Broken

Whats wrong?

Grace Pov.
Nachdem Dad und ich wieder im Hotel angekommen waren, hatte ich mich kurz frischgemacht und war ein bisschen spazieren gegangen.
Die kalte Herbstluft hatte gut getan und ich habe versucht ein paar klare Gedanken zu fassen. Zum Beispiel dass Harry Styles meine Nummer hatte und mich anrufen wollte. So viele Mädchen Würden dafür sonst was tun und mir war es einfach so passiert. Aber aus irgendeinem Grund fand ich die bloße Tatsache dass ein Junge mich anrufen wollte aufregender als den Fakt dass dieser Junge Harry Styles war. Jetzt saß ich jedenfalls mit Dad beim Abendessen im Restaurant und hatte endlich Zeit ihn die Frage zu fragen,die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
"Dad? Was wollte der Arzt eigentlich mit dir besprechen?", fragte ich einfach drauf los. "Und sag mir nicht, dass es nichts besonderes war, ich hab gemerkt dass er mich nicht dabei haben wollte", ergänzte ich direkt danach.
Mein Vater legte das Besteck zur Seite und wischte sich mit der Serviette einmal kurz über den Mund. Dann sah er mir in die Augen. "Ich erzähl es dir gleich oben auf deinem Zimmer,in Ordnung? Das hier ist nicht der richtige Ort dafür."
Es schien definitiv etwas ernsteres zu sein, wenn er es mir hier nicht sagen konnte. Na gut, dann musste ich mich halt noch gedulden. Aber da ich ohnehin keinen Appetit mehr hatte und der Teller von meinem Vater auch schon fast leer war, konnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis ich erfahren würde was los war.
Schließlich legte Dad erneut sein Besteck weg, stapelte dann sein Geschirr und schob seinen Stuhl zurück. Ich tat es ihm gleich, stand auf und dann machten wir uns auf den Weg zum Aufzug.
In meinem Zimmer angekommen setze ich mich aufs Bett und Dad zog sich den Sessel an mein Bett, sodass er mir bin gegenüber saß.
"Also?", abwartend zog ich eine Augenbraue hoch und sah ihn gespannt an.
"Grace, die Ärzte wollen morgen Mittag versuchen, deine Mum in die Aufwachphase zu holen", begann er vorsichtig.
"Aber das ist doch gut? Warum wolltet der Arzt nicht dass ich das mitkriege?", verwirrt sah ich Dad an.
"Grace,bei sowas besteht immer das Risiko dass die Person dann gar nicht mehr erst erwacht. Aber um das Gehirn deiner Mum besser überwachen zu können, brauchen die Ärzte es, wenn es arbeitet, und das tut es ja momentan nicht. Sie brauchten eine Einverständnis von mir darüber, weil deine Mum in ihrer Vollmachtserklärung im diesem Fall mir die Entscheidung überlassen hat und nicht den Ärzten." Dad sah mich eindringlich an. "Hör zu Grace, es kann passieren, dass deine Mutter nicht mehr aus dem Koma aufwacht durch diese Maßnahme, aber gleichzeitig hat sie so die besten Chancen zu überleben."
"Okay, und du hast zugestimmt?", fragte ich. Mein Vater nickte. Langsam sickerte all die Infornationen in mein Gehirn und ich begann langsam zu verstehen. Die Chancen meiner Mum standen also 50:50.
"Wie lange dauert es denn, bis die wieder aufwacht? Also... Ich meine... Falls das so sein sollte..." Meine Stimme brach ab. "Das weiß man nicht, der Körper wurde in einen unnatürlichen Zustand versetzt, man kann nie genau sagen, wie lange er braucht um sich davon zu erholen. Das ist bei allen unterschiedlich. Es kann ein Jahr;ein paar Monate oder ein paar Wochen dauern, vielleicht kannst du Mum aber auch in ein paar Tagen schon wieder im Arm halten. Wir werden sehen, wie sie sich macht", antwortet er dann tröstend.
Ich nickte, dann fragte ich:"Gehen wir morgen wieder hin?" Dad schüttelte den Kopf. "Ich schon, aber ich möchte nicht, dass du mitkommst. Es wird dir definitiv zu viel werden, deine Mutter so zu sehen wie sie dann sein wird. Sie ist quasi am ganzen Körper verkabelt und an Maschinen angeschlossen."
"Aber das ist sie doch heute auch?" Ich war verwirrt, wo war das Problem dabei? Aber Dad schüttelte erneut energisch mit dem Kopf. "Nein, ich weiß nicht ob du das verstehen wirst, aber sie wird anders aussehen, und sie wird woanders liegen. Glaub mir, das wird zuviel für dich. Außerdem darf man unter 18 Jahre gar nicht in die Räume in denen das Aufweckmanöver stattfindet."
Gut, mit dieser Antwort konnte ich mich zufrieden geben.
"Okay, danke das dus mir erzählt hast" sagte ich dann und umarmte Dad. "Ich geh dann mal ins Bett, gute Nacht."
"Gute Nacht Prinzessin und zerbrich dir nicht den Kopf über diese Sache. Rs wird schon alles gut werden. Mach dir morgen einfach einen schönen Tag und denk nicht zuviel nach. Vielleicht kannst du dich ja mit diesen Jungen von heute treffen, der eine mit dem Wischmopp auf dem Kopf schien dich ganz nett zu finden", lächelte Dad.
"Dad! Hör auf!", lachte ich und schlug mit einem Kissen nach ihm. Er lachte ebenfalls und ging dann zur Tür.
"Gute Nacht", sagte er, ging aus dem Zimmer und dann war ich allein.
Und so fühlte ich mich plötzlich auch. So alleine gelassen und leer.
Deprimiert seufzend Griff ich nach meinem Handy. Ich sah dass ein paar Leute aus Deutschland geschrieben hatten. Klar, sie hatte alle bestimmt wissen wollen wieso ich nicht in der Schule gewesen war zwei Tage lang und Lily hatte ihnen vermutlich erzählen müssen, dass ich in England war.
Unter den Nachrichten waren natürlich auch welche von Lily und miley aber ich hatte keine Lust zu antworten. Sie würden das sicher verstehen.
Dann stockte ich kurz. Ich sah eine Nachricht von einer fremden Nummer.

'Hey Grace.
Ich fands echt schön dich kennenzulernen und würde das gern vertiefen. Ich find dich auf den ersten Eindruck echt nett und würde dich gern mehr kennenlernen. Was hälst du also davon, wenn wir uns morgen treffen? Ich hol dich dann auch ab und bring dich selbstverständlich zurück nach Hause. Und die restlichen Chaoten sind dann natürlich nicht dabei. Also, was meinst du davon? xxHarry'
Awwww wie süß er will mich wiedersehen. Klar würde ich mich Mega freuen, und Dad meinte ja ich soll mir einen schönen Tag machen. Also spricht ja eigentlich nichts dagegen oder?
Ich tippte schnell eine Antwort und machte mein Handy dann aus, weil ich das Gefühl hatte dass ich echt Ruhe brauchte um das alles zu verdauen.
Dann zog ich mich schnell um, schminkte mich ab und schlüpfte ins Bett.
Schlafen konnte ich in dieser Nacht allerdings nicht...

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