Illivrin-Die Suche nach dem Feuer

Kapitel 3

Illivrins Sicht:

Jemand hämmerte gegen meine Tür: "Illivriiiin!!!" Auron stand davor und rief nach mir. Mit ungewohnter Erschöpfung hob ich den Kopf und wälzte mich herum um Auron hereinkommen zu sehen. Er wuschelte mir durch die wirren Haare und erinnerte mich: "Es ist halb drei! In einer halben Stunde kommt André!"
"Oha! Schon so spät?" Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und schaute auf meinem Wecker, der auf dem Nachtkästchen stand. Er zeigte halb drei. 
Ich muss eingeschlafen sein.

"Mach dich fertig! Wir sehen uns unten in der Küche!" Dann verschwand er durch die Tür und polterte wieder die Treppe runter.
"Danke, dass du mich geweckt hast!", rief ich ihm noch hinterher. Ein Pfiff seinerseits bestätigte mir, dass er mich verstanden hatte.

Seufzend rutschte ich von meinem Bett und zog meine Hausschuhe an. Im Bad kippte ich mir schnell ein paar Hände voller Wasser ins Gesicht um die Müdigkeit zu vertreiben. Ich hätte gar nicht gedacht, dass ein paar Stunden Kampftraining schon soo anstrengend sein konnten.
Nachdem ich meine Haare entwirrt hatte und wieder einigermaßen passabel aussah, ging ich runter in die Küche, wo Auron schon mit Ramtam auf mich wartete. Der Hund begrüßte mich freudig.
"Was hat den André mit dir vor?", erkundigte mein Bruder sich während er Ramtam hinter den Ohren kraulte. "Keine Ahnung, ich glaube er möchte wieder das Verwandeln üben und ein paar Versuche dazu machen", murmelte ich achselzuckend.
"Achso", meinte er nur. "Würde es dir etwas ausmachen wenn ich mitkäme?" Erfreut riss ich die Augen auf.
"Ööh keine Ahnung, mir nicht! Aber du musst André fragen, ob das in Ordnung ist."
"Okay, dann mach ich das", meinte Auron mit viel Zuversicht in der Stimme.

Endlich läutete es und Mum ging, gefolgt von einem schwanzwedelnden Ramtam zu Haustür, um diese zu öffnen. "Guten Tag Herr André! Pünktlich auf die Minute!", begrüßte Mum den Besuch. Der Hund begrüßte ihn auch, indem er freudig bellend vor ihm rumhüpfte.
"Guten Tag Miss Wellingston, darf ich kurz hereinkommen?", fragte eine höfliche Männerstimme.
"Aber natürlich", sagte Mum und trat beiseite um meinen Ausbilder rein zu lassen. Dieser erblickte mich und kam freudig auf mich zu. Ramtam stürmte mit wippenden Ohren hinterher.

"Hallo, Illivrin, schön dich zu sehen." "Hallo", antwortete ich tollpatschig ohne Anrede, was er jedoch nicht zu bemerken schien, da er gerade meinen Bruder entdeckte.
"Aber hallo! Wen haben wir denn da? Offizier Auron?", fragte er spaßend und salutierte.
"Noch nicht!" antwortete Auron und wurde rot. "Ja, ich bin Auron, Illivrins Bruder und komme von der Armeeschule um hier bei meiner Familie meinen wohlverdienten Urlaub zu machen. Der war längst fällig nach eineinhalb Jahren Training", informierte er André. [*Beschreibung]
"Respekt,Respekt! Ich sehe Familie Wellingston hat doch ganz fähige Mitglieder, und betrachtete mich dabei traurig." Ich schaute betreten zu Boden und betete inbrünstig, dass die Verwandlung heute klappen würde. "Herr André, ich wollte Sie fragen ob ich bei der Übungsstunde meiner Schwester anwesend sein darf", sprach Auron seine Frage aus. André überlegte kurz und meinte dann: "Schaden kann es auf jeden Fall nicht."

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Das Auto rollte gerade auf den Schulparkplatz und André parkte auf einer markierten Stelle, die für Lehrer reserviert war. Ich machte die Autotür auf und stieg aus. Die anderen stiegen ebenfalls aus und wir schlugen die Autotüren zu. Bamm, bamm, bamm. Ich fühlte mich wie auf dem Zahnarztparkplatz. Wiederwillig und doch aufgeregt folgte ich den anderen, als wir das Gebäude betraten.

Es roch wie gewöhnlich nach Schule, was bedeutet: nach rauchenden Köpfen und schwitzenden Händen. Einen Flur mit hellem Holzboden durchquerend, erreichten wir den Trakt für Verwandlungen, wo es zunehmend wirklich nach verbranntem roch. Nachdem wir eine eine feuerfeste Tür mit Warnhinweisen passiert hatten, standen wir in einen großen Raum, ähnlich einer Sporthalle. Jeder Winkel wurde von unzähligen Lampen ausgeleuchtet, welche sich etwa 20 Meter über unseren Köpfen befanden. Sowohl die Decke, als auch Wände und Boden bestanden aus feuerresistentem Material, was nicht verwunderlich war,wenn man bedachte, dass dies ein Raum war, in dem junge Drachen das Verwandeln lernen sollten. Als feuerspukende Wesen waren sie nicht gerade ungefährlich. Vorallem wenn man als Anfänger noch nahezu unkontrolliert Feuer spukte.