Kapitel 13

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3.Person    bei Yurios Eisring

Als Yuri vor vor einer Woche aus Japan zurück kam war er nahezu ausgewechselt. Vor diesem Ereigniss war er total trainingsfaul aber jetzt hört er garnicht mehr auf. Das war damit zu erklären, dass er davor der beste seiner Altersklasse war aber jetzt durch Yuuri Katsuki einen "Rivalen"gefunden hatte, der ihn übertrumpfen konnte. Trotzdem war seine Übung nur halbherzig und er war nur noch aggressiv.

"Nochmal. Das war nicht gut genug!" rief Lilia vom Rand der Eisfläche. Yuri stönte genervt und begab sich wieder in die Anfangsposition um die Choreografie erneut zu laufen. Er trainierte jetzt schon seit drei Stunden das Selbe ohne eine Pause. "Glaubst du nicht, dass du es ein bisschen übertreibst?" fragte Yakov und trat neben die Russin. "Er wird das schon hinbekommen. Meine Methoden sind gut." antwortete sie überzeugt. "Fortschritte macht der Junge aber nicht." entgegnete er.
"Hast du etwa einen besseren Einfall?" knurrte die Frau und verschränkte ihre Arme. Yakov zog eine Augenbraue nach oben und drehte sich jetzt ganz zu Lilia. Verwundert tat sie es ihm gleich und wurde neugierig. "Erinnerst du dich noch an das Mädchen? Ich glaube ihr Name war Mira Smith."
Die Russin blickte zu ihrem Schüler und antwortete :"Das könnte funktionieren."

Miras Sicht *ein paar Tage später*
Wieder ein weiterer Tag den ich mit meinem besten Freund, der Langeweile, verbringen werde. Versteht mich nicht falsch. Das allein sein ist wundervoll aber trotzdem gehen mir die Ideen aus, was ich tuen sollte. Meine Zeichenblöcken waren alle von mir in den letzten Tagen vollgekritzelt worden, bei meinem Skateboard müsste ich die Rollen austauschen und in der ganzen Wohnung stapelten sich durchgelesene Bücher.
Aber vielleicht fällt mir etwas ein wenn ich aufstehe. Also setzte ich mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Es dauert trotzdem ein paar Minuten bis ich mich selbst motivierte aufzustehen und mich in die Küche zu bewegen.

Langsam trottete ich zum Kühlschrank, öffnete ihn und sah nach etwas Essbarem. Es lief, wie eigentlich jeden Morgen, auf Cornflakes raus.
Müde lehnte ich mich gegen die Tischplatte und sah aus dem Fenster. Mein Blick fiel aber nich nach draußen, sondern auf meine Schlittschuhe, die in der Ecke lagen. Schon seit drei Wochen hatte ich sie nicht verwendet. Ich fühlte mich einfach nicht danach. Allein der Anblick löste bei mir eine unerträgliche Nervosität aus.
Ich schüttelte den Kopf über mich selbst und sah wieder nach draußen. Gerade lief der Postbote zu dem Briefkasten und warf etwas ein. Es wahr wahrscheinlich wieder für meinen Vater. Diese Person muss wohl noch eine Woche warten bis die Nachricht überhaupt gelesen wird. Nachdem ich mein Frühstück gegessen und abgespült hatte, lief ich zum Briefkasten. Ohne irgendwelche Erwartungen sperrte ich das kleine Türchen auf und nahm die Post heraus. Ich sah die verschiedenen Umschläge durch, während ich in Richtung des Sofas schlurfte. Werbung, Werbung, ein Geschäftsbrief, Werbung und...

Was ist das denn? Ein Brief adressiert an mich. Balletschule Baranovskaya. Ach du heilige Scheiße. Was will Team Yuri denn schon wieder. Ich hoffte, dass dieser Brief nur ausversehen bei mir gelandet ist. Ich lief zurück in die Küche und legte die anderen Briefe auf den Tisch. Mit einem mulmigen Gefühl öffnete ich den Umschlag und faltete das Papier auf. Mit jeder Zeile, die ich weiter laß, viel ich immer mehr vom Glauben ab. In dem Brief baten mich die Coaches, nochmal dieser blonden kleinen Diva zu helfen. Wahrscheinlich wurde Yurio nicht einmal davon in Kenntniss gesetzt. Er hätte dem ganzen sowieso nicht zugestimmt.

Ich warf das Papier auf den Tisch und stand auf. Was sollte das? Warum ich? Dieser Kotzbrocken würde nicht mal unter Zwang auf mich hören. Und die Idee, dass ich ihn jetzt trainieren sollte war vollkommen absurd. Ich hatte nicht einmal Ahnung von Sprüngen oder Figuren. Ich erkannte damals nicht mal den berühmten Yuri Plisetsky. Aber warum quälte mich dann der Gedanke, doch Zuzustimmen.
Verdammt!
Aufgebracht lief ich in dem Raum auf und ab. Diesen Typen konnte ich nicht einmal leiden. Also nein!
Ich brauche Ablenkung. Irgendwas. Egal was. Sollte ich vielleicht mal wieder eislaufen gehen? Auch wenn es mich in letzter Zeit irgendwie nervös machte aber um ehrlich zu sein half es mir doch sehr, meinen Kopf frei zu bekommen.

Little miss perfect (Yuri Plisetsky)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt