Kapitel 8

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Alexandras sicht:

Katarina und ich fielen uns sofort in die Arme und ich fing vor Freude an zu weinen. Nachdem wir uns losgelassen hatten, fiel mir auf, dass kein anderer Gast in dem Gasthaus war. Das Haus war heruntergekommen und schon ziemlich alt. Viel Staub lag auf dem Boden, den Tischen, Stühlen und was sonst noch im Raum stand. Spinnenweben konnte man überall sehen. Doch all dies störte mich nicht.

"Katarina wie..?" fing ich an, wurde aber von ihr unterbrochen. 

"Wir können später reden. Erst einmal müssen wir hier weg kommen, bevor Klaus uns findet!" sagte sie hektisch und sagte mir noch, dass sie noch ein paar Sachen zusammen packen musste. 

So schnell wie möglich, rannten wir in ihr Zimmer, das sie sich hier genommen hatte und fingen an ihre Klamotten in die Koffer zu packen. Zwar hatte sie schon angefangen befor ich hier war, doch es waren einfach zu viele Sachen, die sie mit sich rum schleppte. Nach weiteren zwanzig Minuten, in denen wir nur Kleider eingepackt hatten -wozu brauch sie eigentlich so viele Kleider?-, hatten wir es endlich geschafft alles zu verstauen. 

Wir nahmen uns jeweils drei große Koffer, die wir dank unserer Vampirkräfte ohne viel mühe tragen konnten und verließen ihr Zimmer. Wir rannten den Flur entlang und steuerten direkt auf die Tür zu. Katarina, die etwas weiter vor mir war, wollte gerade die Tür öffnen, doch sie wurde schon von der anderen Seite geöffnet. 

Als die Tür soweit offen stand, dass man die Person sehen konnte, erschrak ich. Vor uns stand ein wirklich wütender aussehender Klaus. Ich versteckte mich hinter hinter einem Pfosten, der das Haus hier stabilisierte und hoffte darauf, dass er mich nicht schon gesehen hat. Zwar wollte ich meine Schwester nicht im stich lassen, doch ich hatte riesige angst vor diesem Mann. Ich konnte einfach nicht die Sache mit meinen Eltern vergessen. Anscheinend hatte er mich noch nicht gesehen und so packte er meine Schwester am Hals und hielt ihr einen Holzpfahl genau vor das Herz. Katarina ließ sofort die Koffer zu Boden fallen und versuchte sich vergeblich zu währen.

"Katarina, was für eine Überraschung dich hier zu sehen. Ich wollte eigentlich zu deiner kleinen Schwester." sagte Klaus leise und er bemühte ruhig zu klingen.

"Ich wusste gar nicht das meine Schwester hier ist." versuchte Katarina in abzulenken.

Ich beobachtete die ganze Szene und wusste nicht wie ich Katarina helfen konnte. Klaus schien auch nicht so aus zu sehen, als ob er sich das noch weiter anhören wollte. Und so war es dann auch. Er hob die Hand mit dem Pfahl und wollte gerade zu stechen, als ich schnell aus meinem Versteck kam.

"Hör auf, bitte." schrie ich und tatsächlich, er stoppte mitten in seiner Bewegung und wendete den Blick von meiner Schwester ab, um mich an zu sehen. 

Mit einer schnellen Bewegung, schmiss er meine Schwester in eine Ecke des Gasthauses und kam langsam auf mich zu. Vor Angst ging ich ein paar Schritte zurück und guckte nur kurz zu meiner Schwester, die gerade wieder aufstand. Als ich jedoch nach vorne guckte, merkte ich erst, was für ein Fehler es war. Klaus stand vor mir und griff schnell nach meinem Arm. Verzweifelt versuchte ich mich loszureißen, hatte aber schnell aufgegeben. Er war einfach zu stark. 

"Dachtest du  wirklich, dass ich Alexandra einfach so gehen lassen würde?" fragte Klaus Katarina und in seiner Stimme war nichts mehr von der Ruhe von eben vorhanden. 

"Lass einfach meine Schwester gehen, sie hat dir gar nichts getan." nachdem Katarina das gesagt hatte, ließ Klaus mich wieder los.

Ich wollte schon erleichtert auf atmen, doch da hatte er auch schon seinen Arm um meine Taille gelegt und zog mich Besitzergreifend näher an sich ran. 

Die Geschichte der Alexandra PierceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt