Kapitel 6

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Der Unterricht war sehr spannend. Er erzählte eigentlich fast die ganze Stunde lang über sich. Dann klingelte es. Nun musste ich ins Training. Ich lief zum Trainingsgebäude. Ich wusste nicht was mich erwartete. Als ich im Gebäude war, wurde mir angewiesen, dass ich in den neunten Stock solle. Also lief ich zum Lift und drückte die Neun. Als die Türen aufgingen, sah ich eine Turnhalle mit Boxsäcken und anderen Trainingsgeräten.

Rex und noch vier andere muskelbepackte Männer standen am Eingang.

"Da bist du ja!" sagte Rex und lief auf mich zu.

Toll. Ich mochte es nicht, wenn ich von Lehrern bevorzugt werde.

"Hi!" sagte ich bescheiden und schüttelte seine ausgestreckte Hand.

"Das sind Lion, Owen, Victor und Erik." stellte er mir die riesigen Männer vor.

Allen schüttelte ich die Hand und massierte sie mir dann später, weil alle so fest zugegriffen hatten.

Mit meiner Klasse ging ich durch den Raum, während Rex uns alle Geräte vorstellte. Da gab es Boxsäcke, Hanteln und Matten.

Nach der Vorstellung wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe trainierte an einer Sorte von Geräten.

Nach zehn Minuten Training nahm mich Rex beiseite.

"Hey, was ist jetzt eigentlich mit deinem Mal?" fragte er.

Erst dann war mir aufgefallen, dass mich heute noch niemand nach meinem Mal gefragt hatte.

"Ich weiss nicht. Mr. Clark beschäftigt sich noch damit glaube ich." sagte ich unruhig.

"Weisst du, ich mache mir Sorgen. Ich habe noch nie etwas davon gehört oder etwas davon gesehen und du bist wirklich sympathisch." sagte Rex besorgt.

Ich lachte. "Ich werde schon nicht daran sterben." sagte ich.

"Hoffentlich" lachte er leise und fügte hinzu: "Na los, geh wieder zu den anderen. Du musst gross und stark werden." Lachend wandte er sich ab und ich lief zu Tresha.

"Was hat er gesagt?" fragte Tresha.

"Er hat gefragt was mit dem Mal sei." sagte ich und schlug auf den Boxsack ein, als würde mein Leben davon abhängen.

"Clark ist daran oder?" fragte sie und schlug ebenfalls auf den Boxsack ein.

"Ja, aber ich denke nicht dass er etwas herausfinden wird."

"Weil er so alt ist?" lachte sie

"Tresh, hast du gewusst dass du fies bist?" lachte ich mit ihr mit.

"Nein, aber ich wusste dass du es genauso bist, wie ich."

Tresh und ich passten zusammen wie zwei Puzzlestücke. Uns tat der Bauch weh vor Lachen. Das Lachen wurde von Rex unterbrochen.

"Darf ich dich noch einmal stören?" fragte er und nickte mit dem Kopf in Richtung Türe, wo Luke und Mr. Clark standen.

"Klar" sagte ich und lief auf sie zu.

Als ich angekommen war, fragte ich: "Was gibts?"

"Mr. Clark hat was gefunden." sagte Luke.

"Also. Das was du hast, hat es erst einmal gegeben. Ich denke du wusstest, dass es was besonderes ist, aber der einzige Wolf, der das zuvor hatte, war Med. Med war der bisher mächtigste Wolf, den es je gab. Du wurdest geboren als ausgewachsener Wolf, weil du dich weiter entwickelst als die anderen und du sonst länger bräuchtest als die anderen, aber man dich brauchen wird. Du wirst mit den anderen normal den Unterricht besuchen aber du wirst jeweils am Nachmittag nach den Stunden mit Luke Sonderstunden machen." sagte Mr. Clark.

'Wieso ich?' fragte ich mich. Ich hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Das einzige Positive daran war, dass ich mehr Zeit mit Luke verbringen konnte, doch das war nicht besonders grosser Trost.

"Also, dann gehst du jetzt wieder zu Tresha boxen, okay?" sagte Rex und noch bevor ich antwortete, wandte er sich wieder ab.

Und wieder erzählte ich Tresh alles.

Nach dem Training gingen wir duschen und danach in die Mensa, da die Zeit schnell vergangen war, und der Mittag bereits eingetroffen war.

Wir setzten uns an einen zweier Tisch, damit sich niemand zu uns setzen konnte.

Nachdem ich ihr alles erzählt hatte, was Clarkgesagt hatte, schärmte sie nur noch: "Ich würde so gerne an deiner Stelle sein." und "Wieso passiert das immer denen, die das nicht wollen?"

"Wie findest du eigentlich Luke?" platzte ich in ihre Schwärmerei rein.

Mit grossen Augen starrte sie mich an. "Er ist sicher vier Jahre älter als ich. Wie soll ich ihn denn finden? Klar er ist sehr attraktiv." sagte sie mit verliebten Augen.

"Also ich könnte mich in ihn verlieben."

Die VerwandlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt