What can be made of an agreement

Kapitel 13

"Also noch nicht mal einen Kuss?" Finns Stimme durchbrach die minutenlange Stille, die während unserer bisherigen Autofahrt geherrscht hatte.

Ich wurde leicht rot und verfluchte mich innerlich dafür, dass ich ihm das erzählt hatte. "Ist das das Einzige, was du dir gemerkt hast?"

Er grinste wieder auf diese unwiederstehliche, leicht spöttische Weise, die mein Blut zum Kochen brachte. "Nicht einmal annähernd. Ich hab mir jedes Wort gemerkt...zum Beispiel auch, dass dein erstes Mal an mich geht, wenn du dir davon nicht noch schnell einen anderen aufreißt...und sein wir mal ehrlich, die Chance ist ziemlich gering"

Hatte ich ihn für einen Moment lang wirklich süß gefunden?

Ich kniff die Lippen zusammen und funkelte ihn sauer an.

Mein erstes Mal ging an ihn...scheiße...aber er hatte vermutlich Recht...auch wenn ich eigentlich nicht vor hatte wirklich mit ihm zu schlafen.

Finn warf mir einen Blick von der Seite zu und verdrehte die Augen über mein angefressenes Gesicht.

"Ach komm schon, Prinzessin...sei nicht immer gleich angepisst", sagte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Ich stieß sie herunter.

Der Typ hatte echt Nerven! "Weißt du, ich hab wirklich für einen winzigen, kleinen Moment gedacht, dass du vielleicht auch mal sowas wie nett sein könntest...oder zumindest kein absoluter Megaarsch...aber naja...ich bin eben auch ganz schön naiv, wies aussieht", fauchte ich und Finn grinste breit. "Du bist so süß, wenn du dich aufregst, Prinzessin"

Ok, ich hau ihm gleich eine runter!!!

"Aber jetzt mal zurück zum Thema...noch kein Kuss? Kein einziger?", fragte er erneut und sah mich neugierig an.

Mittlerweile waren wir in meine Straße eingebogen und näherten uns meinem Haus.

"Nein" Bei meiner Antwort sammelte sich erneut jede Menge Blut in meinen Wangen.

Wieso hatte ich nur damit angefangen?

Finn blinzelte mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Belustigung. "Nicht mal einen ganz kleinen?" "Nein, verdammt! Und jetzt lass mich", knurrte ich, während Finn sich genau wie gestern vor meinem Haus einparkte.

Grinsend drehte er sich zu mir.

"Wow, da hat sogar meine vierjährige Schwester mehr Erfahrung als du"

Ich schüttelte wütend den Kopf und rutschte zur Tür, als er mich plötzlich zu sich zurückzog.

Und schon wieder war ich ihm viel, viel zu nah.

"Soll ich dich küssen? Dann hast dus hinter dir...und ganz ehrlich, ziemlich viele Mädchen würden drauf abfahren ihren ersten Kuss von mir zu bekommen", hauchte er, sodass ich sein süßer Atem mein Gesicht streifte

Wie bitte?!

"Du bist so ein widerliches, arrogantes Arschloch, Finnley Sewell", zischte ich angewidert, riss mich aus seinen Armen los und stieg so schnell wie möglich aus dem Wagen.

Hinter mir hörte ich sein leises Lachen und am liebsten hätte ich mich wieder umgedreht um ihm mal kräftig eine zu scheuern.

So ein Vollidiot! Ich meine für was hielt der sich bitte? 'Soll ich dich küssen? Dann hast dus hinter dir...und ganz ehrlich, ziemlich viele Mädchen würden drauf abfahren ihren ersten Kuss von mir zu bekommen' Für wie geil hielt der sich bitte?! Ok, er war geil und wahrscheinlich hatte er auch recht damit, aber wie um alles in der Welt kam er auf die gestörte Idee, ich würde mich ernsthaft von ihm küssen lassen? Ich meine ausgerechnet von IHM?!

Die Haustür flog schwungvoll ins Schloss, als ich, immer noch wutschnaubend, ins Vorzimmer stapfte und meine Schuhe auf den Boden pfefferte. "Julie? Alles ok mit dir?", ertönte da Seths Stimme aus der Tür und ich sah auf in die allesammt etwas überraschten Blicke meiner älteren Brüder. Wieso waren sie schon alle da? Hatten die keine Uni oder Arbeit oder so? "Ja. Alles bestens", antwortete ich mit vor Zorn bebender Stimme und stopfte meine Schuhe vom Boden in den Schuhschrank.

Dean runzelte die Stirn. "Hat dich Sewell schon wieder nachhause gebracht?", fragte er und ich sah ihn genervt an. "Sag mal, hast du auch was anderes zu tun, als zu beobachten wer mich nachhause bringt?" Er grinste. "Nein" Dann wurde er wieder ernst und beäugte mich von oben bis unten. "Ist das seines?", fragte er dann und ich sah verwirrt an mir herunter.

Oh shit, ich trug immer noch sein viel zu großes Shirt...

Ich musste ihm nicht antworten, mein Blick sprach Bände.

Die drei starrten mich durchdringend an und ich lief sofort ziemlich rot an. "Warum trägst du sein Shirt?", fragte Seth mich hochgezogenen Augenbrauen und ich zuckte mit den Schultern.

"Er hat mich nass gemacht und mein Leiberl ist durchsichtig geworden...also hat er mir seins gegeben", murmelte ich und merkte, zu meinem Ärger, wie meine Wut bei diesen Worten um einiges kleiner wurde.

Mann, der Junge verwirrte mich...

"Was läuft da bitte mit euch?", fragte Dean verwirrt und erntete dafür einen sauren Blick von mir. "Gar nichts. Er nervt mich und ich kann ihn nicht leiden...nicht mehr und nicht weniger", antwortete ich kühl und verschwand ohne ein weiteres Wort in meinem Zimmer.