Kapitel 8

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"Er kam vom Gartenhäuschen und hat sich hinter den Büschen versteckt und von dort die Nägel geworfen. Dann ist er ein Stückchen weiter Richtung Pool gegangen und hat noch mehr Nägel geworfen."

Illivrin schilderte gerade ihren Eltern und Auron, was sie am Abend zuvor beobachtet hatte.

"Also müssten wir dort noch einmal gründlich suchen",stellte ihr Bruder fest.

Alle vier stapften mit Gummihandschuhen und Plastikschachteln bewaffnet, zu genanntem Ort.

Den ganzen Garten hatten sie schon nach den Nägeln abgesucht und jeder von ihnen hatte schon um die 5 Nägel in ihren Schachteln liegen.

"Hoffentlich haben wir keinen übersehen", meinte Illivrin, nachdem sie alles noch einmal abgesucht hatten.

"Kommt! Lasst sie uns zählen!", schlug Auron vor und fing an das zu tun. Die anderen taten es ihm Gleich und am Ende hatten sie zusammenrechnet genau 35 Exemplare.

"Das ist ja eine ganze Menge!", stellte Illivrin fest.

"Damit könnte man sich ja schon ein kleines Nagelb(r)ett zusammenbauen!"

"Oder ein Baumhaus.", stellte das Mädchen beklommen fest.

"Da hat sich einer, wohl ganz schön Mühe gegeben, die alle einzeln zu vergiften und zu verteilen", meinte Claudio und schüttelte die Schachtel, sodass die Nägel darin rasselten.

"Ich habe das eigenartige Gefühl, dass da irgendjemand was gegen uns hat", kam es leicht ironisch von Illivrin.

"Ja, aber das will ich doch stark annehmen! Ich glaube eher, dass diese Person uns allen den Tod an den Hals wünscht. Ich wette, das Gift hätte auch einen Drachen in Menschengestalt umgebracht und bei der Menge von Nägeln, hätte es spätestens der zweite Nagel soweit gebracht."

"Da hast du recht", bestätigte Mrs. Wellingston ihren Mann.

"Und für ein Kind, hätte auch ein Nagel gereicht", murmelte sie mit erstickter Stimme und sah zu Illivrin, die ein erschrockenes Gesicht machte.

"Bist du dir sicher, dass jemand Illivrin umbringen möchte??" Fragte Auron seine Mutter.

"Nein, sicher bin ich mir natürlich nicht, aber ich vermute es."

"Weshalb sollte denn jemand uns anderen den Tod wünschen, wenn es ein Mädchen gibt, das höchstwahrscheinlich ein sehr, sehr besonderes Wesen ist, und welches es zu vernichten gilt. Ob aus Missgunst oder Angst vor dem Unbekannten, oder Angst davor, sie könnte sich als Feind entpuppen, in Form von .. einer Art Thronräuber. Ihr wisst schon, was ich meine", erklärte Claudio.

"Ja, das könnte nur allzu gut sein."

Die 4 beendeten nun ihre Suche und gingen wieder ins Haus zurück.

Es war gleich nach dem Frühstück gewesen, als sie hinaus gegangen waren, doch nun war es schon wieder Zeit mit dem Zubereiten des Mittagessens anzufangen.
Mellin stellte sich nun in die Küche, um etwas Leckeres zu zaubern und Illivrin ging in ihr Zimmer um Schulaufgaben zu erledigen.

Sie hatte zwar von der Schule frei bekommen, um sich auf ihr Training konzentrieren zu können, doch brachte ihr André ab und zu einige Aufgaben und ein "wenig" neuen Stoff, den sie verpasste, während sie nicht zur Schule ging.

Plötzlich viel ihr ein, dass sie heute eigentlich vorgehabt hatten, eine Bergtour zu machen, um an ihrer Kondition zu arbeiten, doch der Vorfall mit den Nägeln, hatte den Plan vereitelt.

Wollte der Unbekannte mit seiner Aktion vielleicht nur von ihrem Training ablenken? Nein, das konnte nicht sein, sonst hätte er sich die Mühe mit dem Gift nicht gemacht.

Illivrin-Die Suche nach dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt