Teil I

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Vor einer Woche hatte all das angefangen. Eine Entscheidung stellte mein ganzes Leben auf den Kopf, bloß ein Moment sorgte dafür, dass ich alles verlor, was mir wichtig war.

„Hey, ich bin wieder da!", ich ließ meine Schultasche neben die Haustür fallen so wie jeden Nachmittag. Die Korridortür stand offen, was bedeutete, dass meine Mutter vermutlich oben war. Ein rotes Blinken am Telefon verriet mir, dass jemand angerufen hatte. Ich drückte auf den Knopf und hörte die Mailbox ab. Eine raue Stimme ertönte, definitiv ein Mann. „Winchester, ich werde dich finden!", ich runzelte die Stirn, war das wieder ein Scherz von Jessy? Niemand nannte mich Winchester außer meiner besten Freundin. Sie fand es cool und geheimnisvoll, da es alles war, was ich von meinem Vater kannte, doch mir war das ziemlich egal. Wozu brauchte ich einen Vater, meine Mutter und ich kamen auch ohne gut zurecht. Ich beschloss die Nachricht zu ignorieren und brachte meine Tasche nach oben. „Hey!", ich betrat das Bügelzimmer und blieb wie angewurzelt stehen. „Was......Mama!?", ich rannte auf sie zu, ihr Körper war mit Blut befleckt und sie hatte seltsame Kratzspuren aus denen unaufhaltsam Blut floss. „Anna, Salz!", es war nur ein leises Krächzen, doch ich wusste, was sie wollte. Schon immer hatte sie diese absurde Macke gehabt alles Schlechte mit Salz vertreiben zu wollen. „Mama, du blutest!", geschockt presste ich meine Hände auf die Wunde, doch meine Mutter gestikulierte weiter wie verrückt in Richtung Schreibtisch. Ich folgte ihrem Blick und erkannte tatsächlich Salz auf dem Tisch. „Vor die Tür!", Tränen liefen über ihr Gesicht, sie musste unglaubliche Schmerzen haben. „Nein, ich lass dich nicht verbluten, du brauchst einen Arzt!", ich zog mein Handy aus der Tasche, aber sie schlug es mir aus der Hand. „Vor die Tür! Salz!", wiederholte sie und ich war zu irritiert und geschockt um weiter zu widersprechen. Meine Hand griff nach der Salzpackung und verteilte alles in einer glatten Linie vor der Tür. „Alles okay, jetzt beruhige dich erstmal!", versuchte ich es erneut und presste wieder beide Hände auf die Wunde. „Was ist passiert?" Ihr Gesicht war bleich und ihr Blick wurde langsam durchscheinend. „Vater! Winchester, er beschützt......", sie brach ab. Der Husten schüttelte ihren Körper durch. „Dich. Du musst.....vorsichtig! Dämonen! Du........finde Winchester....wichtig, Anna.....", ihre Stimme war kaum noch zu hören und ihre Worte ergaben immer weniger Sinn für mich. „Schublade, oben Dachboden, der Brief!" ich spürte, wie sie mir entglitt, doch ich konnte nichts tun. „Mama, bitte....." Ein leichtes Zittern erfasste ihre Hand. „Stolz auf dich" Ihr Blick wurde starr und ihr Herz hörte auf zu schlagen. „Nein, bitte..........", verzweifelt rüttelte ich an ihrem toten Körper, doch es half nichts, sie würde nicht mehr zu mir zurückkommen. Weinend kniete ich neben meiner Mutter und versuchte zu verstehen, was hier passiert war. Wieso sollte ich meinen Vater finden? Was sollte das Gerede über Dämonen und von welchem Brief hatte sie gesprochen?


Die Prohezeiung Teil I - Anna Jackson-Winchester #SpringAwards18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt