20.

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Alexej POV:

"Alexej!? Da gibt es noch etwas was wir dir sagen wollten" Luise sah mich entschuldigend an.

"Es geht um Sonia!" ich horchte auf und sah sie an. Luise war etwas größer als Sonia aber genauso zierlich. Ich merkte wie sie mit sich kämpfte, als Julius heran trat und seine Frau in den Arm nahm.

"Ich mache das Schatz, es ist an der Zeit das auch er es erfahren sollte" sprach er auf Luise ein.

"Was sollte ich erfahren?" ich sah die beiden an. Plötzlich bemerkte ich einen bekannten Geruch, und mein Vater betrat das Zimmer, auch wen er kein König mehr war strahlte er Macht und Stolz aus.

"Vater? Was tust du hier?" fragte ich, weil ich doch überrascht war ihn hier zu sehen. Er trauerte sonst immer um Mutter und verschanzte sich in seinen Gemach.

"Dir die Wahrheit über Sonia zu sagen und warum wir bisher gegen eure Bindung waren" er deute mir an mich zu setzen. Auch Julius und Luise setzten sich. Mein Vater setzte sich neben Luise und tätschelte ihr freundschaftlich die Schulter.

Meine Mutter und Luise waren jahrelang enge Freundinnen gewesen, bevor sie starb.

"Alexej. Der wahre Grund warum Julius und ich gegen eure Bindung waren, war nicht der Altersunterschied oder der Rang. Sonia ist ein besonderer Hybrid. Sie hat ein weiteres Gen von ihrer Mutter geerbt." fing er an.

Ich nickte, dass Sonia was besonderes war wusste ich. Aber ich verstand nicht wovon er redete. Luise war ein Werwolf.

"Und was wollt ihr mir damit sagen? Ich liebe Sonia egal was für Makel sie hat, sie ist mein Leben. Ich liebe keine andere sosehr wie sie" sagte ich.

Mein Vater nickte, doch seine Augen waren voller Unmut.

"Das wissen wir, aber was ich dir jetzt sagen werde könnte deine Meinung ändern. Und sei gewarnt Luise war die beste Freundin deiner Mutter und ich hab ihr am Sterbebett versprochen Sie zu schützen wenn es sein muss" Mein Vater hob den Finger um meine Warnung zu unterstreichen.

Ich nickte. Was soll das ganze hier bitte. Ich muss meine Mate retten.

"Luises Mutter war eine weiße Hexe und das hat sich wiederum auf Luise und Sonia übertragen. Somit ist Sonia eine Hexe" verkündete mein Vater.

5Minuten später

Herrschte immer noch Schweigen. Ich schaute alle drei an ohne wirklich einen wahrzunehmen. Was? Wer? Wieso? Weshalb?

Sonia soll eine Hexe sein? Ich krallte meine Finger in die Haare um mich zu beherrschen. Hmpf.  Das ist doch ein schlechter Witz. Sonia. Meine Mate ist eine Hexe. Eine Meisterin der Lügen und Zauberei?

Wie in Trance sah ich auf und betrachtete Luise die schluchzend zwischen Julius und meinen Vater saß. Beide hatten Mitleid mit ihr und Julius versuchte seine Frau zu beruhigen.

Seine Frau? Die beste Freundin meiner Mutter war eine Hexe? War Sie mit dabei als Mutter getötet wurde? Hatte Sie etwas damit zu tun?

Wut und Verbitterkeit stiegen in mir hoch. Cole knurrte und ich legte meine ganze Kraft ein um kein Blutbad anzurichten. Wieso haben sie mir das verschwiegen?

Dieses Gefühl des Verrats und des Betrugs füllte mein Herz. Ich knurrte als Luise versuchte mich zu berühren. Julius war sofort bei ihr um sie zu beschützen und zeigte seine Fangzähne.

"Alexej" donnerte mein Vater, der ebenfalls aufgestanden war. Ich sah ihn an als sehe ich ihn zum ersten Mal.

"Wieso?" flüsterte ich. Ich stand auf und trat ihm gegenüber.

"Wieso zum Teufel, hast du mir das verschwiegen. Hättest du mir das nicht eher sagen können. Die einzige Frau die ich mehr geliebt habe als Mutter ist wie ich so eben erfahre eine Hexe. Und zudem erwartet diejenige auch noch ein Kind von mir." brüllte ich ihn an.

Mir war zum heulen zumute. Mein Vater verzog keine Miene sondern holte einen Umschlag aus seiner Jackentasche und überreichte ihn mir wortlos.

"Der ist von deiner Mutter. Wenn du ihn gelesen hast entscheide dich" damit ließ er mich in Sonias Zimmer allein und ging mit Luise und Julius runter.

Ich falte den Brief auseinander. Ich erkannte die Handschrift meiner Mutter sofort.

Mein geliebter Alex,

wenn du diesen Brief liest bin ich bereits tot und du hast erfahren das Sonia mehr ist als nur deine Gefährtin. Sie ist wirklich eine Hexe, aber dennoch ein liebevolles und hübsches Mädchen. Ich weiß das du Hexen für meinen Tod verantwortlich machst und jetzt Sonia und Luise verachtest. Aber das ist falsch. Luise ist meine beste Freundin seit Jahren und Sonia ist das Ebenbild ihrer Mutter, Sie auszuschließen ist nicht richtig so groß dein Zorn auch sein mag. Warum ich meine Freundin verteidige obwohl sie eine Hexe ist? Ganz einfach mein Sohn.

Ich bin ebenfalls eine Hexe.

Richtig, gelesen. Ich bin wie Luise eine Hexe. Eine Weiße. Weiße Hexen bringen Glück und verbreiten Harmonie. Wir sind das Gegenstück zu den Schwarzen Hexen, leider gibt es nur noch sehr wenige von uns. Als ich noch jung war, waren Luise und ich unzertrennlich. Als ich dann später deinen Vater kennenlernte und wir uns ineinander verliebten war mein Leben perfekt. Auch Luise fand ihr Glück und heiratete den Freund deines Vaters Julius. Ich hatte alles. Die unendliche Liebe eines Mannes und die Freude Mutter eines Kindes zu sein. Kurz bevor ich starb, bekam ich eine Version. In der Du und Sonia in einer glücklichen Familie vereint, dieses Land regieren werdet. Ich sah Freude, Geborgenheit, Vertrauen und Liebe. 

Mein Sohn sosehr es dich auch verletzt hat, dass wir dir nie die Wahrheit über mein Erbe gesagt haben, weiß ich das du es verstehen wirst. Und ich weiß auch wie sehr du Sonia liebst, egal wie sehr du dich dagegen sträubst. Du hast deine Wahl bereits getroffen.

Sie gehört zu dir, und du zu ihr. Ihr seid Eins.

Ich weiß das und wünsche euch Alles Liebe füreinander, denn ewige Liebe stirbt nie sowie meine zu dir. Ich werde immer bei dir sein.

Mama

Die Worte verschwammen vor meinen Augen, und eine Träne fiel auf den Brief. Ich wischte mir mit den Handrücken die Tränen weg.

Sie hat recht meinte Cole. Ich kicherte. Mutter hatte immer recht. Ich faltete den Brief zusammen und ging runter ins Wohnzimmer wo Vater, Julius und Luise saßen. Vater sah mich an. Ich ging zu Luise, die mich eingeschüchtert und mitleidig ansah.

"Ich werde Sonia heil und gesund zurück bringen. Sie ist meine Mate, das Schicksal hat uns zusammen gebracht und ich werde sie um keinen Preis wieder hergeben. Ich liebe Sie, genauso wie ich sie das erste Mal sah" sagte ich zu ihr.

Ihre Augen leuchteten und ehe ich mich versah war sie aufgesprungen und umarmte mich.

"Danke" murmelte sie. Ich erwiderte kurz und löste mich dann. Vater sah mich voller Stolz an.

"Deine Mutter wäre jetzt sehr stolz auf dich mein Sohn" äußerte er. Ich nickte und rannte zu meinen Wagen. Nathan konnte ich nicht mitnehmen, der hatte grad seine Gedanken wo anders. Ich jedenfalls war fest entschlossen Sonia zu befreien und Christopher zu töten.

Er hatte es gewagt mir das wegzunehmen was mir am meisten bedeutete, jetzt musste er dafür bezahlen. Und zwar mit dem Tod.




My Mate is the Vampire KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt