"Jake, ich komme heute etwas später nach Hause. Ich muss noch etwas in der Schule erledigen. Ist das okay?"
"Ja ist gut. Soll ich dich später abholen. Ich kann nach dem Training rum kommen."
"Nein danke Bruder Herz. Das ist nicht nötig. Ich weiß ja noch nicht Mal wann ich fertig bin."
"Okay wie du meinst. Du kannst mich nachher ja anrufen wenn du willst", sagte er mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.
Somit ging ich aus dem kleinen Haus welches wir nach dem Tod unserer Eltern geerbt hatten. Meine beiden Brüder, Jake und Jakob sind beide 19, darum darf ich auch mit ihnen alleine leben. Sie sind immer darauf bedacht, dass mir nichts schlimmes zustößt. Der Tod meiner Eltern vor zwei Jahren hat sie sehr geprägt.
Meine Eltern sind mit mir zu Bekannten gefahren, dabei wurde unser Auto von einem anderem gerammt. Wir haben uns über schlagen und bei dem Aufprall sind meine Eltern vom Amaturen Brett zerquetscht worden. Ich habe nur eine kleine Kopfverletzung davon getragen. Es war wie ein Wunder. Seit dem sind meine Brüder so etwas wie meine Leibwächter. Ich finde das zwar süß und manchmal hilft es mir echt, aber manchmal können sie auch ganz schön nerven.In der Schule angekommen ging ich direkt zu meinem Spind um meine Sachen daraus zu holen, da ich schon recht spät dran war.
Im Klassenraum angekommen setzte ich mich neben meine beste und einzige richtige Freundin, Miriam. Sie kam vor zwei Monaten neu in die Klasse und hat sich neben mich gesetzt. Da sie noch nicht richtig wusste wer ich bin, konnte ich normal mit ihr reden.In dieser Schule bin ich auf der Skala der beliebten ganz weit oben. Den Grund dafür weiss ich selber nicht genau.
Es war schön jemanden zu haben, der sich normal mit einem unterhielt. Doch letzte Woche haben ein paar Mädchen mit Miri darüber gesprochen und sie darum beneidet, dass sie so gut mit mir befreundet ist. Zu meiner Verwunderung hat das nichts zwischen uns verändert. Darüber bin ich auch froh. Es hätte mich auf irgendeine Weise verletzt.Sie lächelt mich kurz an, als auch schon unsere Mathelererin Frau Schwerter den Klassenraum betrat. Nach der Begrüßung startete sie den Unterricht, dem ich wieder gut folgen konnte. Ich bin recht gut in der Schule, was nicht heißt, dass ich ein Streber oder des gleichen bin. Ich verstehen den Stoff einfach nur sehr gut.
Als auch die zweite Stunde endlich vorbei war, setzte ich mich mit Miriam in der Pause auf eine Bank. Um genau zu sein auf unsere Stamm Bank. Sie steht an einem Baum mitten auf dem Hof aber auch ein wenig geschützt, so dass uns nicht jeder anstarren kann. Ich liebe diesen Platz.
"Ich kann es immer noch nicht glauben! Wir sind wirklich schon bald hier weg und dabei bin ich noch nicht mal so lange hier. Meinst du wir werden dann noch immer so guten Kontakt haben wie jetzt? Also ich meine nach unserem Abschluss?" fragt mich Miri ein wenig traurig.
Mir ist das noch gar nicht so aufgefallen. Bald werde ich meine Klassenkameraden vielleicht nicht mehr sehen. Es ist zwar nicht so, dass ich alle richtig kenne oder richtig guten Kontakt zu ihnen habe, aber es ist schon hart Menschen aus den Augen zu verlieren, die man seit knapp 6 Jahren fast Täglich gesehen hat.
"Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich werde jedoch so gut wie es geht den Kontakt zu dir halten, denn du bist mir in der kurzen Zeit vedammt wichtig geworden. Ich will dich am liebsten nie mehr gehen lassen. Ich hoffe das weißt du", ich lächelte sie leicht an und sie beugt sich zu mir und umarmt mich.
Ich erwiderte die Umarmung. Sie spendete mir irgendwie Trost und Geborgenheit. Sie erinnert mich an meine Eltern und ich merkte, wie mir eine Träne die Wange runter lief. Ich vermisste sie. Klar, ich mag meine Brüder sehr und ich schätze es auch sehr, dass sie meine Eltern so gut wie möglich zu 'ersetzten' versuchen, aber selbst sie wissen, dass es niemals das gleiche für mich sein wird.
Manchmal wünschte ich mir, dass lieber ich gestorben wäre und nicht sie. Aber auf der anderen Seite wären sie dann vielleicht so traurig wie ich jetzt und würden sich Vorwürfe machen.
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The Way of Love
Teen FictionGrace, ein Mädchen was an ihrer Schule ohne richtigen Grund beliebt ist, sich aber nichts daraus macht und es ignoriert, meint noch nicht Mal über das Thema 'Jungs' richtig nachdenken zu wollen. Ihre Freundin Miriam redet sie zwar drauf an und meint...