Kapitel 3

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"Kommen sie doch herein, Lord Niklaus." bat ich ihn in das Haus.

Er lächelte kurz und kam dann in das Haus. Das gesamte Haus war von Kerzen, die an der Wand mit Kerzenständern belästigt waren, erleuchtet. 

"Wenn sie durch diese Tür gehen, kommen Sie in den Tanzsaal." sagte ich und zeigte auf eine Tür die am ende des Flurs war. 

"Und was ist mit ihnen?" fragte er mich, als ich nicht mit ihm zu der Tür ging.

"Ich muss mich noch kurz fertig machen und komme gleich nach." antwortete ich ihm und begann die Treppe, die neben der Haustür war, hoch zu gehen. 

"Ich werde uns beiden, wenn es genehm ist, schon mal etwas zu Trinken holen."  er lächelte mich kurz an und ich nickte. 

Dann ging er weiter auf die Tür zu, machte sie auf und ging hindurch. während er das tat, ging ich weiter die Treppe hoch und ging dann zu meine Gemächern. Bevor ich jedoch die Tür öffnete, schaute ich auf die gegenüberliegende Seite wo auch eine Tür war. Diese Tür führte zu den alten Gemächer meiner Schwester Katarina. Dieses wurde jetzt an Gäste gegeben, damit sie hier übernachten konnten, wenn sie noch keine  übernachtungs- Möglichkeit hatten. Ich erinnerte mich, wie ich und Katarina immer die Geburtstage gefeiert hatten. Es war schlimm für mich ohne sie zu feiern, denn jetzt fühlte ich mich immer alleine und einsam. 

Stumme Tränen bildeten sich und liefen leise meine Wangen hinunter. Ich drückte meinen Block -wo auch eine Zeichnung meiner geliebten Schwester drinnen war- an meine Brust und versuchte meinen Blick von der Tür zu nehmen. Schließlich gelang es mir und ich drehte mich wieder zu meiner Tür um. Ich öffnete sie, nahm mir noch eine Kerze -die neben meiner Tür, als Lichtquelle diente- und ging in meine Gemächer, danach schloss ich wieder die Tür hinter mir. Mit der Kerze zündete ich die anderen in meinen Gemächern an. Dann ging ich in das Badezimmer und sah in denn Spiegel der an der Wand hing. Durch das Kerzenlicht, das durch die offene Tür drann, konnte ich mein Spiegelbild erkennen. Meine Augen waren leicht gerötet und meine Haare waren etwas durcheinander, was wahrscheinlich aber durch den Wind der draußen am Meer geweht hatte, lag. 

Als erstes wusch ich mir kurz mein Gesicht und kämmte meine Haare. Danach ging ich zurück zu meinen Kleiderschrank und holte mir ein Weinrotes Kleid heraus, dass ich auch sofort anzog. Zum Schluss legte ich mir noch eine Halskette um und fertig war ich. 

Ich ging -mit einem letzten Blick in den Spiegel- wieder aus meinen Gemächern und dann den Flur entlang zu der Treppe. Als ich fast schon am ende der Treppe angekommen war, konnte ich schon Lord Niklaus sehen. Er hatte wirklich etwas zu Trinken geholt und hatte dann wieder im Flur auf mich gewartet. Ich ging nun die letzten Stufen hinunter und sah wie Lord Niklaus mir entgegen kam. Als er bei mir ankam, gab er mir das Glas in die Hand und ich trank einen Schluck daraus. Es schmeckte ein bisschen Metallisch, dies wurde aber durch den Geschmack des Weines überdeckt.

"Was ist das?" fragte ich ihn misstrauisch und sah in fragend an. 

"Wein." war seine kurze antwort.

"Ich weiß das darin Wein ist, aber was ist noch darin." fragte ich weiter. 

Er sah mir tief in die Augen und sagte dann bestimmend: "Es ist nur Wein in dem Glas!" 

Ich war wie Hypnotisiert und konnte nicht klar denken. Es fühlte sich so an als ob jemand anders mich steuern würde. Dann wiederholte ich noch einmal seine Worte und schon war alles wieder normal. Ich trank wieder aus meinem Glas und Lord Niklaus lächelte. Es war keines seiner freundlichen lächeln, sondern ein zufriedenes.

"Wollen wir jetzt auf eure Feier gehen? Immerhin ist dies euer Geburtstag!" meinte er nach einiger Zeit, in der ich das Glas halb leer getrunken hatte. Ich nickte zustimmend und wir gingen gemeinsam in den Tanzsaal. Der Tanzsaal war durch Kerzen an der Decke und an den Wänden beleuchtet. In einer Ecke waren die Musiker, die verschiedene Tanzlieder spielten. Auf der gegenüberliegenden Seite stand an der Wand ein Büfett mit dem verschiedensten Essen. Viele Menschen -die ich nur teilweise kannte- tanzten, aßen und tranken etwas oder redeten und lachten. Ich sah wie meine Eltern, die am Büfett standen und zu mir und Lord Niklaus sahen. 

Der Lord folgte meinem Blick und sah danach wieder zu mir. "Deine Eltern, nehme ich an." Ich nickte und es sah so aus als ob meine Eltern beschlossen hatte zu uns rüber zu kommen. 

Als sie dann bei uns ankamen stellte ich ihnen Lord Niklaus vor: "Mutter, Vater das ist Lord Niklaus." 

"Es freut mich sehr sie beide kennen zu lernen." kam es höflich von Lord Niklaus.

"Wir freuen uns auch sie kennen zu lernen, Lord Niklaus." sagte mein Vater und schon begann, ein für mich uninteressantes Gespräch. Ich hörte nicht zu, sondern stand die ganze zeit neben den dreien und schaute zu den tanzenden Paaren. 

"Alexandra, wollt ihr Tanzen?" fragte mich nach einiger Zeit Lord Niklaus der mir seine Hand hinhielt, ihm ist anscheinend mein Blick aufgefallen ist. Ich nickte kurz und legte dann meine Hand in seine. Er führte mich zu den anderen tanzenden Paaren und wir fingen an zu Tanzen. 

Nach vielen Tänzen und nachdem ich und Lord Niklaus noch etwas gegessen und getrunken hatten wurde ich langsam müde. Auch schon andere Gäste waren schon gegangen, denn es war schon recht spät. 

"Entschuldigt mich Lord Niklaus, aber ich würde jetzt gerne schlafen gehen." sagte ich zu ihm, als wir wieder ein Glas Wein tranken. 

"Aber natürlich. Ich hätte aber noch eine frage, als ich mit deinen Eltern gesprochen hatte, haben sie mir angeboten hier zu übernachten. Könntest du mir bitte das Gäste-Gemach zeigen?" fragt er mich. 

"Ja natürlich, folgt mir bitte Lord Niklaus." sagte ich und führte ihn die Treppe im Flur hoch. Wir gingen den oberen Flur entlang und blieben vor den alten Gemächern meiner Schwester stehen. "Das ist ihr Gemach und das dort drüben..." ich zeigte auf die Tür zu meinen Gemächern "...sind meine Gemächer. Falls irgendetwas sein sollte, klopfen sie einfach. Gute Nacht Lord Niklaus." sagte ich noch zum Schluss und ging zu meinen Gemächern.

"Alexandra du kannst mich auch Klaus nennen. Niklaus war der Name der mir mein Vater gab. Und ihnen auch eine gute Nacht." sagte er bevor er die Tür hinter sich schloss. 

Ich machte auch die Tür zu und lief zu meinem Kleiderschrank, holte mir ein langes Nachthemd zum schlafen raus. Mit dem Nachthemd ging ich in das Badezimmer und zog es an. Danach ging ich durch mein Zimmer und löschte die Kerzen, außer die auf dem Nachttisch neben meinem Bett. Dann ging ich zu meinem Bett, löschte die letzte Kerze. Das Zimmer wurde nur noch von dem Mond erleuchtet, der durch das Fenster schien. Müde schlossen sich meine Augen und ich schlief ein.

Plötzlich wurde ich durch das knarren meiner Tür geweckt. Ich schaute zu der Tür -die ich durch das Licht des Mondes erkennen konnte- doch ich sah niemanden. Also setzt ich mich auf und schaute mich in meinem Zimmer um. Auf einmal stand Klaus neben mir. Ich bekam langsam Angst, weil er mich so hungrig ansah.

"Was macht ihr hier?" fragte ich ihn leicht ängstlich.

Doch anstatt mir zu antworten, nahm er mein Gesicht in seine Hände und drehte meinen Kopf schnell und ruckartig nach rechts. Ich hörte nur noch ein Knacken und dann wurde alles um mich komplett Schwarz.

Die Geschichte der Alexandra PierceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt