Kapitel 6

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"Ha! 👊 Jah! ☁ Jeah! 💥 Aaaah!💢"

Illivrin lag keuchend im Gras und dicht über ihrem Kopf schwebte die Spitze von Aurons Übungsschwert.

"Mist, schon wieder verloren", keuchte sie mit verkniffenem Gesichtsausdruck, als sie wieder aufstand , nachdem Auron das Schwert wieder an seine Seite genommen hatte.

"Schon viel besser, als letztes mal", lobte er seine Schwester.

"Danke, aber es wird nicht ausreichen, um gegen einen echten Gegner zu bestehen", seufzte sie niedergeschlagen und wischte sich ihre schweißnassen Hände an der Hose ab, welche schon mit grünen Grasstreifen verziert war, die von den frischen Halmen herrührten, welche soeben von ihrem eigenen Schwert zerdrückt wurden. Dieses lag nämlich ein paar Meter entfernt am Boden; dort, wohin ihr Bruder es befördert hatte, als sie einen Moment nicht aufgepasst hatte.

"Komm lass uns eine Pause machen!", versuchte ihr Bruder sie zu ermuntern.

Die beiden Geschwister trotteten zu ihren Rucksäcken und ließen sich erschöpft auf einen halb verrotteten Baumstumpf sinken.

Mittlerweile war es schon Mai und der Schnee war weg, sodass sie wieder ohne Probleme draußen trainieren konnten.

Auron hatte von seinem Vorgesetzten Mitte März erlaubt bekommen, seine Schwester in ihrem Abenteuer zu unterstützen, nachdem er diesem Illivrins unglaubliche Aufgabe dargelegt hatte; und so hatte er noch einen Monat lang "Urlaub" bekommen.

Nachdem sich Dr. André damals von ihnen verabschiedet hatte, hatte sich Familie Wellingston dazu entschlossen, dass er nun in den restlichen Wochen Illivrin trainieren sollte, bis er (Auron) wieder in den Dienst musste und dann noch einen Urlaub beantragen sollte, um seine Schwester dann nach dem Winter weiter zu unterrichten, da es im Winter nicht leicht war sich länger draußen aufzuhalten und eine Reise im Schnee auf den Berg zu wagen, davon hatte André Illivrin nur zu recht abgeraten.

Nun also lernte das Mädchen fleißig, sich zu wehren, aber auch zu Jagen und einen passenden Unterschlupf zu finden. Besonders begabt war sie im Bogenschießen. Das war äußerst nützlich, da man damit sowohl jagen als auch sich damit verteidigen konnte. Doch im Schwertkampf war sie nicht so geschickt und wurde öfters von Auron geschlagen. (=besiegt! nicht gehauen!😁)

Sie bevorzugte lieber die leichten und handlichen Dolche, welche aus ihr eine ziemlich beeindruckende Gegnerin machten, wenn sie in jeder Hand einen solchen trug.
Genaugenommen war das die perfekte zweite Waffenwahl neben dem Bogen. Wenn sie ihren Feind schon von weitem bemerkt hatte, konnte sie versuchen ihn mit dem Bogen auf Abstand zuhalten. Kam er ihr zu nah war ein Nahkampf mit Dolchen genau die richtige Lösung. Und wenn sie überraschend angegriffen wurde konnte sie schnell zu denselben (den Dolchen) greifen und sich ebenfalls flott verteidigen, wobei die Dolche noch den Vorteil hatten, dass sie mit ihnen gleich zwei Gegner auf einmal bedrohen konnte.
Ein Schwert hatte den Nachteil, dass sie sich damit nur auf ein Ziel konzentrieren konnte und da die meisten Schwerter ziemlich schwer waren mussten sie meistens auch beidhändig geführt werden, was sie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken würde. Auch auf längeren Märschen sind sie durch ihr Gewicht eher ungünstig.

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Ihnen blieb noch eine Woche, bis Auron wieder weg musste und bis dahin sollte sie sich selbstständig in der Wildnis zurecht finden können.

Genau wie André gesagt hatte, sehnte sie sich seit ihrem Gespräch immer mehr danach, zum Berg zu gehen, um ihr Feuer zu finden, was nicht gerade zu ihrer Konzentration beitrug.

Nach der Pause und noch einer weiteren Stunde Schwertkampf, in der sie sogar zwei der fünf Kämpfe gewann, packten die Geschwister ihre Sachen, um wieder nach Hause zu gehen.

Illivrin-Die Suche nach dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt