Kapitel 4

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Ich merkte das ich auf etwas weichem lag, das was letzte Nacht passiert war, war anscheinend nur ein Alptraum. Voller Freude öffnete ich meine Augen und sah mich in meine Gemächer um. Licht von der untergehende Sonne strahlte in meine Gemächer und trotzdem konnte ich jede Kleinigkeit sehen. Auch hatte ich bemerkt, dass ich durstig war. Es fühlte sich so an, als hätte ich seit Tagen nichts mehr getrunken. 

"Schön das du wieder wach bist." sagte eine mir bekannte stimme neben mir. 

Schnell drehte ich meinen Kopf so, das ich sehen konnte wer neben mir war. Es war Klaus, der auf der Bettkante saß und mich anlächelte.

"Was macht ihr hier?" fragte ich ihn erschrocken. Ich hatte ihn davor nicht gesehen.

"Ich wollte doch sehen, ob dir mein kleines Geburtstags Geschenk gefällt." meinte er dann.

"Was für ein kleines Geburtstags Geschenk? Ich kann mich nicht daran erinnern etwas von euch bekommen zu haben." fragte ich ihn verwirrt.

"Du verwandelst dich gerade in einen Vampir!" antwortete er ernst. 

"Was?" fragte ich ihn geschockt und hoffte das es nur ein schlechter Witz was. Doch durch seinen ernsten Gesichtsausdruck wurde mir klar das er es ernst meinte. Aber es gab doch keine Vampire, dass sind doch nur Märchen. 

"Doch! Aber damit die Verwandlung vollständig beendet ist musst du noch Blut trinken." 

"Das werde ich nicht tuhen. Und was muss man denn bei einer Verwandlung alles machen?" fragte ich ihn weiter und versuchte -bei einer Kommode die neben dem Bett stand- ein Fach zu öffnen um mir daraus einen Gegenstand zu nehmen und ich fand auch eine schwere Kerze. Nebenbei blickte ich noch kurz zur Tür und stellte fest das ich näher dran war. Also war ich bei einer Flucht schneller weg. Als ich jedoch wieder zu Klaus schauen wollte, war dieser jedoch nicht mehr da. 

Gerade als ich mich umsehen wollte, nahm jemand hinter mir die Kerze aus der Hand und hielt mich dann an meinen Armen fest.

"Als erstes muss man das Blut eines Vampirs trinken, dies hab ich dir in dein Weinglas getan. Danach muss man sterben, dies hab ich getan als ich dir gestern Nacht das Genick gebrochen hatte und das mit dem Blut trinken kommt jetzt." hauchte er mir in mein Ohr und ich erschrak weil er so nah war. "Komm herein!" befahl er und die Tür öffnete sich, rein kam eine Bedienstete und kam auf uns zu. Ihre Augen sahen leer aus und sie ging wie eine Marionette auf uns zu. 

"Was hast du mit ihr gemacht?" fragte ich Klaus und sah weiterhin zu der Bediensteten. 

Klaus antwortete mir nicht sondern nahm den Arm der Frau und biss hinein. Danach hielt er den Arm unter meine Nase und ich konnte einen verlockenden Duft riechen. Plötzlich bekam ich schmerzen in meinem Oberkiefer. Besonders schmerzhaft war es bei meinen Eckzähnen. Ich fühlte mit meiner Zunge meine Zähne nach und bemerkte dass meine Eckzähne länger und spitzer waren. Geschockt schüttelte ich meinen Kopf, um Klaus zu zeigen das ich es nicht machen wollte. 

Doch ihm war dies relativ egal, er drückte einfach den Arm mit der Bisswunde auf meinen Mund. Das Blut floss in meinen Mund und ich schluckte es dann runder, weil ich angst hatte durch das Blut zu ersticken. Nach gefühlten Stunden ließ Klaus den Arm und mich los. Ich schaute zu der Frau und sah das sie bewegungslos auf dem Boden lag. 

"Und war es so schlimm?" fragte mich Klaus, doch anstatt ihm zu antworten stand ich auf und ging auf die am Boden liegende Frau zu. Ich kniete mich neben sie auf den Boden und rüttelte an ihr. "Sie ist Tot!" sagte Klaus und sah mir dabei die ganze zeit zu. 

Nach weiteren Minuten kniete sich auch Klaus neben mir, nahm mein Gesicht in die Hand und drehte es in seine Richtung. Er sah mich lange an und meinte dann:"Du solltest dir etwas anderes anziehen und dir dein Gesicht waschen. Ich warte solange auf dem Flur. Ach und bevor ich es vergesse, hier ist eine Kette die eine Hexe gestern angefährtigt hatte. Sie ist dafür da, damit du auch in die Sonne gehen kannst." Er machte mir die Kette um und ging dann nach draußen.

Ich stand auf und ging zum Kleiderschrank und holte mir ein Lilanes Kleid raus. Mit dem Kleid ging ich dann in das Badezimmer. Erst da merkte ich, dass es schon dunkel war. Also zündete ich mir ein paar Kerzen im Badezimmer an und sah dann in den Spiegel. Meine Augen weiteten sich, denn was ich sah schockierte mich. Mein Mund sowie mein Nachthemd waren mit Blut voll geschmiert. Ich wusch mir mein Gesicht, zog mich um und ging wieder aus dem Badezimmer. Aber anstatt zu der Tür zu gehen, ging ich zu dem Fenster. Dies öffnete ich dann auch und schaute nach einer Flucht Möglichkeit. Doch bevor ich irgendetwas machen konnte, hörte ich schreie die von unten kamen. 

Schnell rannte ich aus meinen Gemächern und danach nach unten. Dort sah ich Blutige Spuren auf dem Boden und folgte diesen dann auch bis in den Essenssaal. Ich sah mich um und konnte einen schrei nicht unterdrücken. Meine Eltern und die Bediensteten lagen regungslos auf dem Boden, Klaus stand lachend in der Mitte und bewunderte sein Werk. 

"Wieso hast du das getan?" fragte ich ihn aufgebracht und rannte zu meiner Mutter, um zu kucken ob sie tot war. Doch so wie es aussah waren alle Tot, ich wollte dies nur nicht war haben.

"Wieso ich das getan habe? Deine große Schwester Katarina hat meinen Plan zunichte gemacht und ich habe ihr geschworen Rache zu nehmen in dem ich ihre ganze Familie töte!" sagte er und kam auf mich zu.

Als er vor mir stand, stand ich auch wieder auf und sah ihm in die Augen. "Dann tötest du mich jetzt auch?" 

Er begann wieder zu lächeln und sagte dann...

Die Geschichte der Alexandra PierceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt