Ich atmete öfters tief ein und aus um meine Atmung zu beruhigen.
"Gehts dir gut oder muss ich deine Brüder holen?" fragte er besorgt.
Ich lachte noch kurz mit letzter Kraft und sagte anschließend, dass es mir gut ginge und ich bloß Luft brauche.
Er nam mich auf den Arm und trug mich nach draußen an die frische Luft. 'Viel besser' dachte ich mir und atmete die frische Luft ein.
Ich hatte mich aus Reflex um seinen Hals geklammert. Ich sagte leise zu ihm das er mich ruhig runter lassen könnte. Langsam und behutsam ließ er mich runter, hielt mich aber trotzdem noch fest.
Ich schaute in den kleinen Garten der uns gehörte. An ihm grenzte ein großer Wald in dem ich früher immer mit meinen Brüdern verstecken gespielt habe. Er ist mir sehr vertraut und eine weitere Erinnerung die nie ganz verschwinden wird.
Ich ging ein paar Schritte in Richtung Wald und beobachtete die Vögel die in den Baumkronen herum tollten. Ich liebe die Natur. Sie ist immer so Frei und bewegt sich so, als ob niemand da wäre. Sie kann machen was sie will. Niemand kann es ihr so richtig übel nehmen. Ein leichter Wind blies meine dunkel blonden Haare ein wenig zurück. Ich genoss diesen winzigen Moment der Freiheit, der mir aber schon wenige Sekunden später wieder genommen worden ist.
Eine kleine Izzi stellte sich vor mich und guckte zu mir hoch. "Willst du bei mir ein wenig Huckepack?" fragte ich sie.
"Jaa!" schrie sie und einen Moment später war sie schon auf meinem Rücken. Ich 'rannte' durch den Garten und sie breitete ihre Arme aus um sozusagen zu fliegen.
Nach zwei Minuten konnte ich nicht mehr und setzte sie behutsam auf dem Boden ab.
"Ich glaube, du solltest dich wieder hinlegen. Über an strenge dich bitte nicht" meinte eine Fürsorgliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um und nickte ihm dankend zu.
Langsam gingen wir wieder in meine Zimmer. Ich legte mich wieder in mein Bett. Isabell wollte auch hoch, jedoch hielt er sie zurück.
"Lass sie hoch wenn sie möchte, sie ist doch bestimmt ein super Kuscheltier" meinte ich kichernd und rutschte ans andere Ende des Bettes so dass vor mir genug Platz sei für eigentlich zwei Personen. Ja, mein Bett war sehr groß.
Anschließend half er ihr auf das Bett und sie kuschelte sich an mich. Sie sah in dieser Position, mit den Beinen angewinkelt, total niedlich aus. Ich musste schmunzeln. Ich sah auf und blickte auf das Gesicht von ihm, wie er schmunzelnd und mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl saß.
"Hey, Trottel. Komm und leg dich auch ein wenig hin. Du kannst doch nicht im sitzen schlafen." Mit einer Geste zeigte ich ihm sich auch noch hier hin zu legen.
"Ja klar. Und dann kommt einer deiner Brüder rein. Hast du Lust mir jetzt schon ein Grab zu buddeln?" fragte er mich mit hoch gezogener Augenbraue und lachte leicht.
"Ach was, dann kriegt mein Bruder aber was von mir zu hören. Jetzt komm schon. Ich habe keine Lust, das du mich wegen Körperverletzung anzeigst, nur weil du auf einem Stuhl schlafen musstest und danach höllische Rückenschmerzen hattest." Ich musste bei der Vorstellung lachen. Es war einfach zu komisch.
Schnaufend guckte er noch Mal zur Tür und kam dann auf das Bett zu. Er legte sich hin und schaute mich an. "Geht es dir jetzt besser?" kam es von ihm.
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The Way of Love
Teen FictionGrace, ein Mädchen was an ihrer Schule ohne richtigen Grund beliebt ist, sich aber nichts daraus macht und es ignoriert, meint noch nicht Mal über das Thema 'Jungs' richtig nachdenken zu wollen. Ihre Freundin Miriam redet sie zwar drauf an und meint...