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Eine Woche ist um und ich war immer noch eingesperrt. Das gibt's doch nicht! Und dann heißt es: "Warum akzeptierst du mich nicht?" Bla, bla, bla. Vollidiot!

Er ist auch mein Mate verdammt nochmal! Er braucht sich nicht so aufzuführen.

Wie eine Gefangene wird mir das Essen und Trinken gegeben und sonst nicht geredet. Gott sei Dank, hat er nicht das Badezimmer dieses Zimmers verschlossen. Was macht eine Frau eine Woche ohne Kosmetik. Oh Gott.

Ich war dabei das Essen zu genießen, als es an der Tür klopfte. Nein Spaß. Was für Klopfen?
Die Person schloss einfach auf umd trat ein.

Kyran stand vor mir mit einem emotionslosem Blick.

"Komm, steh auf.", befahl er und ich verdrehte die Augen.

"Ich ess' noch kurz zu Ende.", erwiederte ich und widmete mich wieder der Schnitzel. Immerhin kein Gefängnis-Essen, stimmt's?

Er verdrehte nur seine Augen und wartete tatsächlich.

Nachdem ich fertig mit dem Essen war, legte ich das Tablett auf die Kommode und stand auf. Ohne ihn zu beachten lief ich ins Bad und wusch meine Hände.

Als ich zurückkam stand Kyran an der selben Stelle.

"Was führt Sie hierher, Alpha?", fragte ich provokant. Er hasste es, wenn ich ihm Alpha nannte.

"Kyran. Nenn' mich Kyran.", meinte er und kam mir näher.

Mir wurde augenblicklich heiß und mein Herz fing mit jedem seiner Schritte an, schneller zu schlagen.

Er legte seine Hände an meine Wangen und lehnte seine Stirn an meine.

Mein Atem ging stoßweise und ich bemerkte, dass ihm nicht anders ging.

"Ich markier' dich jetzt.", flüsterte er und gab mir ein Kuss auf die Wange, dass die Stelle anfing zu kribbeln. Oh Gott, oh Gott.

Er will dich markieren. Rede, du Sau!
Er will, dass alle wissen, dass du ihm gehörst!

Ich gehöre niemandem. Hör auf das zu sagen!

Oh doch, du gehörst ihm. Das geile daran ist, dass auch er jemandem gehört.

Ach ja? Wem denn, hm?

Bist du eigentlich dumm oder tust du nur so? Du bist seine Mate, natürlich dir! Oh Gott, wie hohl du bist. Schäm' dich für die Frage, ja?

Übertreib halt.

Hör' auf mit mir zu diskutieren, sondern antworte!

Was soll ich da antworten? Er hat mich nicht gefragt ob ich einverstanden damit wäre. Es war eine Aussage: Ich markiere dich jetzt.

Wieso denken Jungs eigentlich immer so egoistisch? Warum achtet Kyran nicht auf meine Bedürfnisse?

Erst entführt er mich von meiner eigenen Geburtstagsparty, dann stellt er mich dem ganzem Rudel vor, anschließend werde ich eingesperrt und jetzt will er mich auch noch gegen meinen Willen markieren!

Oh dieses Biest wird sehen!

"Nein.", redete ich dann nach einer Weile.

Mein Herz hatte sich langsam beruhigt. Braver.

"Das war keine Frage.", sagte er direkt. Argh!

Mit meiner ganzen Kraft schubste ich ihn von mir. Er entfernte sich ein Schritt von mir und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

"Langsam reicht es mir! Alles hier passiert gegen meinen Willen! Ich werde entführt, vorgestellt, eingesperrt und jetzt nich markieren?
Was kommt noch? Gegen meinen Willen heiraten?", schrie ich, "Du denkst nur an dich selber! Nie denkst du an mich! Langsam bezweifle ich, dass du mein Mate sein kannst. Würde jemand anderes dein Benehmen sehen, würde er nie denken, dass ich dir was bedeute!"

"War's das? Darf ich dich jetzt markieren?", brachte er mich aus der Fassung.

Meine Augen wurden glasig und ich fing an vor Wut zu weinen, aber schluchzte nicht. Stattdessen fing ich an, auf Kyran loszuschlagen.

Bei jedem Schlag schrie ich Wörter wie: "Idiot!", "Vollidiot!", "Arsch!" oder "Egoist!"

Mit einer Bewegung hielt er meine Hände fest und drückte mich gegen den Kleiderschrank.

"Madame will also nicht mehr auf mich hören.", stellte er feste und sah tief in meine Augen.

"Die Madame hat also keine Lust mehr auf sowas und ich bin egoistisch.", redete er weiter.

"Ich muss dir leider zustimmen. Ich bin egoistisch, was dich betrifft. Ich kann dir auch den Grund sagen. Eigentlich kannst du ihn dir auch denken, so schwer ist es nicht zu begreifen.", meinte er diesmal und mein Herz pochte.

Meine Augen sahen tief in seine und er kam mir noch näher. Stirn an Stirn, Nase an Nase.

Meine Hämde hatte er lossgelassen und hielt mich nun an meiner Taille fest und zog mich so nah an sich, dass nichts mehr dazwischen passen würde.

"Du, Madame, gehörst mir. Bis zu deinem Lebensende.", flüsterte er in mein Ohr und verteilte Küsse von dort aus bis zu meinem Mundwinkel.

Als er an meinem Mundwinkel ankam, sah er kurz zu mir. Ich schloss meine Augen und wartete darauf, seine Lippen endlich auf meinen zu spüren. Von meinem Mate, meinem Entführer.

"Wenn ich dich jetzt küsse, kann ich mich nicht mehr beherrschen und werde dich danach markieren. Das spür' ich. Wenn du die Markierung nicht willst, solltest du den Kuss vermeiden.", flüsterte er wieder und gab mir die Entscheidung.

Endlich durfte ich mal was entscheiden. Haleluja!

So, Markieren und Kuss oder nichts?

Ich wollte ihn noch näher kennenlernen, bevor er mich markiert. Vielleicht würden wir uns auch kennen, wenn er mich nicht eingesperrt hätte! Argh dieser Vollidiot, wenn ich schon daran denke, werde ich sauer.

Kyran wartete angespannt auf meine Antwort und streichelte meine Taille.

Fuck, für was entscheide ich mich denn jetzt?

Schäm' dich auch für diese Frage. Die Antwort ist doch klar! Küss ihn und anschließend kannst du ihn bespringen.

Alisson, mein innerer Wolf war verrückt nach Kyran. Das war klar.

》898 Wörter《

Was denkt ihr, für was sie sich entscheiden wird? 🙈😇

Mate with no feelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt