatte den Raum verlassen, kam aber kurz darauf zurück und schrie: "Essen her! Und ein Bad!" Katsuki stand auf um auf die Bitte einzugehen. "Hast du schon ein Hotel? Wenn nicht, bleib doch auch hier." schlug mir Nikiforov vor. Ich nickte. Keine schlechte Idee. Es wäre von Vorteil bei dem "Missionsziel" zu bleiben. "Hallo. möchtest du etwa auch hier bleiben?" hörte ich eine Stimme hinter mir sagen. Als ich mich umdrehte sah ich eine kleine Frau mit Brille und kurzen braunen Haaren vor mir. Sie musste dann wohl Mrs. Katsuki, Katsukis Mutter, sein. Ich nickte und setzte ein perfekt einstudiertes Lächeln auf und antwortete: "Wenn es keine Umstände macht." Sie führte mich in ein kleines Gästezimmer im ersten Stock und lies mich dann allein. Der Raum war nicht all zu groß und war mit einem Schreibtisch, einem Bett und einem Schrank eingerichtet. Am Ende des Zimmers war eine Glastür, die auf einen kleinen Balkon führte. Hübsch. Ich machte meinen Koffer auf und räumte die Hälfte meiner Sachen in den Schrank, da die andere Hälfte nur Essen und mein Laptop mit Headset waren. Meine Jacke warf ich einfach aufs Bett.

Da ich sonst nichts zu tun hatte, ging ich nach unten. Auf dem Weg sah ich Mrs Katsuki in der Küche stehen. Sie bereitete gerade das Essen zu. "Kann man ihnen helfen?" fragte ich, wieder mit dem einsudierten Lächeln. Nach einer viertel Stunde war das Essen fertig und Mrs Katsuki bedankte sich. Als wir das Essen an einen Tisch trugen, saßen schon alle der Eisläufer da. Es gab Katsudon. Plisetsky stopfte es in sich hienein, als würde er danach nie wieder etwas bekommen. Abstoßend. Aber das Zeug war wirklich lecker. Ich war mit dem Essen zwar schneller fertig als Plisetsky, hatte aber trotzdem wie ein normaler Mensch gegessen. Ich lehnte mich etwas zurück, als eine Tür aufging und ein Mädchen mit kurzen weisblonden Haaren, das höchstwahrscheinlich Katsukis Schwester Mari war, hindurchtrat. Als sich aber der Blondschopf zu ihr drehte, verfiel sie komplett in eine Fangirl-rolle. Sowas kann ich bis jetzt nicht nachvollziehen. Die Schweste kam allerdings relativ schnell wieder runter. Ich wendete mich wieder dem Hund zu, der versuchte auf meinen Schos zu kommen um dort zu schlafen. Mit aller Kraft versuchte ich ihn weg zu schieben. Es klappte sogar so lange bis ich abgelenkt wurde. Plisetsky regte sich auf weil Mari er zu verwirrend fand, dass es zwei Yuris gab und nannte desswegen Plisetsky Yurio. Makkachin legte sich quer über meine Beine. Toll. "Mister Nikiforov könnten Sie ihren Hund möglicherweise... Naja.. von mir entfernen. Es will nicht weg." fragte ich verzweifelt. Der sah mich allerdings nur schief an. "Warum redest du mich mit Mister an? Sag doch einfach Viktor." erwiederte er. "Äm. Okey." versuchte ich zu lächeln, aber dieser Pudel brach mir fast meine Beine. Er sprang aber auf als Katsuki auch aufsprang, um den Lagerraum auf zu räumen damit Plisetsky darin schlafen konnte. Ich lösete meine Beine aus dem Schneidersitz und streckte sie durch. FREIHEIT. Das tat gut. "Will noch jemand was zu Essen?" fragte ich in die Rund weil ich mir nochmal etwas holte. Plisetsky schob mir seine Schüssel hin während Viktor den Kopf schüttelte. Ich war nach ein paar Minuten zurück und stellte dem Jungen seine aufgefüllte Schüssel hin. Er nahm sie einfach wortlos. Bitte, nichts zu danken. Tsk. Arsch. Nach einem kurzen Kopfschütteln setzte ich mich hin und aß. Nach ein wenig Zeit kam Mari um unser Geschirr zu holen. "Wo ist eigentlich Yuuri?" fragte Viktor. "Der is vor ner Weile raus. Das macht er immer. Wahrscheinlich ist er im Ice Castle oder bei Minako." antwortete sie und verlies den Raum. Viktor stand auf und verabschiedete sich. Wo der wohl noch so spät hinwollte? Ich beschloss mich schlafen zu legen aber als ich mich nochmal umsah, sah ich wie Plisetsky mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen war. Ich zog mein Handy raus und fotografierte das erstmal. Damit könnte man ihn so gut nerven. Wecken sollte ich ihn trotzdem. Mit einem Tritt gegen den Tisch wachte er auf. "Geh in dein Zimmer wenn du schlafen willst, Idiot." murmelte ich so leise wie möglich und ging. "Ich weiß dass Yakov dich geschickt hat und du kannst ihm sagen, dass es nichts bringt auf mich einzureden." gähnte Plisetsky hinter mir. Ich zuckte mit den Schultern. Obern wählte ich die Nummer seines Coaches. Er hob relativ schnell ab und fragte mich was los sei. "Dein Schüler hat nicht wirklich Lust sofort wieder zu kommen. Was soll ich jetzt ihrer Meinung nach tun? Zwingen kann ich ihn ja nich." erzählte ich dem Mann. "Könntest du bitte einfach bei ihm bleiben und uns kontaktieren, wenn er wieder kommt." antwortete er. "Natürlich." gähnte ich gelangweilt und verabschidete mich.

Na toll. Jetzt kann ich Babysitter für nen Typen spielen, den ich nicht ausstehen kann. Ich sah in die Strerne bis ich langsam aber sicher einschlief. Vielleicht wird morgen ja ein guter Tag. Wer weiß.

Little miss perfect (Yuri Plisetsky)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt