Meeting him for the first time #6

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Am nächsten Morgen wurde ich nach einer unruhigen Nacht durch mein Handy geweckt. Völlig verplant warf ich einen Blick darauf und erkannte, dass mein Dad anrief.

Grace: "Dad? Was ist los?" Dad: " Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich in ca. einer halben Stunde los möchte zu deiner Mum. Möchtest du mitkommen?" Grace:" Klar. Treffen wir uns in 15min unten in der Lobby?" Dad:"Gut, bis gleich mein Engel."

Dann legte ich auf und sprang in Windeseile aus dem Bett. Ich lief ins Bad, blickte in den Spiegel und erschrak. Man sah mir den wenigen, unruhigen Schlaf dieser Nacht deutlich an. Schnell sprang ich unter die Dusche und wusch mir die Haare. Dann griff ich gezielt nach einigen Döschen und Flaschen um meine Augenringe und das fleckige Gesicht zu überdecken. Anschließend trug ich noch etwas Mascara und Labello auf, griff nach meiner Handtasche, schlüpfte in meine Schuhe und machte mich auf den Weg nach unten. Als ich gerade die Tür hinter mir schließen wollte, viel mir auf, dass ich meine Zimmerkarte im Zimmer vergessen hatte und ich lief noch einmal in den Raum. Dann machte ich mich auf den Weg zum Aufzug und traf in der Lobby auf meinen Dad.

Dad: "Da bist du ja. Willst du noch was frühstücken?" Grace:" Nee, lass mal. Ich hab eh nicht so den Mordshunger und außerdem bin mal wieder zu spät dran. Ich kauf mir sonst was in der Cafeteria." Dad:" Sicher?"

Er sah mich zweifelnd an, da ich sonst eigentlich immer frühstücke, aber auf mein enrgisches Nicken hin, drehte er sich um und wir verließen das Hotel in Richtung Taxistand.

Auf der Fahrt schwiegen wir. Es war kein peinliches Schweigen, zum Glück, denn ich hasse nichts mehr, als wenn man nicht weiß was man sagen soll. Nein, es war eher ein angenehmes Schweigen. Das konnte man schon immer gut mit meinen Dad. Er wusste, wann ich Ruhe brauchte und wann es besser war, einfach mal nichts zu sagen.

Als wir am Krankenhaus angekommen waren und Dad den Taxifahrer bezahlt hatte, machten wir uns sofort auf den Weg zum Zimmer meiner Mum. Weit kamen wir allerdings nicht, denn schon als wir aus dem Aufzug kamen, wurden wir von dem Arzt angehalten.

Ahhh Mr.McKay gut, dass ich sie direkt hier treffe. Könnten wir uns einen Moment unterhalten?",fragte er meinen Dad. "Aber sicher. Alleine?" Der Arzt nickte. Mein Dad sah mich nachdenklich an.

"Grace, geh doch in die Cafeteria und frühstück erstmal in Ruhe. Ich komme nachher nach.", sagte er. Ich schluckte schwer und nickte. Wieso sollte ich nicht wissen, was mit meiner Mum war? War es etwa so schlimm, dass sie mir es nicht sagen wollten?

Ich machte mich auf den Weg. "Ach Grace!2, rief der Arzt mir nach. Ich drehte mich zu ihm um. "Die Donuts sind hier ziemlich gut", lachte er und zwinkerte mir zu. 'Na toll, was interessiert mich bitte so ein scheiß Donut. Ich will wissen was der Arzt da mit meinem Dad zu besprechen hat', dachte ich während ich in Richtung Cafeteria lief. Ich war wohl so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, dass ich längst im Aufzug stand und vergessen hatte, den Knopf mit der gewünschten Etage zu drücken. "Was ist, willst du hier weiter rumstehen, oder entscheidest du dich jetzt mal für einen Knopf?", fragte mich plötzlich eine tiefe. männliche Stimme.

Diese Stimme hätte ich unter Millionen von Stimmen erkannt.

Ich blickte auf und sah einen von den Typen die mir gestern schon mit Sonnenbrillen, Beanies und Kapuzen im Aufzug begnetet waren. Ich sah noch einzweites Mal hin, und dann erkannte ich, dass ichbhier höchstwahrscheinlich mit Harry Styles im Aufzug stand.

Schnell wollte ich den Knopf für Keller drücken, da die Cafeteria dort lag, aber er leuchtet schon,was darauf hinwies, dass mein Gegenüber genau das gleich Ziel hatte wie ich.

"Wir haben dasselbe Ziel.", sagte ich und sah ihn nocheinmal an. "Bist du Harry Styles?", fragte ich unsicher, klatschte mir dafür allerdings schon im nächsten Moment innerlich vor die Stirn.'Was für eine dämliche Frage war das denn bitteschön? Ich war so dumm, er musste mich jetzt für eine komplett Bekloppte halten, weil ich ihn nicht sofort erkannt hatte.

"Ich hoffe doch, das ich das bin.", lachte er. "So steht's zumindest in meinem Personalausweis", sagte er und zeigte ihn mir. Ich warf einen Blick darauf und lächelte. Sein Bild war echt putzig. Er sah aus, als müsste er jeden Moment niesen. "Sag bloß nichts zu dem Bild, ich musste direkt danach niesen", verteidigte er sich. Ich lächelte und sah ihn erneut an. Er musste mich für eine Spannerin halten. Da nahm er auf einmal die Brille ab und ich sah ihm in die Augen.

"Und? Musst du auch Essen für vier nervige Freunde besorgen, von denen einer neulich operiert wurde und einfach nicht satt zu kriegen ist?", fragte er dann. Ich lachte kurz, schaute aber dann auf den Boden.

"Nein ich soll was essen, meinte mein Dad. Aber dass war meiner Meinung nach nur ein Vorwand um mich zu beschäftigen, während der Arzt mit ihm spricht."

"Ups, dein Dad scheint nicht so kreativ zu sein, was Ausreden angeht. Warum muss er denn mit dem Arzt sprechen? Ist etwas schlimmes passiert?"

Ist der irgendwie begriffstutzig oder so? Klar ist was passiert, sonst wäre ich ja wohl nicht hier. Aber schon süß von ihm, dass er nachfragt. Er scheint sich wirklich gut um seine Fans zu kümmern.

Aber ich wollte ihm ehrlich gesagt nicht sagen, was los war. Das war nicht meine Art, ich kannte ihn ja nicht wirklich. Nur von Interviews und vom Leben als Directioner. Wäre er nicht berühmt sondern ein normaler Junge(was er ja auch eigentlich ist) würde ich ihm ja auch nicht einfach so erzählen was los ist.

"Sorry Harry, aber ich erzähle fremden leuten nicht einfach so, was aus meinem Leben. Du kenn st ja nichtmal meinen Namen."

"Dann sag ihn mir und ich lade dich auf einen "unglaublich leckeren Cafeteria-KaffePlörren-Zeugs-Drink" ein und wir lernen uns etwas kennen, einverstanden?" fragte er.

"Na gut. Aber nur wenn es Kakao wird, ich mag nämlich keinen Cafeteria-KaffePlörren- Zeugs-Drink.", lachte ich. Er lachte ebenfalls und an seinen Wangen bildeten sich tiefe Grübchen. Dann gab der Aufzug ein "Pling"-Geräusch von sich und eine mechanische Frauenstimme kündigte das Kellergeschoss an.

Seite an Seite verließen Harry Styles und ich den Aufzug eines Londoner Krankenhaus.

Als ich an diesen Moment unserer ersten Begegnung zurückdachte, musste ich unter Tränen lächeln. Dann drehte ich mich auf die andere Seite des Bettes und von meinem Nachttisch lächelte er mir auf einem Foto entgegen. Ich strich über seine Wange und blieb bei seinen wundervollen Grübchen stehen. Plötlich war all meine Wut verraucht und ich verlor mich mal wieder machtlos im seinen grünen Augen...

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