THE SYMPTOMS

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Einen Augenblick schien sie immer noch nicht so recht zu wissen, was sie tun sollte, aber nach einem heftigen Kopfschütteln, trat sie aus dem Raum, um Deck für Deck ihren Crewmen Bericht zu erstatten. Während sie durch einen der Gänge streifte, dachte sie nach. Irgendetwas war faul an dieser Sache, aber sie wusste nicht was. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Wenn die Gelpacks tatsächlich die Ursache des Problems waren, würde dies das Aussetzen der Kommunikatoren nicht erklären. Oder doch? Sie musste zugeben, mit allem Physikalischen und Technischem kannte sie sich ziemlich gut aus, aber wenn es zu Dingen wie bioneuralen Gelpacks kam, die sich sogar Erkrankungen zuziehen konnten, ließ ihr Wissen Sie etwas im Stich. Natürlich, das grobe System war einfach nachzuvollziehen, aber die genauen Auswirkungen, was genau eine Krankheit wie verursacht... Sie war eben kein Mediziner. Was sie wieder zum Thema brachte. Sie war Captain. Und sie war dabei ihrem Schiff Bericht zu erstatten. Jedem einzelnen Officer. Zu Fuß. Bereits etwas genervt begegnete sie dem ersten Crewman. "Captain, was führt Sie auf dieses Deck?" Verwundert sah Crewman Lawrence sie an. "Wie Sie wahrscheinlich bereits bemerkt haben, sind auf der Voyager einige Systemausfälle registriert worden, darunter leider auch die internen Sensoren und die Kommunikation. Komischerweise sind auch die Kommunikatoren befallen, und trotz unserem Verdacht, dass die Gelpacks Schuld haben, sind wir noch auf der Suche nach der Ursache. Ich hätte gerne, dass Sie ihre Augen und Ohren offenhalten, alles, was Sie für, in irgend einer Weise, unnormal oder auffällig halten, in einen kurzen, und ich betone kurz, aber ausführlichen Bericht fassen, den sie mir morgen früh, spätestens um 9:00 Uhr Bordzeit in meinen Bereitschaftsraum bringen." Der Crewman nickte bestätigend, bevor er weiter seinem Weg nach ging.

Chakotay saß auf seinem Stuhl. Trotz, dass er immer auf Alarm gefasst war, schien er tief in seinen Gedanken versunken. Angenommen die Gelpacks waren tatsächlich krank, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Lebenserhaltungssysteme ihren Schaden davon tragen würden, und ein weiteres Mal dankte er seinen Göttern, dass er der erste Offizier war, und das volle Recht hatte, sich Sorgen um seinen Captain zu machen. Er stellte sich nur ungern vor, wie er in vier Stunden, wie befohlen, auf der Krankenstation erscheinen würde, und Kathryn wäre nicht da. Er versuchte die angsteinflößenden Gedanken zu verdrängen, doch sie blitzten immer wieder auf. Was, wenn es nicht die Gelpacks waren? Wenn es eine fremde Spezies war, die unbemerkt auf das Schiff gelangt war, und nun nach und nach die Crew umbrachte? Kathryn war alleine los gezogen, und hatte keinerlei Schutz, sie war unbewaffnet, niemand war dort, der ihr helfen könnte.

Bei dem Versuch seinen Kopf frei von den bedrückenden Vorstellungen zu machen, schweiften seine Gedanken zwar ab, von jeglichem Schlimmen, das seiner Liebe passieren könnte, nicht jedoch von ihr. Er erinnerte sich an Neue Erde, wie Kathryn nur in einem Handtuch bekleidet mitten in der Nacht  vor der Badewanne stand, und suchend in den Wald sah. Er hatte stark zu schaffen gehabt sich nicht vom Verlangen seines Körpers hinfort tragen zu lassen, und sie dort auf der Stelle zu lieben.
Fast ein halbes Jahr später allerdings hatte er ihr endlich seine Gefühle gestanden, und wurde positiv überrascht, von ihrer Reaktion. Wenn Chakotay ehrlich war, hatte er vermutet, er würde damit eine gute Freundschaft zerstören, und sich vollkommen in sein Quartier zurück ziehen, wenn er nicht auf der Brücke sein musste, um zuzusehen, wie sie Tag für Tag weniger Freude im Gesicht haben würde. Er wusste, dass sie ihn ebenfalls liebte. Er wusste, das sie seine Gefühle genauso lesen konnte. Aber er wusste auch, wie sehr sie ihre Sternenflottenregeln verheiligte. Sie waren ihr Fenster zum Gewohnten, ihr einziges Zurückbleibsel der Heimat. Und sie hatte sie für ihn gehen lassen. Sie hatte endlich ihrer Liebe nachgegeben.

Frustriert marschierte Captain Janeway durch das sechste Deck. Es waren erst eineinhalb Stunden vergangen, und sie hatte die Nase voll. 37 mal hatte sie jetzt die gleiche Nachricht überbringen müssen. Sie war froh, wenn sie eine ganze Gruppe an Crewmitgliedern erwischte, das hieß, sie musste ihre Nachricht nicht mehr ganz so oft weitergeben. Trotzdem schien es ihr so, als ob die ganze Crew aus Einzelgängern bestünde. Schlagartig fiel ihr auf, dass sie selbst keine Ausnahme war. Selbst in diesem Augenblick war sie alleine Unterwegs. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie war alleine. Sie war alleine. Was würde sie dafür geben, jetzt Chakotay an ihrer Seite zu haben. Seine Wärme spüren zu können, auch wenn sie Meter auseinander standen, nur durch Augenkontakt.
Auf einmal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie reagierten nicht. Die Turbolift Türen reagierten nicht. Genervt verdrehte sie die Augen. 'Hoffentlich ist niemand stecken geblieben...' dachte sie, als sie einen Schacht in das Jeffrie's Röhren System suchte.

Fortsetzung folgt...

Star Trek Voyager - Staffel 3,5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt